Also Grundsätzlich mal zum Unterschied Boxen zu Kopfhörer:
Die Boxen stehen frei im Raum (relativ ;) ) und sollen entsprechend diesen beschallen. Hierzu ist eine bestimmte Energie nötig, um die Membrane(n) der LS anzusteuern und dafür zu sorgen, dass diese entsprechend viel Luft im Takt der Musik dynamisch bewegen (nix anderes ist Musik oder Sprache). Nehmen wir nun einen Kopfhörer, möglicherweise vollgekapselt. Hier ist wesentlich weniger Luft zwischen der Lautsprechermembran und deinem Trommelfell zu bewegen.
Würdest du nun die gleiche Energie (sagen wir mal 10 Watt pro Kanal, also 20 Watt in deine Ohren pusten, wärst du innerhalb kürzester Zeit Stocktaub. Ergo ergibt sich (ich nehme jetzt mal einen Wert aus meiner Erfahrung), dass 20 Watt pro Kanal an Boxen schon Höllenlärm und guten Klang machen können. Es reichen aber 0,5 Watt pro Kanal bereits, um sehr laut mit Kopfhörer Musik zu hören.
Somit ergibt Fakt 1
Die ausgegebene Leistung in Abhängigkeit des Lautstärkeregler muss deutlich reduziert werden (mit den entsprechenden Widerständen als Spannungsteiler).
Zur Impedanz.
Eine Endstufe ist so gebaut, das sie in einem bestimmten Bereich arbeiten soll um die besten Werte zu ereichen. Dabei ist die untere Impedanzschwelle bei weitem als wichtiger zu erachten als die obere. Bedeutet, eine massive Unterschreitung der Impedanz wie z.B. 1 Ohm statt 4 Ohm würde die Endstufe schädigen bzw. zerstören. Der Leerlauffall allerding juckt eine Endstufe kaum. Das bedeutet, wenn du nun deinen Kopfhörer mit einem Widerstand von gesammt 130 Ohm oder gar 400 (300 + 100 Ohm) pro Kanal anbastelst, wärs der Endstufe schlicht schnurzegal. Sie würd gerde mal lauwarm vor sich hindösen. Eine Abschaltung würde ich nicht befürchten (dazu ist das Gedöns zu bilitsch gebaut ;) ).
Zum Problem des Minuspotentials. Eine solche Schaltung nennt man "Brückenschaltung".
Die Chance, dass du eine solche eingebaut hast, würde ich fast ausschliesen (einen solchen Kunstgriff macht man normalerweise nicht, wenn man andere Lösungen haben kann).
Du kannst das aber mit folgender Messung herausfinden. Nimm ein Multimeter und messe den Widerstand von Minus Kanal rechts zu Minus Kanal links. Logischerweise sollter der 0 Ohm haben. Du kannst auch dein Messgerät auf Spannungsmessung schalten und schauen, ob im Betrieb eine Spannungsdiferenz zwischen beiden Minusanschlüsse festzustellen ist.
Selbst das muss aber kein Problem sein, das viele Kopfhörer mit Koaxialleitung verdrahtet ist. Die Minusleitung wird dann meist im Stecker zusammengefasst. Wenn du nun deinen Kopfhörer statt mit 3,5 mm Stecker quasi so anschliest an den Klemmbuchsen mit angebauten Widerständen, hättest du ja wieder Massetrennung, also kein Problem.
Das einzige (ich habe die Widerstandswerte so aus dem Ärmel geschüttelt) ist, die Werte könnten, wie ich bereits schrieb, erhöht werden.
Es sollte so sein, dass ein bestimmtes "aufdrehen" des Lautstärkepotis nötig ist, um vernünftig zu hören und nicht bei Stufe 1 schon Ohrenzerfetzende Lautstärke.
So, ich hoffe das diese erschöpfende Erklärung ausreicht ;)