Gruß
Viren, Spyware, Datenschutz 11.213 Themen, 94.186 Beiträge
Das hatte ich vor einem halben Jahr schon bei einem Kunden erlebt: Der Trojaner hieß "Cerber" und kam über verseuchte Word-Dateien, die ebenfalls als Bewerbungen getarnt waren.
Alle paar Tage kam eine neue Mail, immer mit dem selben Text und dem selben Paßbild aber ganz unterschiedlichen "Bewerber"-Namen.
Ein kluger Personal-Sachbearbeiter öffnet sowas natürlich gar nicht erst.
Die, die etwas weniger informiert sind, sollten wenigstens so klug sein, dass sie der Aufforderung "jetzt aber mal schnell die Makros aktivieren, aber hopp hopp" nicht nachkommen.
Was hat ein Makro in einer Bewerbung zu suchen?? Das sollte jeder durchschauen, der mit solchen Dokumenten zu tun hat.
Aktuell ist ein Trojaner unterwegs, der für eine noch dämlichere Zielgruppe gestrickt: Nicht genug, dass er wieder zum Ausführen von Makros auffordert. Nein, der Trojaner steckt auch noch in einer Excel-Datei.
Was bitte hat eine Excel-Datei in einer Bewerbung verloren??? Das ist ja noch absurder als das Word-Beispiel.
Als Personalchef würde ich bei Stellenausschreibungen ganz klar definieren, welche Dateiformate ich in der Bewerbung akzeptiere und welche nicht. Wenn überhaupt Office-Formate, dann ganz sicher nicht den Uralt-Schrott DOC und XLS! Und alles, was mit anderen Formaten geschickt wird, landet unkommentiert im Papierkorb.
Aber ich finde die Aktion toll: Jeder, der auf diese Art und Weise die Unternehmensdaten ruiniert hat, lernt ganz schnell, wie man mit Trojanern umgehen muss und was sinnvolle bzw. sinnlose Inhalte von Bewerbungs-Mails sind!
Gleichzeitig lernen Unternehmen die Bedeutung von Backups auf sehr einfache und eindeutige Art und Weise kennen.
Nicht zuletzt lernen sie, dass Anti-Virus-Software zwar im Zweifelsfall viel Geld kostet, i.d.R. aber nichts nützt.
Wertvolle Lektionen mit einfachen Mitteln! :-)
Gruß, mawe2
PS: Warum informierst Du über ein Problem, dass ziemlich genau ein Jahr alt ist??