Da hat nun jeder seine Ansprüche und selber halte ich im Alltag von VPN am Hausanschluß auch nichts, wenn einen jeder Gaming-Client oder das OS selber wieder sichtbar macht oder der VPN-Anbieter bei krummen Dingern die Tracking-Daten wieder rausrückt. Bei kommerziellen Anbietern dürfte das so oder so nur gegen Kohle laufen. Man umgeht damit ggf. Geoblocking usw., aber das ginge auch anders.
Sinnvoll ist VPN für die Nutzer, die viel in öffentlichen und/oder unverschlüsselten Netzen unterwegs sind und dort teils auch sensible Daten durchleiten müssen. Das betrifft jedoch meist den gewerblichen Bereich, Schutz vor Überwachung als Kritiker und ähnliches.
Ganz so lax sehe ich dabei den (Eigen-)Schutz vor staatlicher und kommerzieller Schnüffelei dann doch nicht und gewisse Sachen wie Mails verschlüsseln, JS blocken und Werbung halte ich durchaus für nützlich schon wegen des unnötigen Traffics und dem Blinkiblinki auf dem Bildschirm.
Und dieser Ansatz hier, der da von T-Online, Vodafone und dem Springer-Verlag verfolgt wird, ist eine unnötige Methode, ihre verlustigen Werbeeinnahmen über das eindeutige und dauerhafte Identifizieren des Endusers für die eigene Kasse zu vermarkten - Opt-In hin oder her und auch, wenn es derzeit nur an mobile Endgeräte geknüpft ist. Ist bei solchem Kram erst einmal der Fuß in der Tür, dann wird das immer wieder gedehnt. Und wie sicher Zugangs- und Nutzerdaten bei einigen Anbietern liegen, ist auch nix Neues. Wer dann noch alles an Dritten Zugriff auf das Zeug hat oder wie sich das irgendwann bei einer sich ändernden Gesellschaft in Richtung Orwell auswirken kann, weiß ebenfalls keiner. So btw. ist der eigentliche Treppenwitz daran, dass die das machen, um das "kostenlose Internet" zu erhalten. Dämlicher geht´s wirklich nicht.
Da muß nicht ohne Grund und freiwillig Vorschub geleistet werden, auch wenn Vieles übertrieben scheinen mag oder wirklich Paranoia ist.