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News: Meinung gefragt

Sind Selfie-Sticks noch verbesserbar?

Michael Nickles / 32 Antworten / Flachansicht Nickles
Selfie-Stick von Sandberg mit zwei Kamerahalterungen. (Foto: Sandberg)

Erstmals begegnet sind mir Selfie-Sticks Anfang 2015 in Italien, Venedig. Dort standen zig Straßenverkäufer rum, die diese Dinger für rund 10 Euro angeboten haben. Das dürfte auch etwa die Zeit gewesen sein, in der diese Sticks populär wurden.

Ein Selfie-Stick ist prinzipiell einfach eine ausziehbare Teleskopstange, an der Vorne das Smartphone drangemacht wird.

Per "Bluetooth" und passender App wird dann der Fotografierenmechanismus am Smartphone ausgelöst. Die billigere Variante verzichtet auf Bluetooth, es wird einfach die zeitverzögerte Selbstauslösung des Smartphones genutzt. Man könnte meinen, dass die Preise bei den Selfie-Sticks inzwischen im Keller sind und es an diesen Dingern nichts mehr zu verbessern gibt.

Der Zubehersteller Sandberg versucht jetzt mit seiner  Pressemitteilungsüberschrift "Soll das neu sein?" auf einen weiterern Selfie-Stick aufmerksam zu machen, der jetzt auf dem Markt ist: der Bluetooth Selfie Stick 3in1 für 16,99 Euro unverbindliche Preisempfehlung. Punkten will Sandberg unter anderem damit, dass der Stick sehr stabil sei und sich auf einen Meter Länge ausziehen lässt. Geknipst wird per Taster und Bluetooth-Verbindung.

Als weitere Besonderheit führt Sandberg mehrere verschiedene Gerätehalter im Lieferumfang auf. Neben Smartphones passen somit auch Digitalkameras und GoPro Modelle dran.

Michael Nickles meint:

Generell schmeiße ich solche Zubehör-Pressemitteilung einfach weg. Die Email-Überschrift "Soll das neu sein?" hat mich aber überzeugt. Nehmen wir das Ding also zum Anlass mal über diese Selfie-Sticks zu reden.

Um es kurz zu machen: ich finde sie grottenpeinlich. Vielleicht bin ich nicht extrovertiert genug oder zu verklemmt um mich öffentlich mit so einem "Smartphone-Verlängerungsarm" zu präsentieren.

Wenn ich mal ein Selfie-Foto brauche, dann mache ich es einfach mit ausgestrecktem Arm. Das wird dann zwar nicht perfekt, aber es geht recht schnell und diskret und ich muss auch nicht ein Extra-Dingsbums dazu mitschleppen. Wie sieht es bei Euch aus?

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Fetzen mawe2 „Der Stick ist doch eigentlich wurscht. Die Frage ist aber, wieso ...“
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plötzlich das Abbilden der eigenen Person einen so enormen Stellenwert bekommen hat?

Früher sind die Leute zum Fotografen gegangen und ebenso, genau wie heute, Einheimische als pittoreske Untermalung von Individualreisen abgelichtet worden. Heute knipsen sie sich selbst und viele finden sich halt einfach gut. Ich finde es zwar genau so unnötig, wie den Foodporn-Wahn, aber letztlich nichts, worüber man sich nur im Entfernstesten aufregen muss.

Es steht keiner mit Knarre hinter dir und zwingt dich den Käse anzusehen. Ein paar Verwandte vielleicht, aber meine Güte, das kann unmöglich schlimmer sein, als der jährliche Jingle Bells Terror.

Zum Deppenzepter wird das Ding, wenn es von Deppen genutzt wird und diese mit dem Ding sich und ihre Umgebung in Gefahr bringen. Und dann ist das eben nicht mehr tolerabel.

Und genau das ist mein Punkt. Sind es tatsächlich Tausende, die täglich die Straßen überschwemen, oder eben nur ein paar Dummköpfe, die, mal wieder, den Leuten die Suppe versalzen? Wird nur etwas aufgebauscht, weil man sonst keine Probleme hat?

Das wahre Leben ist nicht der Kampf zwischen Gut und Böse, sondern zwischen Böse und noch Schlimmeren!(Joseph Brodsky)
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