Off Topic 20.484 Themen, 227.595 Beiträge

Dann geh doch zu Netto! schoppes
gelöscht_189916 The Wasp „Den Ausbildungs-Beruf eines Politikers gibt es nicht. Das wird man allein durch eine Wahl. Das ist in allen Ländern der ...“
Optionen
Den Ausbildungs-Beruf eines Politikers gibt es nicht. Das wird man allein durch eine Wahl. 


Da ging es Knoeppken sicher um die Klientel, die von Jugend an eine politische Karriere angestrebt hat und daher Ausbildung/Studium nur "neben" ihrer Karriere von den Jugendorganisationen der Parteien gemacht haben, um etwas vorweisen zu können.

Wobei das Leben eines Politikers ab einem gewissen Zeitpunkt nichts mehr daneben zulässt und es bei manchen um so erstaunlicher ist, in welchen Vereinen die zumindest als Karteileichen zugange sind.

Das Diffizile solcher Spartips ist halt, dass diese gerne von Menschen kommen, die es so oder so nicht betrifft, während der angesprochene Kreis auch ohne einen Krieg mit seinen bisher für D rein wirtschaftlichen Folgen bereits zu knapsen hat. Da ich Knoeppken etwas persönlich kenne, kann ich Dir nur sagen, dass bei ihm das Brotkörbchen nicht eben tief hängt. Da kommen solche Phrasen immer besonders gut an.

Angesichts der daraus sich ergebenden enormen Gewinne einiger Unternehmen kann ich mir gut vorstellen, dass deren Aktionäre dieses Jahr schwindlig werden ob der Renditen und ausgezahlten Anteile und die heizen sicher in ihren Villen nicht auf 18°C, ziehen zwei Pullover an, verzichten auf Ihr Leben im Jet-Set und duschen nur noch kurz. Für die ist Krieg immer auch Gewinn und nur mit dem Ukraine-Krieg sind die Preissteigerungen nicht zu erklären, sondern eher mit dem, was an Spekulation daraus gemacht wird an den Strombörsen beispielsweise.

Aus meiner Sicht ist es auch nicht nur Zufall, dass z.B. ausgerechnet jetzt, wo mehrere Tarifrunden mit hohen Lohnforderungen laufen, die deutsche Wirtschaft so schlecht dran ist und ein Raketenabwehrsystem vorangetreiben wird, wenn mit russischen Atomschlägen gedroht wird. Da muß schon die Gunst der Stunde genutzt werden, um solche m.E. nutzlosen Hämmer durch zu bekommen oder besser das Geld dafür.

Ich bin dafür, mit allen Mitteln außer Waffen Druck auf Russland auszuüben, um diesen Krieg zu beenden. Dann muß man aber auch die Menschen mitnehmen, wie es so schön heißt. Und dann kann ich nicht 100 Milliarden Euro Sondervermögen für Rüstungsausgaben durch das Dach blasen und Unternehmen wie Uniper mit enormen Beträgen am Leben halten, während z.B. 15 Milliarden auf Bund und Länder verteilt für ein preiswertes Nahverkehrsticket zuviel sind oder die Kosten für ein Deckeln der Energiepreise. Stattdessen werden auch jetzt beim Gas wieder die Unternehmen subventioniert wie beim ähnlich gelaufenen "Tankrabatt" und die Menschen mit dem Übernehmen von ein paar Abschlagszahlungen abgespeist. Ob dabei wirklich im nächsten Jahr das Loch überwunden ist oder nur versucht wird, Zeit zu gewinnen, kann keiner sagen und die Prognosen irgendwelcher Wirtschftsinstitute und Experten sind allesamt Kaffeesatzleserei.

Mir ist auch bewußt, dass es trotz aller Einschnitte  bei Vielen hierzulande ein Jammern auf hohem Niveau ist und speziell bei solchen, die erst so ein wenig das Querdenkerumfeld waren und jetzt die "prorussischen" Befürworter sind, die es jedoch nur als polemische Tarnkappe für ihre Agenda mißbrauchen. Es gibt aber auch genügend und immer mehr wirklich Arme, die jetzt wieder Schütze Arsch im letzten Glied sind und voll auf die Zwölf bekommen. Und genau die sind das Futter solcher Demagogen und polieren ihr Ego dann mit Nationalismus und Ähnlichem auf. Mit Argumenten erreicht solche Menschen dann keiner mehr und das kann auch nicht der Sinn einer wirklich demokratischen Gesellschaft sein.

Aber wie es eben so schön heißt: It's the economy - stupid! Daran richtet sich der Laden Kapitalismus aus und der nimmt auf Einzelschicksale keine Rücksicht mit den Auswüchsen, die jetzt maximal aufbrechen. In D lag lange Zeit noch so ein wenig das Mäntelchen des Euphemismus "Sozialpartnerschaft" darüber, welches jedoch bereits seit den neoliberalen 1980ern und zunehmend seit der Wende immer knapper geschnitten wurde. Jetzt werden aus den verteilten und oft geographisch fernen und kleineren Krisen global große mit allen wirtschftlich bedingten Folgen beim Kampf um schwindende Ressourcen auf dieser Erde. Eine davon ist der russische Überfall auf die Ukraine.

Ob sich dieser selbst mit längerem Vorlauf und unter anderen Prämissen wirklich hätte verhindern lassen? Das nehme ich inzwischen nicht mehr an, sondern es war eigentlich nur noch eine Frage des Zeitpunkts.

Prognosen sind dabei immer unmöglich, aber ich denke, dass wir unabhängig aller Maßnahmen noch lange damit werden leben müssen, weil sich das zu einer Art Afghanistan entwickelt, bei dem Russland am Ende blamiert abzieht wie die Truppen am Hindukusch. Setzt natürlich immer voraus, dass nicht doch irgendjemand die "finale Lösung" eines Atomschlags in Betracht zieht, sich der Krieg als Teil der russischen Strategie nicht ausweitet auf andere Länder und die gesellschaftliche Entwicklung insgesamt keine weiteren Krisen nach sich zieht, sondern es wenigstens halbwegs so bleibt wie bisher. Die Themen Umwelt, Klima, Gesundheit a lá Covid sind dabei noch gar nicht einbezogen, sondern nur der wirtschaftliche Aspekt.

bei Antwort benachrichtigen
sorry The Wasp