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News: Gruselige Studie

Hohe Akzeptanz für Chipimplantate, nur 29 Prozent sagen "nein"

Michael Nickles / 32 Antworten / Flachansicht Nickles
(Foto: Kaspersky)

Das Sicherheitsunternehmen Kaspersky hat eine europaweite Befragung zum Thema Biohacking und  Chipimplantate durchgeführt. Originalmitteilung:

Moskau/lngolstadt, 5. April 2016 - Das Thema Biohacking wird derzeit heiß diskutiert [1]. Bis Menschen allerdings zu richtigen Cyborgs mutieren, stellt sich erst einmal die Frage, wie hoch die Akzeptanz von im Körper eingepflanzten Computerchips ist und wie es um das heikle Thema Cybersicherheit aussieht. Kaspersky Lab hat in einer europaweiten Studie [2] Menschen zum Thema Biohacking und Chipimplantate befragt. Der Cybersicherheitsexperte zeigt zudem anhand von Videobeispielen, welche Cybergefahren aktuell für Chips unter der Haut bestehen.

Im europäischen Durchschnitt ist die Akzeptanz für Biohacking überraschend hoch. Lediglich 29 Prozent lehnen es ab, sich Chips unter die Haut pflanzen zu lassen. Eine Stichprobe lässt mutmaßen, dass die Deutschen weniger offen sind. Fast die Hälfte (49 Prozent) der befragten Deutschen würde sich niemals einer Chipimplantation unterziehen. Die größten Bedenken sind: mögliche Fehlfunktionen und eine „feindliche Übernahme“ des eigenen Körpers.

Die Akzeptanz steigt, wenn der potenzielle Anwender einen bestimmten Nutzen mit einer Chipimplantation verbindet. So würden europaweit 51 Prozent der Befragten über einen Chip medizinische Belange verwalten und 46 Prozent einen Notruf absetzen. Immerhin 35 Prozent wären dazu bereit, das Implantat als Reisepass zu nutzen. 40 Prozent könnten sich vorstellen, über Chips besser ihre persönliche Gesundheit beziehungsweise Fitness einsehen oder verwalten zu können. Weitere für die Befragten denkbare Einsatzszenarien wären Geräteauthentifizierung, kontaktloses Bezahlen, die Verwaltung des Smart Homes sowie das Öffnen und Schließen von Türen.

Auch wenn bislang die Chips ohne eigene Energieversorgung nur wenige Daten speichern können und derzeit lediglich auf sehr kurze Distanz reagieren, gilt es bereits heute zahlreiche cybersicherheitskritische Fragen wie die Wahrung der Privatsphäre beziehungsweise des Datenschutzes sowie Gefahren hinsichtlich des Diebstahls der digitalen Identität zu klären. Denn mit der technologischen Fortentwicklung der Chips könnte sich bald ein breites Feld innovativer Anwendungen eröffnen: von Finanztransaktionen über Authentifizierungsprozesse bis hin zum Austausch vertraulicher Daten.

„Chipimplantate verwischen die Grenze zwischen Mensch und Maschine und machen einen mit dieser Technik ausgestatteten Körper so cyberverletzbar wie nie. In der Welt der Cyborgs gibt es aktuell auch keine Form der Regulierung oder Standardisierung. Diese Aspekte werden oft auch als Hindernis für Innovationen gesehen“, sagt Marco Preuss, Leiter des europäischen Forschungs- und Analyseteams bei Kaspersky Lab. „Beim Thema Biohacking ist es aber essenziell, dass Cybersicherheit von Anfang an in die Chipimplantate und deren Entwicklung integriert wird, denn sind die Chips erst einmal unter der Haut, ist es dafür zu spät.“

Kaspersky Lab arbeitet bereits seit einiger Zeit mit BioNyfiken, einer Vereinigung schwedischer Bio-Hacking-Aktivisten, zusammen. Beispielsweise begleitet der Cybersicherheitsexperte ein kontroverses Zukunftsprojekt namens “Chipping Humans – The Internet of Things becomes the Internet of Us“ [3] im Hinblick auf IT-Sicherheit und Datenschutz.

Kaspersky-Videobeispiele: Einsatz- und Bedrohungsszenarien

Kaspersky Lab illustriert an einigen Videobeispielen, wie Chipimplantate eingesetzt und für Cyberangriffe verwundbar werden können.

So erklären Marco Preuss, Leiter des europäischen Forschungs- und Analyseteams bei Kaspersky Lab, und Hannes Sjoblad, Gründer von BioNyfiken, wie man Bio-Chips auslesen oder Inhalte kopieren kann:

Reading a chip implant: https://vimeo.com/ahaproduktion/review/139554870/53928cdd5a

Copy a chip implant: https://vimeo.com/ahaproduktion/review/139554871/1ebdfef730

Can you hack the frequency? https://vimeo.com/ahaproduktion/review/139554869/e792282257

Cyberangriffsszenarien von implantierten Menschen sind hier als Video einsehbar: https://vimeo.com/ahaproduktion/review/137246603/03f57ec38e

Ein Video über die Kooperation von Kaspersky Lab und Bionyfiken gibt es unter https://vimeo.com/ahaproduktion/review/137611249/ed16b93f42

Mehr über die Biohacking-Gemeinde kann im folgenden Film eingesehen werden: https://vimeo.com/ahaproduktion/review/139587396/a81a181e90

[1] siehe Video unter https://www.tagesschau.de/inland/cebit-chips-technik-messe-101.html

[2] Die Umfrage wurde von Arlington Research durchgeführt. Insgesamt wurden 1.200 Menschen im November 2015 zwischen 18 und 55 Jahre in Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Italien, Spanien und den Beneluxstaaten befragt. Alle Befragten standen in einem Arbeitsverhältnis.

[3] http://newsroom.kaspersky.eu/de/texte/detail/article/nach-handy-wohnung-und-auto-wird-unser-koerper-bald-teil-des-internets  und http://newsroom.kaspersky.eu/de/texte/detail/article/internet-of-us-chipimplantate-fuer-menschen-aus-perspektive-der-it-sicherheit

Michael Nickles meint:

Es gruselt mich beim Gedanken irgendeinen Chip im Körper zu haben. Dennoch zähle ich mich nicht zu den Neinsagern. Als "Personalausweisalternative" beziehungsweise zwecks Identitätsnachweises lehne ich Elektronik unter der Haut vollständig ab. Bei sinnvollem medizinischem Einsatz sieht es allerdings anders aus.

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winnigorny1 Olaf19 „Hi Winny, Ich habe im Oktober 2010 die Gelegenheit genutzt und mir in buchstäblich letzter Minute noch einen neuen alten ...“
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noch einen "neuen alten" Personalausweis

Das habe ich damals verpennt. Und natürlich habe ich den Chip nicht aktivieren lassen. - 

Leider bin ich mir nicht sicher, ob sich das Ding nicht durch irgendwelche super-duper-Geheimdienst-Kniffe auch auf Distanz aktivieren lässt. - Wenn man die Dinger auf bestimmte Distanzen auslesen kann, muss es doch auch möglich sein, sie aus so einer Distanz zu aktivieren?

Hach, was wäre das Leben ohne Paranoia - da entgeht dir was! Lachend

am Geldautomaten.

Banküberfall ganz neu definiert als "fun in the slaughterhouse" - gruselige Vorstellung: Wer geht denn da noch zur Bank......

Die werden ohnehin immer seltener besucht. - Spätestens, wenn auch Privatkunden Negativzins entrichten müssen, haben sich Banken überlebt und wir kehren zum guten, alten Kopfkissen zurück....

Gruss aus dem schoenen Hamburg, Winni
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