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Abenteuerreise 2016 (Teil 2) – Explosion am Radweg

Michael Nickles / 5 Antworten / Flachansicht Nickles
Löscheinsatz am Radweg. (Foto: mn)

22.6.2016. Das am Radweg geparkte Auto explodierte in 200 Metern Entfernung. Ich gestehe, dass „explodieren“ vielleicht übertrieben ist. Tatsächlich knallte es halt ein paar Mal elend laut und dann ging der Wagen in Flammen auf.

Vielleicht ist es in der Realität allerdings halt so unspektakulär wie es hier war. Kurze Zeit später kam die Feuerwehr und löschte den Brand. Anzumerken ist auch, dass sich im Wagen recht offensichtlich keine Menschen befanden, es also ein reiner Sachschaden war. Ich bestellte mir noch ein Bier und überlegte was passiert wäre, wenn ich den Radweg weitergefahren wäre, wollte es aber nicht wirklich wissen.

Ansonsten verlief mein zweiter und finaler Tag in Krumau ziemlich unspektakulär. Groß kennengelernt habe ich niemanden. Das ist als Alleinreisender mit Auto/Fahrrad in einem Maximal-Tourismus-Ort schwer. Eine kurze Unterhaltung hatte ich lediglich in Englisch mit einer Japanerin. Generell scheinen sich die Einheimischen (wenn man ihre Ecken betritt) nicht besonders für Fremde zu interessieren. Das liegt bestimmt aber auch daran, dass ich keinen Brocken Tscheschisch spreche. Sprachen lernen war leider noch nie mein Talent. Englisch ist kein Problem, Französisch habe ich bis auf wenige Trümmer verlernt. Und: ich habe ehrlich zugegeben auch keine Lust noch irgendeine Sprache zu erlernen. Dafür zahle ich leider den hohen Preis eingeschränkter Kontaktmöglichkeiten in der Fremde.

Am 23.6 bin ich recht früh raus (ca 8 Uhr) um meine Reise Richtung Osten fortzusetzen. Der Sommer hatte begonnen und als wassersüchtiger Mensch war ich ausgebrannt. Ziel war deshalb der nächstbeste Ort wo „Wasser zum Baden“ ist. Google-Maps zeigte in rund 50 Kilometer Entfernung eine Ansammlung mehrerer Seen an und einen Ort mit erkennbarer Größe auf der Karte: Třeboň (auch Wittingau genannt).

Ohne Scheiß: es waren ausnahmslos die angezeigten Seen auf Google-Maps die mich in diese Ecke gelockt haben. Um 9 Uhr bin ich in Krumau losgefahren, die Strecke von 50 km war recht schnell gefahren, bis ich eine Unterkunft hatte, dauerte es aber bis fast 14 Uhr. Auch dieses Mal wollte ich die Unterkunft einfach direkt vor Ort suchen, mit meinem „mobilen“ Internet.

Kurz vor Abreise bin ich von Fonic zu Lidl gewechselt, weil die beim 7,99 Euro Paket nicht nur 750 MByte Datenvolumen bieten, sondern dies auch ohne Roaming-Kosten in allen EU-Ländern nutzen lassen. 750 MByte für knapp 3 Wochen sind nicht die Welt, da muss man schon haushalten. Es kommen also nur Unterkünfte mit kostenlosem WLAN in Frage und auch sonst (in Cafes und Restaurants) versuche ich immer einen kostenlosen Hotspot zu finden oder ein offenes ungesichertes WLAN. Ungesicherte WLANs gibt es erfreulich oft. Und jetzt mal kurz „Werbung“…

Insbesondere mobil unterwegs ein unverzichbarer Schutz, wenn fremde WLANs genutzt werden: F-Secure-Freedome.

Auf allen drei Geräten die ich auf der Reise dabei habe (T61 Laptop, Fonepad 7 Phablet und Xiaomi Redmi Note 3 Pro Phablet) ist die Schutzlösung Freedome drauf, die bei Nutzung fremder WLANs praktisch ein Muss ist (natürlich gibt es auch andere kommerzielle Lösungen, kostenlose Bastellösungen lohnen kaum).

Auf Nickles.de gibt es gerade eine Aktion, bei der man das Dingsbums „Freedome“ mit drei  Lizenzen für stationäre und mobile Geräte kostenlos dazugeschenkt kriegt. Das hat einen Wert von rund 50 Euro. Die effektiven Kosten für die Nickles-Jahresmitgliedschaft betragen also lächerliche 10 Euro. Freedome erwähne ich an dieser Stelle weil es kein „Schutzpaket“ im üblichen Sinne ist sondern viel mehr. Und zwar bietet es VPN, einen geschützten privaten Tunnel bei Internetübertragungen.

Gerade wer fremde offene WLANs nutzt oder WIFI-Hotspots nutzt muss wissen, dass es quasi Wahnsinn ist, das ohne VPN zu tun. Denn: der Besitzer des WLANs/WIFI-Hotspots kann mühelos den kompletten Datenverkehr mitlesen! Bei Einsatz eines VPN geht das nicht. Die Funktionsweise wird in diesem Beitrag erklärt. Freedome ist also nicht die gefühlt tausendste Antivirus-Lösung sondern schlichtweg verdammt wichtig, wenn fremde Netzwerke genutzt werden. Also: hier gehts zum aktuellen Sparangebot Nickles.de-Premium und Freedome: Befristete Sparaktion: Nickles-Premiummitgliedschaft jetzt mit kostbarer Zugabe

Wie gesagt habe ich diesmal drei mobile Geräte dabei: der Steinzeit-Laptop T61 mit kostenloser Windows 10 Insider Version drauf, mein Asus Fonepad 7 und das Xiaomi Redmi Note 3 Pro. Der Laptop ist für total mobiles Internetsurfen (beispielsweise im geparkten Auto) leider unbrauchbar: kein Funkmodem drinnen, Display zu schwach bei hellem Sonnenlicht und außerdem eher unhandlich. Das Fonepad 7 macht aktuell leider enormen Stress. Seit der letzten Update-Orgie von Asus und Google ist es zu einem klapprigen Wrack geworden, ist elend lahm und stützt unkalkulierbar ab.

Das passierte leider kurz vor Abreise und ich hatte keine Zeit mehr mein „Lieblings-Tablet“ wieder fit zu machen. Es ist also als extreme Notlösung im Gepäck. Es ist also das aktuelle China-Smartphone beziehungsweise Phablet das alles geben muss. Und auch hat. Bis es mittags bei meiner Ankunft im Zentrum von  Třeboň das Handtuch schmiss. Das Xiaomi blieb im Betrieb einfach stehen, Neustart ging nur noch bis zum Logo mit „Endlosschleife“. Es war meine Schuld: das arme Teil hat bei der Fahrt einfach gnadenlos Sonne abgekriegt und war fast kochend heiß.

Gekühlt habe ich es mit einer Bierdose aus dem Kofferraum die noch ein wenig kühl war. Das brachte leider nur einen Teilerfolg: durch die Überhitzung hatte das Betriebssystem wohl einen echten Schlag abgekriegt, irgendwas Wichtiges war im Eimer. Ich habe mich bei brütender Hitze in der Karre dann zu einer Neuinstallation des Geräts entschieden, es dabei zur weiteren Kühlung vor die Autobelüftung gehalten.

So eine Neuinstallation geht natürlich nur, wenn man auf diesen Fall vorbereitet ist: das Gerät muss entsperrt und gerootet sein, ein modifziertes Recovery-System drauf haben das sich vor Start des Betriebssystems aufrufen lässt. Außerdem braucht man eine Sicherung eines funktionierenden Systems. Das war glücklicherweise in meinem Fall alles gegeben.

Kurzum: meine mobile Ausstattung ist generell wie kürzlich im Beitrag Mobiles Arbeiten mit spottbilliger kompakter Komplettausstattung beschrieben, mein 59 Euro Smartphone von Alcatel wurde durch das Xiaomi Redmi Note 3 Pro ersetzt. Zunehmend übernimmt dieses Phablet auch die Aufgaben des 7 Zoller Fonepad Tablets.

Der Weg zur Pension lässt die Einsamkeit in Domanin erahnen. (Foto: mn)

Aber zurück zur Reise. Es ging also weiter nach Třeboň (auch Wittingau genannt), allerdings nicht exakt nach Třeboň wie ich es mir vorgestellt hatte. Ich bin in einem gut 5 Kilometer vom Třeboňer Stadtkern entfernten Dorf namens „Domanin“ gelandet. Wer einen Ort sucht, der dem Ende der Welt nahe kommt, der landet bei Domanin einen Volltreffer.

Es gibt dort exakt ein Restaurant (das je nach Laune die Küche schon mal um 20 Uhr dicht macht), einen kleinen Supermarkt und eine Dorfkneipe. Die Zahl der Menschen die da lebt ist vermutlich eher zweistellig als dreistellig, die Zahl der Touristen höchstens einstellig.

Kurz nach Eintreffen war mir sofort klar, dass ich da so schnell wie möglich wieder weg muss. Aber dann bin ich viel länger gelieben als gedacht…

Fortsetzung folgt…

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andy11 Michael Nickles „Nutze es soweit irgendwie möglich nur offline.“
Optionen

Ich muss mich wohl entschuldigen. Ich hab festgestellt das beim navigieren

das Redmi sehr warm wird und man es keinesfalls der Sonne dabei

aussetzen sollte. Ich hab es nicht erwähnt, weil ich es für selbstverständlich

gehalten habe, das man die Geräte (damit meine ich Navis allgemein)

schützt. Andy

Ohne Wein kan?s uns auf Erden Nimmer wie dreyhundert werden Ohne Wein u. ohne Weiber Hohl der Teufel unsre Leiber. J.W.vG.
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