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News: Viren, Spyware, Datenschutz

Onlineshops mit Markenplagiaten

Olaf19 / 25 Antworten / Flachansicht Nickles

Das Abfischen von allerlei Nutzerdaten, von Name und Hausanschrift über Telefon- und Kontonummern bis hin zu Kreditkartendaten und Passwörtern erfreut sich ja weiterhin ungebrochener Beliebtheit.

Nun meldet NDR info eine ziemlich irrwitzige neue Betrugsmasche aus China: Mit Hilfe abgefischter Identitäten eröffnen Verkäufer von Markenartikel-Plagiaten Shops im Internet.

In Zukunft müssen wir also nicht mehr nur damit rechnen, dass ein abmahnungs-spezialisierter Rechtsanwalt uns zu Unrecht unterstellt, dass wir urheberrechtlich geschützte Musik und Filme heruntergeladen haben, nur weil wir das Gegenteil nicht beweisen können – es kann demnächst auch passieren, dass z.B. Mode- und Sportartikelhersteller arg- und harmlose Internetnutzer aus heiterem Himmel verklagen, weil sie vermeintlich Plagiate ihrer Produkte im Web verdealt haben.

Quelle: www.ndr.de

Olaf19 meint: Noch dreister geht's ja wohl überhaupt nicht... mehr fällt mir dazu nicht ein. Starkes Kopfschütteln.

Man soll Strafanzeige erstatten? Na toll. Wann erfahre ich denn, dass jemand unter meiner Identität einen Onlineshop für Deutsche-und-Albaner-Handtaschen oder warniewas-Trainingsanzüge aufgemacht hat? Doch wohl erst, wenn mir eine Strafanzeige von Dolce & Gabbana oder Adidas vorliegt. Dann ist es aber zu spät. In dem Moment kann ich nur noch reagieren, nicht mehr agieren. Das schwächt die Position des Beklagten.

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mawe2 Olaf19 „Onlineshops mit Markenplagiaten“
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Schlimm und Gut!

Schlimm, weil es sicher zunächst eine Menge "Unschuldiger" trifft, die gar nicht wissen, wie ihnen geschieht und die jetzt erstmal Ärger bekommen können.

Gut, weil es hilft, das Bewusstsein dafür zu schärfen, dass man seine persönlichen Daten nicht preisgeben soll, dass man sich nicht abfischen lassen soll und dass man für die Sicherheit seiner eigenen Daten u.a. auch selbst verantwortlich ist.

Nur durch weitere solche Meldungen wird sich das Bewusstsein entwickeln, das sich eigentlich schon vor 20 Jahren hätte entwickeln müssen. Nämlich dass das Internet kein Kindergeburtstag ist, auf dem man völlig blauäugig beliebige Späße treiben kann.

Einer Strafanzeige von den betroffenen Firmen würde ich dennoch gelassen entgegen sehen: Noch gilt der Grundsatz, dass eine Straftat erstmal bewiesen werden müsste.

Der Fall hier ist nicht wirklich vergleichbar mit den vermeintlichen (!) Verstößen gegen das Kopierverbot urheberrechtlich geschützter Inhalte, bei denen ich auf Grund eines Zahlendrehers in einer übermittelten IP-Adresse abgemahnt werde und dem dann wenig entgegenzusetzen habe.

Auch den Ermittlungsbehörden sollte klar sein: Jeder kann meine Daten für diverse Zwecke missbrauchen. Damit ist aber noch kein Beweis erbracht, dass ich persönlich damit zu tun habe!

Gruß, mawe2

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