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Tipp: Windows 10

TIPP: Windows 10 Pro Lizenz ab 5 Euro - legale Productkeys günstig kaufen

Michael Nickles / 100 Antworten / Flachansicht Nickles

Bild. Verlockendes Angebot auf Ebay. Hier wird ein Windows 10 Pro auf DVD-Datenträger mit Lizenzschlüsselaufkleber für gerade mal 16,50 Euro offeriert.

Aufgrund EU-Richtlinien ist es erlaubt gebrauchte (oder ungenutzte) Software-Lizenzen weiter zu verkaufen. Das ist insbesondere dann sehr praktisch, wenn eine Windows 10 / Pro Lizenz benötigt wird. Zig Händler verkaufen Productkeys im Internet, in verschiedenenen Varianten. Teils werden Microsoft-Original-OEM-DVDs mit Productkey und “Aufkleber” geliefert (ab ca 20 Euro für Windows 10 Pro) oder statt der Setup-DVD wird ein USB-Speicherstick angeboten (ebenfalls ca 20 Euro für Pro-Version).

Die DVDs und Datenträger sind generell praktisch aber nicht von besonderem Wert. Die Original-Windows 10-ISO-Abbilder können jederzeit kostenlos direkt bei Microsoft runtergeladen werden oder bei den üblichen anderen Download-Quellen im Internet (Chip, Heise, Netzwelt und Co). Die jeweils aktuelle ISO-Datei kann simpel auf eine DVD gebrannt werden oder man nimmt eines der gängigen Tools um sie auf einen USB-Stick zu transportieren.

Wertvoll und entscheidend ist unterm Strich einzig und allein ein gültiger Productkey/Lizenschlüssel. Der besteht aus 5 Ziffern/Buchstaben-Blöcken wie beispielsweise BH667-ABC23-33KUI-KL874-ASD6R. Dieser Key wird zu beginn einer Windows 10 Neuinstallation oder beim Upgrade von einer früheren Windows 10 Version gefordert. Wer irgendwann Stress kriegt, Windows 10 eine “Raubkopie” meldet, der kann auch dann einen gültigen Lizenzkey kaufen und eintragen um die Sache “gut zu machen”.

Sofortlieferung binnen 30 Sekunden...

Da der Produktschlüssel nur eine “Textzeile” ist, lässt sich ein Kauf simpel abwickeln. Zig Händler auf Amazon, Ebay und über eigene Shops bieten Sofortlieferung eines Windows 10 / Pro Schlüssels nach Zahlungseingang an. Das heißt: sofort nach Zahlung via Paypal, Kreditkarte oder Direktüberweisung kommt der Productkey via Email oder per SMS aufs Smartphone. Die Preisrange für diesen Schnellservice beträgt zwischen unter 5 Euro bis über 30 Euro, ist also recht groß.

Jeder der sich auf so einen Deal einlassen will stellt sich zwangsläufig diese Frage: Reicht ein Productkey für 4,75 Euro aus? Ist der genauso gut wie einer für 30 Euro? Besteht die Gefahr eines Reinfalls?

Hier gibt es nur einen guten Rat: Sich diverse Angebote auf Ebay oder via Google angucken und abwägen und auch auf den Bauch hören. Bei Spottbilliganbietern die das Geschäft übers Ausland abwickeln und die im Fall eines Problems vermutlich eher schwer oder gar nicht erreichbar sind, hatte ich kein gutes Gefühl. Auch nicht bei Anbietern die lediglich einen Lizenzschlüssel per Email verschicken.

Denn: prinzipiell kann ein und derselbe Key beliebig oft verkauft werden, er funktioniert halt nur einmalig für eine Aktivierung. Auch weiß man nicht aus welcher Quelle ob ein per Email erhaltener Key stammt. Von einer einzelnen OEM-Version, von einem Volumenpaket oder sonstwo her.

Erster Kaufversuch...

Das beste Bauchgefühl hatte ich bei einem Angebot, bei dem Originaldatenträger und Aufkleber mit Lizenzschlüssel versprochen wurden. Also: Windows Pro 10 für rund 16 Euro hier bei Ebay bestellt (siehe Bild oben).

Bestellt und bezahlt wurde am 10. Januar, versprochen wurde Lieferung binnen 3-4 Werktage via Postweg. Am Donnerstag 17. Januar war immer noch nichts eingetroffen. Da ich nicht mehr warten wollte habe ich einen weiteren Kaufversuch bei einem anderen Anbieter unternommen.

Zweiter Kaufversuch...

Diesmal verzichtete ich auf “Ebay” und machte es via Google, landete hier: It-Nerd-24.de bietet Windows 10 Pro Lizenzen für rund 20 Euro an und verspricht Lieferung binnen 30 Sekunden via Email und/oder SMS. Der Händler hat seinen Geschäftssitz in Deutschland und ist auch über deutsche Telefonnummer erreichbar.

Ich hab das ausprobiert. Nach Zahlung des Kaufpreises von 18,99 Euro wurde der Kauf sofort per Email bestätigt, die Rechnung kam als PDF rein und der Windows Pro 10 Lizenzschlüssel wurde per Email und auch SMS geschickt. Einfacher geht es nicht.

Problem mit Aktivierung...

Ich legte los und startete die Installation von Windows 10 auf meinem neuen PC. Der geschickte Lizenzschlüssel wurde ohne Murren sofort akzeptiert und die Installation ging los. Erst später beim Prüfen des Aktivierungsstatus von Windows 10 wurde das Problem entdeckt: Windows 10 weigerte sich mit dem erhaltenen Produktschlüssel eine Aktivierung durchzuziehen.

Bild: Windows 10 Pro ließ sich mit dem gelieferten Productkey zwar installieren, verweigerte aber die Aktivierung mit dem Hinweis, dass dieser Lizenzschlüssel bereits auf einem anderen Gerät verwendet worden sei.

Beschiss? Anruf der Supportnummer bei It-Nerd-24.

Sofortige Problemlösung...

Nach kurzer freundlicher Warteansage war rasch ein freundlicher Supportmitarbeiter dran. Der bat drum, als Beweis ein Bildschirmfoto von der misslungenen Aktivierung zu schicken. Wenige Minuten nach mailen des Beweisfotos wurde ein neuer Productkey via Email geschickt, der auf Anhieb funktionierte. Das Gespräch mit dem Support und auch die zügige Problemlösung machte einen sehr vertrauenswürdigen Eindruck, dass hier mit dauerhaft gültigen sauberen Lizenzschlüsseln gehandelt wird. Ich gehe davon aus, dass anfangs nur versehentlich ein bereits aktivierter Key geschickt wurde. Gewiss liegt das Problem auch darin, dass Händler nur schwer überprüfen können ob eingekaufte Lizenzschlüsselbestände komplett gültig sind oder wie viele aus einem Paket noch aktivierbar sind.

Unterm Strich gilt: die Alternative zu einem “um 20 Euro” Productkey ist eigentlich nur der Kauf einer Originalversion, am besten direkt bei Microsoft für 259 Euro. Zu teuer? Dann kommt als altbekannte Alternative die “OEM-Version” (Systembuilder Version) in Frage, die Microsoft seit “Ewigkeit” in der EU ebenfalls anbieten muss beziehungsweise nicht selbst direkt sondern nur über Händler verkauft. Es braucht also einen seriösen Händler der diese OEM-Versionen anbietet. Ein Beispiel von Amazon:

Bild. Hier wird bei Amazon ein Windows 10 Pro OEM für 48 Euro angeboten. Der Hinweis “von Microsoft” (Pfeil links) suggeriert, dass es sich hier um ein Kaufangebot von Microsoft handelt. Erst in der Spalte rechts (Pfeil rechts) ist der tatsächliche Händler zu ermitteln, der seinen Sitz in Bulgarien hat.

Bei den Amazon-Rezensionen zum Angebot finden sich mehrere Hinweise wie “Leider kann ich Windows 10 Pro 64 Bit nicht aktivierten! Als Grund wird angegeben das der Lizenzkey schon verwendet wird!”. Es scheint sich also auch hier keineswegs um eine garantiert stresslose Originalversion zu handeln.

Alternativen zu Billig-Lizenzen?

Kurzum: Eine nagelneue frische Original-OEM beziehungsweise Systembuilderversion von Windows 10 Pro gibt es nicht für 48 Euro. Tatsächlich kostet die bei seriösen Händlern wie beispielsweise hier bei Alternate.de rund 144 Euro. Das ist ein guter Hunderter weniger als Microsoft für Windows 10 Pro haben will, allerdings gleichzeitig das 10fache, was ein Lizenzschlüssel bei Anbietern wie  It-Nerd24.de kostet.

Ob mein Key von It-Nerd24.de auch in ein paar Monaten oder Jahren noch funktioniert, ob ich ihn irgendwann auch auf einem anderen neuen PC wieder nutzen kann oder in irgendeiner virtuellen Maschine weiß ich nicht. Tatsache ist: er funktioniert und er hat mit rund 19 Euro nur einen Bruchteil der Alternativen gekostet. Sollte der Key irgendwann wirklich “kaputt gehen” und Windows 10 nach einer Aktivierung mit gültigem Key brüllen, dann besteht immer noch die Möglichkeit einen “neuen Key” zu kaufen oder halt so eine  Systembuilderversion für 144 Euro. Das finanzielle Risiko ist also überschaubar.

Wie es mit meinem Händler aus Ebay weitergeht, ob der noch liefert, werde ich hier berichten. An dieser Stelle ist wie immer die Diskussion eröffnet: Wo kauft Ihr Windows 10 Lizenzschlüssel? Was sind Eure Erfahrungen damit?






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RogerWorkman mawe2 „Ich habe doch einen Artikel verlinkt, der genau zeigt, was sie da machen. Und wenn UNIs dieses Geschäftsmodell aktiv ...“
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Und seitdem nutzt diese UNI keinerlei Microsoft-Software mehr?

Studenten ganz sicher noch, dann aber keine von der UNI.  In einigen Hochschulen werden Open-Source -Programme vorgeschrieben und genutzt, ich glaube, es hat sehr mit der Marktmacht von MS zu tun., man denke nur an das Chaos, wen deutsche Verwatungsbehörden kein MS-BS mehr nutzen würden. Man andere bleiben brav bei MS. und ermöglichen somit genau das, was Studenten mal machen.

Ich habe doch einen Artikel verlinkt, der genau zeigt, was sie da machen.

sorry, der Typ in Deinem link wurde verklagt, muss ich aber auch dermaßen blöd angestellt haben. Bei weniger Verkäufen lohnt eine MS-Ermittlung kaufmännisch gegenüber dem Schaden nicht. Werder Käufer noch UNI ist dafür verklagt worden.

Es ist nur ein (!) Beispiel aus Deutschland, Was kosten  MS Einzelklagen weltweit? ... und wen beim beklagten nichts zu holen ist, reine Abschreckung.

Ein Lizenz-Audit hat ein Privatmensch kaum zu fürchen. Konzerne schon eher, die haben aber oft exteren dienstleister, die das unter "Haftung" korrekt abwickeln.

Auch Wirtschaftsprüfer machen Lizenz-Audit. Nicht als verängerter Arm der Software-Hersteller, sondern aus steuerlichen und Wettbewerbsgründen.

Ich befürworte den KEY-Handel nicht. MS hat es jedoch durch sein System erst ermöglicht.

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