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Wölfe...

Fetzen / 49 Antworten / Flachansicht Nickles

...sind äußerst spannende Lebewesen, finde ich. Gesehen habe ich sie schon oft in Zoos, oder Wildgehegen, allerdings haben sie sich nie wirklich um die Zuschauer gekümmert. Warum auch, wir sind schließlich nicht relevant für sie.

Um so faszinierter war ich am Sonntag, als meine Frau und ich praktisch alleine vor dem Gehege waren. Wir sind dabei beide immer sehr ruhig und versuchen den Tieren nicht zu sehr auf den Wecker zu gehen. Auf einmal kamen 2, m.M.n. jüngere Tiere und legten sich direkt vor meiner Frau ab. Zufall könnte man meinen, aber nicht wenn man über 10min lang beobachtet wird und sie sich selbst nicht von anderen Besuchern nicht ablenken ließen, die hin und wieder vorbei kamen.

Wir haben ihnen weder etwas gegeben, noch kennen sie uns von regelmäßigen Besuchen, noch haben wir irgend etwas anderes getan, um sie aufmerksam zu machen. Meine Frau hatte richtig Muffe, nachdem sie vorher schon von einem Luchs fies angefaucht worden war.

Ich denke, dass es eher spielerische Neugier gewesen sein dürfte, die in Freiheit wahrscheinlich ernste Konsequenzen für meine Frau gehabt hätte. Ich war ihnen egal, auch dem Luchs übrigens, der direkt neben mir herlief.

Und so sieht ein (leider nicht scharfer) empörter Wolf aus, wenn der Fotograf furzt:

Der stand dann auf und hat sich 5m weiter wieder hingelegt. Meine Frau hat es fast zerrissen. Unschuldig

Das wahre Leben ist nicht der Kampf zwischen Gut und Böse, sondern zwischen Böse und noch Schlimmeren!(Joseph Brodsky)
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gelöscht_189916 gelöscht_238890 „Hallo alles sicher, oder doch nicht? aufgrund deiner Links gehe ich einmal davon aus, dass Du kein Freund der Wölfe bist. ...“
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Also Ball flach halten, im Zweifel für den Angeklagten!


+1

Wölfe in Alaska sehen z.B. den Mensch weder als Feind, Gegner oder Konkurrenz, sondern schlicht als ein anderes Tier - den gibt´s halt und damit gut. Nur dürfte dort die Scheu der europäischen Kollegen fehlen, weil sie dort nicht den Jagddruck hatten wie hier.
Inwieweit bei manchen Vorfällen Fehlverhalten der Auslöser ist/war, lässt sich schlecht nachvollziehen. Nachgewiesen ist jedenfalls, dass Wölfe ähnlich wie Hunde eine Rangordnung akzeptieren und daher selbst den Menschen als Chef annehmen, wenn er durch lautes Auftreten usw. seine Dominanz zeigt. Sehr schön ist das von Ranga Yogeshwar gezeigt worden, der einem Rudel Wölfe zur Fütterung das Fleisch abspenstig gemacht hat.

Meines Erachtens ist jede Art von Beutegreifern ein Gewinn, die sich wieder ansiedeln kann. Allerdings dürfte dem schon durch unsere Siedlungsstruktur eine Grenze gesetzt sein, weil ab einer bestimmten Population die Reviere einfach zu klein und zu zerstückelt sind, das werden aktuell immer Inseln bleiben.

Selbst die zurückgekehrten Wölfe hierzulande werden für Vieles verantwortlich gemacht, ohne das es bewiesen ist oder stimmt wie neulich in diesem Fall:

http://www.mdr.de/sachsen-anhalt/fuechse-fressen-kaelber-im-harz-100_zc-3cab68a5_zs-e4873e5f.html

Da Wölfe oder wie hier auch im Verdacht gestandene Luchse eher Kulturflüchter sind, muss schon ein enormer Hunger da sein, damit die Nähe des Menschen übergangen wird.
Für "gefährlicher" halte ich als unliebsame Begegnung Bären oder Grosskatzen, erstere wegen der fehlenden Mimik und damit schlecht einzuschätzenden Stimmung und zweitere, weil sie als Einzelgänger und meist Lauerjäger schon einmal einen Menschen als Beute ansehen könnten. Dabei ist die Wahrscheinlichkeit jedoch sehr gering, so etwas in unseren Breiten jemals zu erleben, da hat ja nicht einmal ein Problembär eine Chance.
Autofahren ist um Einiges riskanter, mir wäre aber niemand bekannt, der subjektiv den Autoschlüssel opfert, um dem objektiv höheren Risiko eines Unfalls zu entgehen;-)

Wir sollten froh um jedes Lebewesen sein, dass die biologische Vielfalt bereichert und so hat selbst das in unseren Augen "nutzloseste" Wesen seine Existenzberechtigung.

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