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Abenteuerreise 2016 (Teil 1) - planlos ab in Richtung Osten

Michael Nickles / 12 Antworten / Flachansicht Nickles
Mein Ford Fiesta Baujahr 2002, wenige Tage bevor ihm etwas Furchbares widerfuhr. (Foto: mn)

21.6.2016. Weit weg war ich schon oft genug und jede Reise war irgendwie halbwegs geplant. Jetzt hat es mich wieder mal gepackt, ich musste raus aus München. Der Masterplan diesmal: null Plan, einfach mit der Karre ab in Richtung Osten.

Okay, ein wenig Plan hatte die Sache schon. Aufmerksamen Lesern ist gewiss nicht entgangen, dass ich neulich das diesjährige Aldi-Klapprad für 229 Euro gekauft hab.

Und auch, dass ich im Wageninneren rumgebastelt habe um ein Smartphone oder Tablet oder sonst ein mobiles Dingsbums dazwischen als Navigationslösung anbringen zu können. Die finale Version der Bastelei hat sich inzwischen als perfekt erwiesen.

Und ich gestehe, dass zum Masterplan noch gehörte, die Reise vollständig auf Landstraßen zu fahren, Autobahnen strikt zu vermeiden. Das hat einen ernüchternden Hintergrund: ich bin es nicht gewohnt mit langsamen schwachen Karren zu fahren und mein aktueller Wagen lässt sich mit seinen 50 PS vermutlich kaum noch unterbieten.

Das Aldi-Faltrad passt nur haarscharf in den Kofferraum des alten Ford Fiesta rein. (Foto: mn)

Jetzt bin ich den achten Tag unterwegs und ich lebe noch. Der Wagen am Radweg in der Nähe von Krumau flog in 200 Metern Entfernung in die Luft.

Aber wie immer von Vorne…

Los ging die Reise am Mittwoch, 21.6.2016 mittags um 12 Uhr in München. An diesem Tag wollte ich den Großteil der planlosen Strecke zurücklegen, also schon mal raus aus Deutschland. Ich bin über Passau rüber nach Tscheschien gefahren und dort konkret in Krumau an der Moldau gelandet.

Krumau an der Moldau. (Foto: mn)

Warum gerade Krumau? Weil das der erste Ort auf Google-Maps war, der nach ein wenig mehr als „Kaff“ aussah. Um 18 Uhr abends kam ich an. Mein aktuelles „China-Spielzeug“ Xiaomi Redmi Note 3 Pro hat sich als perfekter Navigator erwiesen – so gut hätte ich mir das nicht erträumt. Ich bin knallhart den (manchmal auch noch so absurd scheinenden) Anweisungen gefolgt und kam zielsicher an.

Vor Ort habe ich dann in Booking.com nach der günstigsten Übernachtungsmöglichkeit gesucht – Hostels mit Unterbringung im Mehrbettzimmer lasse ich diesmal aus. Letztlich bin ich dann bei einem „Sport Motel“ am Stadtrand gelandet, Booking.com meinte, das kostet 54 Euro für zwei Nächte. Der Typ im Motel wollte mir das Zimmer für 70 Euro (für 2 Tage) andrehen, als ich würgte ging er nach Anruf beim Chef auf 60 Euro runter.

Mein erstes Hotelzimmer in Tschechien war recht „mäßig“, aber ich hatte abends keinen Bock mehr lange rumzusuchen. (Foto: mn)

Ich fragte ihn dann mit hingehaltenem Smartphone, ob ich jetzt sofort bei Booking.com für 54 Euro buchen soll. Er willigte darauf zu 54 Euro ein. Das war natürlich auch ein Treffer für ihn, da Booking.com für seine Dienste natürlich einen ordentlichen Batzen Provision verlangt (bis zu 40 Prozent wurde mit erzählt).

Das Thema Booking.com lasse ich jetzt mal aus – wer googelt wird da auf so einiges stolpern. Den besten Preis kriegt man meiner Erfahrung nach auf jeden Fall nicht immer bei Booking.com sondern eher dann, wenn man selbst bei einer Unterkunft anruft oder vorort verhandelt. Dennoch hat sich Booking.com im Verlauf der Reise (leider) oft als praktisch oder gar unverzichtbar erwiesen (mehr dazu in Kürze).

Mit dem Rad raus in die touristenfreie Umgebung von Krumau. (Foto: mn)

In Krumau wurde rasch klar: wer mehr Asiaten mit Selfiesticks als am Münchener Marienplatz sehen will, der ist hier richtig im Städtchen, das auch als „Venedig an der Moldau“ bezeichnet wird (wobei ich Krumau nicht unbedingt für vergleichbar mit Venedig halte).

Der Ortskern befindet sich in einer Flussschleife der Moldau, ist recht klein und komplett gepflastert. Es war recht hart da mit dem Aldi-Klapprad rumzukurven und es zog durchaus viele Blicke auf mich: dem praktisch einzigen Radfahrer im Ort.

An dieser Stelle sei das Aldi-Klapprad dicke gelobt! Das Teil ist mein Freund geworden und es macht sich jeden Tag mehr bezahlt. Man kann eine Gegend einfach rasend viel schneller erkunden als zu Fuß. Den Berg rauf zum Schloss bin an keuchenden Fußgängern vorbeigefahren und lässig runter ebenfalls. In Krumau gibt es auch viele kostenpflichtige Attraktionen, für die ich mir aber keine Zeit genommen habe. Es waren schließlich nur 1,5 Tage eingeplant und ich wollte die Gegend erkunden.

Paradiesische Bierpreise. 26 Kronen für ein 0,5er Bier entsprechen ca 96 Cent. (Foto: mn)

Am zweiten Tag wurde es mir nachmittags zu brutal im Stadtkern und dem Massentourismus. Die Sonne brannte mit gut 30 Grad runter und es gab keine Möglichkeit irgendwo zu baden. Ich bin einfach aufs Rad und rausgefahren aus der Stadt, einfach ins Blaue.

Nach gefühlt 10 Kilometern kam eine einheimische Gaststädte mit einem Biergarten und ich machte Rast. Das erste 0,5er Bier für 23 Kronen (ca 90 Cent) war bei der Hitze schnell weg und ich beschloss noch eins zu trinken. Das war eine vernünftige Entscheidung. Nach ein paar Schluck Bier gab es einen gewaltigen Knall…

Fortsetzung folgt…

Hier zur Entspannung noch ein paar Fotos vom Schloss in Krumau:

Und so hässlich sieht es nachts von unten aus:

Die Bilder dieses Berichts wurden übrigens alle mit dem Xiaomi Redmi Note 3 Pro gemacht, das China-Smartphone, das ich gerade im Intensivtest habe und das sich bislang außerordentlich gut bewährt hat. Die goldfarbene Version des Smartphones kostet aktuell immer noch nur rund 169 Euro – das ist ein Hammerpreis.

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torsten40 Alekom „was mich interessiert, wie hat man sich verständigt? ich nehme an auf englisch?“
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Ich war mal eine Zeit in der Slowakei, dort haben die erstaunlich gut deutsch gesprochen. Ich meine mal mit bekommen zu haben, dass Deutsch dort in der Schule als Fremdsprache lehrt wird.

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Und noch paar... Michael Nickles