Die Telekom hat ihren Cloud-Speicherdienst von "Mediencenter" in "MagentaCLOUD" umbenannt, teilt das Unternehmen mit. Für Neueinsteiger ist mit der Umtaufung grundsätzlich eine Verschlechterung verbunden. Die Kernleistung einer Cloud - die verfügbare Speicherkapazität - wurde reduziert.
Zum kostenlosen Reinschnuppern gibt es jetzt nur noch 10 GByte und nicht mehr 25 GByte. Microsoft und Google bieten vergleichsweise jetzt noch 15 GByte - und sind deutlich besser mit ihrem Ökosystem (Windows / Android) verzahnt als "Magentacloud".
Für Bestandsnutzer ändert sich durch den Bezeichnungswechsel nichts. Die bislang gespeicherten Daten bleiben ebenso erhalten wie die Zugangskennungen. Wer bislang 25 GByte Kapazität hatte, hat sie auch weiterhin.
Die Umstellung auf die neue Cloud-Software erfolgt automatisch, es muss einfach nur das Update der Apps ausgeführt werden. Dabei scheint es ein kleines Problem zu geben. Nach Durchführen des Updates muss die alte Mediencenter-Software deinstalliert werden. Sonst meldet die sich immer wieder mit der Aufforderung zum Update.
Der Begriff "Mediencenter" war Blödsinn, der neue Begriff "Magentacloud" ist es ebenfalls. Randnotiz: wie immer weigere ich mich kirre Groß-/Kleinschreibungsspielereien bei Produktbezeichnungen anzunehmen, schreibe also im Fließtext "Magentacloud" und nicht "MagentaCLOUD".
Zur Kernsache: Der Telekom-Cloud-Dienst war bislang attraktiv, weil es mit 25 GByte recht viel kostenlose Speicherkapazität gab. Dieser Vorteil fällt jetzt flach. Aktuell nutze ich die Telekom-Cloud nur noch sporadisch für Backups, bei Datensynchronisation traue ich der Telekom-Cloud-Technik nicht mehr. Bereits Anfang März 2014 habe ich ein unkalkulierbares Datenverlustrisiko bei Nutzung des Telekom-Cloud-Speichers festgestellt und dieses Problem mit der Telekom kommuniziert.
Es gab eine Weile Kontakt mit zuständigen Technikern. Der wurde dann aber ohne Ergebnis seitens der Telekom abgebrochen. Ende April 2014 habe ich entsprechend eine deutliche Warnung von Datensynchronisation bei der Telekom ausgesprochen. Ob sich das Problem inzwischen gelöst hat weiß ich nicht - es wurde einfach zu müheselig sich weiter darüber zu ärgern oder drüber zu berichten.
Wer die neue "Magentacloud" also auch für Datensynchronisation zwischen verschiedenen Geräten nutzen will, dem rate ich dringend meine Berichte zu lesen und das durchaus reproduzierbare Synchronisationsproblem zu überprüfen. Für "Neueinsteiger" ist die Telekom-Cloud nach der Reduzierung auf 10 GByte Volumen ohnehin eher witzlos geworden - die 25 GByte waren eigentlich der einzige attraktive Vorteil gegenüber Mitbewerbern.
Okay, es muss noch beachtet werden, dass die Daten bei der Telekom wohl in Deutschland und nicht jenseits des Atlantiks gelagert werden. Man ist also weiter weg von der NSA aber dafür näher beim BND.