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Freie Marktwirtschaft - oder doch eher Wucher?

hjb / 42 Antworten / Flachansicht Nickles

Ich habe mir vor etwa einem Jahr acht solche Heizkörperthermostate gekauft:

Dafür habe ich (incl. Porto/Versandkosten) insgesamt 120 Euronen bezahlt, was ein  Stückpreis  von 15 Euro wäre.

Gestern habe ich mal interessehalber nachgeschaut, was diese Teile heute so kosten - und ich bin bald umgefallen. 

Bei Amazon habe ich das hier gefunden:

 

Das sind original die Teile, welche ich gekauft habe - und die kosten nun ca. 60 Euro pro Stück, also 300% mehr............ :-(

Daher meine Frage in der Threadüberschrift: Freie Marktwirtschaft - oder doch eher Wucher?

Man wird nicht rechts, wenn man Rechten zuhoert, man wird rechts, wenn man den Linken zuhoert. (Nicolas Gomez Davila)
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winnigorny1 hatterchen1 „Und auch nicht richtig... Diese Firmen gehen dann als Erste pleite, die stöhnen doch heute schon. Der Kunde ist nicht nur ...“
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"Das heißt dann aber auch, dass nur noch Güter produziert werden, die über dieser Marge liegen."
Diese Firmen gehen dann als Erste pleite, die stöhnen doch heute schon. Der Kunde ist nicht nur blöd und der kann außerdem seine Kohle nur einmal ausgeben!

Leider falsch, denn du gehst von der "Ist-Situation" aus. Noch haben wir keine Monopole, sondern Oligopole, die auch noch im Wettstreit miteinander liegen.

In einer astreinen Monopol-Situation - auch wenn es nur ein einziges Wirtschaftsgut oder eine einzige Dienstleistung betrifft - wird genau das einsetzen, wass ich im 1. Zitat dieses Postings zitierte.

Schon in Quasi-Monopolen wie z.B. MS Windows kann man das in gewisser Weise beobachten. - Wie?

Ganz einfach: Der User wird nicht mehr gefragt, was er will, sondern er bekommt das von MS bei Upgrades verbraten, was MS will und womit MS seine Margen nach oben treibt. - Sei es mit der wirtschaftlichen Verwertung unserer Daten, dem Verdienst mit Werbung oder eben damit, dass jedem User die X-Box aufs Auge gedrückt wird, mit der man dann über die Spielewelt die Margen nach oben drückt.

Wenn du Kapitalismuskritik in Bezug auf Kapitalwirtschaft (unter Berücksichtigung vonBörsen und Banken) meinst zu kennen, dann irrst du dich. Solange du nur das Kapital Band I und Band II nicht nur angelesen, sondern sogar auch durchgearbeitet hast, wirst du da überhaupt nicht bedient, denn das langt nicht, weil es diese Thematik nicht einmal annähernd bedient.

Marx war nichts anderes als ein Philosoph und analytischer Denker. Der Wirtschaftsfachmann war Friedrich Engels und zu der Thematik empfiehlt es sich, die Marx/ Engels "Ausgewählte Werke Band I bis III zu studieren. - Aber das ist schwere Kost, die einem Volkswirtschaftsstudium gleichkommt.

Hier trifft Engels auch und vor allem das Bankenwesen mit der Geldschöpfung. Und das Erschreckende ist, dass er in seiner Zeit schon das voraussagte, was wir heute in Bezug auf Banken und Börsen und deren unseliger Macht erleben dürfen.

Wenn sie den mal Hand und Fuß hätte...

... Soviel dazu. Zur Geldschöpfung hat mein Lieblings-Kabaettist Volker Pispers eine tolle Vorstellung gegeben: https://www.youtube.com/watch?v=nIP_AxzeVbM

Gruss aus dem schoenen Hamburg, Winni
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