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'BOOTMGR IS MISSING' nach einem RESTORE

Mdl / 21 Antworten / Flachansicht Nickles

Schöner Mist: Nach einem als erfolgreich gemeldeten Restore meiner Win10-C-Partition via TrueImage bekomme ich beim Neustart die schnöde Meldung 'BOOTMGR IS MISSING'.

Bei einem ersten Versuch eines Restore bekam ich eine Fehlermeldung, dass der Zugriff auf die Backup-Festplatte nicht geklappt hat, vermutlich aufgrund eines kurzzeitigen Wackelkontaktes  geschuldet. So konnte ich beim zweiten Versuch nicht mehr auf eine noch vorhandene Partition restoren, sondern musste den als leer gekennzeichneten Festplattenspeicher auswählen. Evtl. ist damit die Zielpartition nicht mehr exakt gleich groß!? Ähnliches war aber auch schon früher  (bei Win7) passiert und  ich kann mich an keinen ähnlichen Fehler erinnern.

Ich habe den Vorgang jetzt schon - mit leichten Variationen - mehrfach wiederholt und auch versucht, Win7 und Win8 auf die leere Partition neu zu installieren und dann mit dem Restore zu überschreiben, aber nichts hat funktioniert. Auch die Recovery-CD von Win7/10 hat mein Startproblem nicht lösen können.

Was tun?

Wenn ich es richtig verstanden habe, müsste der Bootmanager doch auf der Paritition selbst gespeichert sein. Wenn das Restore also korrekt funktionieren würde, die Zielpartition eine primäre Partition wäre und die einzige aktive Partition müsste das Booten doch klappen. Oder hab ich evtl. nochwas vergessen?

Kann mir vielleicht ein Tool helfen?

Vielen Dank,

Mdl

  

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Greif 72 Mdl „Hallo, hier ein kurzer Zwischenbericht: Nachdem ich es wirklich geschafft habe, meine zweite - die kleine Win7 - Festplatte ...“
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Hallo Mdl !

Ich denke jetzt nach deinen letzten Mitteilungen zu wissen, was eigentlich bei deinen Backups passiert ist und warum die Probleme überhaupt erst entstanden sind. Es handelt sich hierbei nahezu ausschließlich um Kompatibilitätsprobleme bezüglich UEFI-GPT auf der einen Seite und BIOS-MBR auf der anderen Seite!

Hier im Forum hatte ein anderer User auch Probleme mit UEFI-BIOS beim Recovery mit ATI. Das Programm ist mitlerweile so schlau und vielfältig einzusetzen, dass dann bei der heutigen Vielfalt der Möglichkeiten mit Felentscheidungen des Programms gerechnet werden muss. Ich möchte nicht wissen, wie viele Fehler bzw. fehlende Einstellungen beim Migrieren auf SSD -auch hier im Forum- fälschlicherweise von den Betroffenen dann für gut befunden wurden, und es in Wirklichkeit nicht so ist.

http://www.nickles.de/thread_cache/539178963.html#_pc

Etwas ähnliches ist bei Dir beim Zurückspielen des Images vom Stick/CD mit ATI auch passiert. Ich könnte mir vorstellen; dass der Stick im UEFI gebootet wurde, und dann auf der HDD in der entsprechenden Partition das C:Image -wie beim UEFI von Beginn der Partition an- zurückgespielt hat, und nichts Vorne für den Bootsektor freigelassen hat. Dann als er zur Aufgabe "Erstellung der Bootumgebung" kam, konnte er natürlich hierfür keine entsprechende Partition finden und brach daher mit Fehlermeldung logischerweise ab. Spätere Versuche dort eine funktionierende Bootumgebung zu applizieren; müssen natürlich Scheitern, da direkt nach dem Start  der Partition schon Daten vom Betriebssystem liegen.

Ich werde jetzt einige Bilder(screenshots) zur Veranschaulichung der jeweiligen Plattenzustände einfügen.

Hier ein UEFI-Multibootsystem mit Win10 und 3x Linux mit gemeinsam genutzter Datenpartition und abschließenden Recoverypartitionen. Bild vom Wizard:

Jetzt das gleiche mit Gparted unter Mint aufgenommen:

Auf beiden Bildern kann man recht gut erkennen, dass es sich hier um ein UEFI-System auf GPT-Datenträger handelt. Am Anfang des Datenträgers ist die 100 MB grosse Bootpartition gefolgt von der etwas mysteriösen 128 MB grossen "unformatierten" Windowspartition der UEFI-Systeme zu sehen. Man kann sehen, dass die Bootumgebung mit über 32 MB durch die vielen Systeme schon gut gefüllt ist. An die "Unformatierte" anschließend befindet sich die Win10 Systempartition und darauf folgend die 3 Linux-Distributionen mit der swap. Schliesslich die für alle Systeme benutzbare Datenpartition und abschließend die 3 Recovery-Partitionen.

Die neue jetzt laufende Win10-Version ist im gegensatz zur vorher Erstellten eine UEFI-GPT Version! Das ursprüngliche Win 8.1 war natürlich eine UEFI-Version, da die nur so verkauft werden dürfen!(Microsoft) Das Win 10 müsste ebenso wie im verlinkten Beispiel umgewandelt worden sein.

Die jetzigen Versuche mit Win 7 der Wiederherstellung bzw. des Neuinstallierens sind aus folgenden Gründen gescheitert. Bei falschem Start des Bootmediums UEFI-BIOS kommen diese Fehlermeldungen, da das Installationsmedium sich nicht in adäquater Formatierung befindet. Mit der größe der Platten hat das nichts zu tun, da BIOS-MBR-Systeme problemlos Platten bis 2,2 TB (brutto) verarbeiten können! Die Wiederherstellungsfunktion kann natürlich auch nicht funktionieren, da die hierfür nötigen Wiederherstellungspartitionen mit den entsprechenden Daten nicht zur Verfügung stehen. (Treiber und sonstige Infos)

Bilder der Recovery Umgebung:

Hier findet man alles was man zum Recover braucht, natürlich nur für den entsprechenden Installationsmodus hier UEFI-GPT.

Um nun auch den BIOS-MBR Modus zeigen zu können, habe ich noch ein paar Screenshots von dem bei mir noch zusätzlich eingebundenen WinToUSB Win 7 Starter gemacht. Hierfür benötigte Informationen befinden sich unter all den anderen auch der ersten Boot/EFI Partition des UEFI-Systems.

Bilder der BIOS-MBR Installation von Win7:

Hier ist besonders gut zu sehen wie bei einem MBR-System die Bootumgebung in der ersten Partition untergebracht ist. Diese belegt die ersten Bytes der Partition. So ungefähr muß auch die funktionierende Bootumgebung der Win7 bzw. Win10 Platten ausgesehen haben! Gut zu erkennen ist auch, dass sich nur eine primäre Partition auf der Platte befindet und die weiteren Partitionen sich in der erweiterten(extended) Partition befinden. Das ist wichtig, da MBR nur 4 primäre Partitionen unterstützt. Würde man durch Verkleinerungen der Partitionen bei Dir Raum für eine fünfte schaffen und die dann erzeugen, würde sich der Status der gesamten Platte in dynamisch verändern, was erhebliche Einschränkungen und Nachteile mit sich bringen würde.

Durch diese ganzen komplizierten Umstände kann es auch AFAIK kein Programm geben das deine Erwartungen an ein funktionierendes Backupsystem erfüllt. Alle jetzigen Systeme sind weit entfernt davon. Und ich persöhnlich kann mich mit den "intelligenten" Systemen -wie ATI und Paragon etc.- auch gar nicht anfreunden, denn im Endeffekt waren sie am Ende alle immer zu dumm um die gegebene Situation richtig Einzuschätzen und zu bearbeiten. Daher bevorzuge ich Systeme wie clonezilla, Mini Tool Partition Wizard, Gparted u.ä. um meine Backups zu erstellen.

Vielleicht kennt ja irgend jemand im Forum ein Programm dass das kann. Einfach mal als Frage reinstellen. Ich bezweifle allerdings das gelingen dieser Funktionen.

Sollten noch weitere Fragen bestehen, stehe ich jederzeit zur Verfügung. Diesmal muss ich mich für die ausschweifende Länge meiner Erläuterungen entschuldigen, aber ich habs nicht kürzer gepackt.

Gruß

Hartmut

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