Ok, OK, nur ist der Links- und Grünpopulismus keinen Deut besser, wenn denn der berechtigte Widerspruch gegen willkürliche Grenzwerte als Rechtspopulismus abqualifiziert werden soll.
Wenn Du mir jetzt noch verpetzt, wo es in meinen Links zum Thema Kohleaustieg um "willkürliche" Grenzwerte geht und in denen von tornado11 etwas dazu steht, dann biste klasse.
Letztere drehen sich doch nur um whataboutism zur Kohle, die nichts anderes sagen als: Solange andere vermeintlich auf dieser Schiene weitermachen, dann können wir das auch bleibenlassen. Bedient so nebenbei den Tenor beispielsweise einer AfD, nach der Klimawandel eh nur Gespinne ist und erst recht unser eigener Einfluss darauf.
So btw. sind mir übertriebene Grenzwerte lieber als gar keine, auch wenn ausser dem sehr wahrscheinlichen Einfluss auf die Gesundheit logischerweise keine direkten Folgen nachgewiesen werden können. In Summe und Wechselwirken steht halt bei Krankheiten usw. leider nicht dabei: Ich bin zu xyz Prozent eine Folge der Abgasdreckluft neben einem Kraftwerk oder durch das Wohnen an einer vielbefahrenen Strasse.
Die Wismut-Kumpel haben ja auch nur zufällig höhere Krebs- und Silikoseraten als andere Menschen gehabt. Die Arbeit im Kohle- und Uranbergbau hat logo null Einfluss darauf gehabt genauso wie die Dreckluft der tschechischen Kraftwerke oder im deutschen Chemiedreieck auf die höhere Rate an Atemwegserkrankungen in diesen Gegenden.
Insofern halte ich eine Frau Kemfert samt ihrem Institut dahinter bei diesem Thema trotzdem für geringfügig kompetenter als die Labertasche Tichy im Stile eines Hans-Werner Sinn.
Die Arbeitsplätze vernichtet übrigens nicht die Kohlekommission (deren jüngster Kompromiss einfach nur lächerlich ist), sondern die trägen Konzerne, die mit abgehalfterten Produktionsmitteln weiter Profit machen, als gäbe es kein morgen und sich das von der öffentlichen Hand noch fürstlich löhnen lassen.
Selbst das Argument Arbeitsplätze ist so lala, denn je nach Sichtweise geht man davon aus, dass diese alleine durch den Ausbau der Erneuerbaren kompensiert werden bzw. viele derzeit in der Kohle und ihren Folgebetrieben Beschäftigte bis zu deren Ende ohnehin Rentner oder kurz davor sind.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/braunkohlewirtschaft-bietet-nur-noch-20-000-arbeitsplaetze-a-1155782.html
https://www.wissenschaft.de/umwelt-natur/wie-viele-arbeitsplaetze-kostet-der-ausstieg/
Hauptsache Blabla und wenn gar nix mehr hilft, zieht man den Joker "Arbeitsplätze". Das hat anderweitig genauso einen Scheissdreck interessiert und wäre so oder so das erste mal in diesem System.
Angesichts dessen, was Menschen mit Billigstjobs zugemutet wird, ist so manche Arbeit nach wie vor nicht wert, für dieses Drecksgeld überhaupt gemacht zu werden.
Wenn die Umwelt dann so im Arsch ist, dass ohnehin nix mehr geht, dann waren die Arbeitsplätze genauso für den Allerwertesten...
Wenn der letzte deutsche Arbeitsplatz vernichtet ist, können die Grünen auf dem größten Spielplatz Europas ihre Namen tanzen...
Die Grünen?
Das sind diese konservativen Öko-Spinner, die selber ihre ganzen "Ideale" längst über den Zaun geschmissen haben, nachdem sie Teilhaber der Macht wurden. Was diese wert sind, sieht man ebenfalls am ehesten in Ba-Wü, wo sie jede noch so fiese Sauerei der Auto-Konzerne mitmachen, dafür den öffentlichen Nahverkehr schleifen und stattdessen auch noch um die Fahrverbote herumlavieren. S21 lässt grüssen, da spielt Geld übrigens auch keine Rolle, das andernorts fehlt.
Hauptsache im SUV zum veganen Bio-Markt, der genauso Kommerz und Verarsche ist wie alles andere, aber Image ist schliesslich alles...