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News: Umsatz mit Abo-Modellen steigt

Videostreaming wird in Deutschland bald Milliardengeschäft

Michael Nickles / 3 Antworten / Flachansicht Nickles
(Foto: Pixabay)

(Originalmitteilung). Der Umsatz mit Video-On-Demand-Angeboten im Internet (VoD) steigt in Deutschland im Jahr 2017 voraussichtlich um 18 Prozent auf 945 Millionen Euro. Im Jahr 2016 lag das Marktvolumen noch bei 800 Millionen Euro. Somit wächst der Umsatz mit Serien, Filmen und kurzen Video-Clips im Internet im siebten Jahr in Folge.

Das teilte der Digitalverband Bitkom heute auf Grundlage von Zahlen des Marktforschungsinstituts IHS Markit mit. „Video-Streaming-Dienste boomen“, sagt Timm Lutter, Bitkom-Experte für Consumer Electronics & Digital Media. „Der Medienkonsum im Fernsehen verändert sich: Immer mehr Zuschauer entscheiden selbst, wann sie welche Filme oder Serien schauen und machen sich nicht mehr abhängig von festen TV-Sendezeiten.“

Beim Video-Streaming gibt es unterschiedlichen Erlösquellen. Den größten Anteil erzielen im Jahr 2017 kostenpflichtige Video-Angebote mit einem Umsatzvolumen in Höhe von 511 Millionen Euro. Je nach Geschäftsmodell bieten Video-Portale unbegrenzten Zugang zu Filmen und Serien gegen eine monatliche Grundgebühr, den Verkauf oder der Verleih einzelner Videos oder eine Kombination aus beidem. Beispiele für solche kostenpflichtigen Video-Streaming-Plattformen sind Amazon Video, Apple iTunes, Google Play, Maxdome, Netflix, oder Sky Online.

Zum ersten Mal werden im Jahr 2017 voraussichtlich höhere Umsätze mit Abo-Modellen (275 Millionen Euro) erzielt als mit Einzelabrufen (236 Millionen Euro). Werbefinanzierte Angebote, die für die Nutzer kostenlos sind, erzielen den Prognosen zufolge im laufenden Jahr 434 Millionen Euro. Anbieter in diesem Bereich sind Video-Portale wie Youtube, Soziale Netzwerke wie Facebook, Online-Portale wie T-Online oder Web.de sowie die Webseiten der privaten Fernsehsender. „Video-Inhalte sorgen im Internet für höhere Reichweiten“, sagt Lutter. „Durch die schnelle mobile Internetversorgung werden Inhalte zudem immer häufiger mobil auf dem Smartphone oder dem Tablet Computer angeschaut.“

Laut einer Bitkom-Umfrage schauen gut drei Viertel (77 Prozent) der deutschen Internetnutzer ab 14 Jahren Filme, TV-Sendungen oder andere Videos als Stream im Internet. Video-Streaming ist vor allem in den jüngeren und mittleren Altersgruppen beliebt: 88 Prozent der 14- bis 29-jährigen und 90 Prozent der 30- bis 49-jährigen Internetnutzer streamen Videos. Unter den 50- bis 64-jährigen Internetnutzern geben zwei Drittel (66 Prozent) an, Videos online zu schauen. Unter den über 65-Jährigen ist es gut ein Drittel (36 Prozent).

Um die Zukunft des Fernsehens und des Bewegtbilds im Internet geht es auch am 26. Januar 2017 auf dem NewTV Summit des Bitkom in Berlin: Dort erläutern nationale und internationale Marktteilnehmer ihre Strategien rund um Live-Streaming, Mobile Video, Virtual Reality und E-Sports und stellen neue Möglichkeiten der Monetarisierung von digitalem Bewegtbild vor. Das vollständige Programm zum NewTV Summit, der unter anderem von Akamai, Arvato Systems und Interxion unterstützt wird, gibt es unter https://www.newtv-summit.de/.

Michael Nickles meint:

Die Zeit zum Verbringen vor der "Glotze" dürfte durch Videostreaming kaum mehr oder weniger werden - es verlagert sich halt einfach die Art und Weise wie geguckt wird. Und auch das Wo!

Ich schätze es sehr, dass ich Sachen wahlweise auf Smartphone, Phablet, Tablet, Fernseher oder sonstwo halt angucken kann - für jede Situation wird einfach das passende Gerät genutzt. Allerdings nutze ich abseits von Portalen wie Youtube kein Streaming, bleche für keinen kommerziellen Streaming-Dienst wie Netfllix und Co. Irgendwie fehlt mir dafür die Zeit.

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Anonym60 Michael Nickles „Videostreaming wird in Deutschland bald Milliardengeschäft“
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Zum ersten Mal werden im Jahr 2017 voraussichtlich höhere Umsätze mit Abo-Modellen (275 Millionen Euro) erzielt als mit Einzelabrufen (236 Millionen Euro).

Hoffentlich ist damit nicht der Rundfunkbeitrag gemeint. Lachend

Na ja, Bitkom redet sowieso alles schön. Schaue ich mir den Videotext an bei den Privatsendern wie RTL, Sat1 und RTL 2 dann sehe ich da sehr viel von Scripted Reality und dies seit Jahren. Ich denke mal, dass lineares Fernsehen noch lange nicht obsolet ist. Und für Streaming müssen die Netze sicherlich noch mehr ausgebaut werden.

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