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winnigorny1 gelöscht_35042 „Lokal gibt es hier gar nichts, noch nicht einmal in Wiesbaden! Ich müsste also nach Frankfurt/Main fahren 90Km , dann erst ...“
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Lokal gibt es hier gar nichts, noch nicht einmal in Wiesbaden!

Na, denne! Da hast du letztlich keine Wahl. Denn bei den sonst üblichen Hardware-Großhändlern würde ich schon gar nicht kaufen. - Dann lieber bei Amazon. Da bleibt einem ja gar keine Wahl!

Aber letztlich fürchte ich, dass Amazon nicht ganz unschuldig daran ist, dass es in deinem Umfeld gar nichts gibt....

Anfangs hat Amazon den Einzelhandel gekillt. - In der Folge begann das Sterben des Großhandels (bis auf wenige ganz Große) und viele der Großhändler, die es noch gibt, wälzen sich bereits in Agonie....

Und mittlerweile kauft Amazon in den USA ganze Warenhäuser, die Marts, Märkte wie  bei uns REWE, LIDL und Co auf.

Bei Kaufland stecken sie schon seit einiger Zeit mit drin. Und seitdem hat Kaufland sogar Bumerangs im Angebot, die du auch in den Amazon-Shops findest. Zum Teil Fake-Bumerangs, die nicht funktionieren (aber die Plastik-Scheiße lockt mit extrem niedrigem Preis) und überteuerte aus Frankreich. Der Franzose hat auch nen Amazon-Shop.

Und bei uns haben sie sich auch schon in Warenhausketten eingekauft (irgendwann sind sie dann der größte Anteilseigner - und ab geht die Luzzy)....

Und alle, die bei Amazon einen Shop mit selbst produzierten Artikel betreiben, sollten böse auf der Hut sein. Sie wären nicht die ersten, die plötzlich feststellen, dass sie keine Aufträge mehr bekommen. Und wenn sie dann nachschauen, gibt es ihren Shop nicht mehr. Und wenn sie dann bei Amazon fragen, was da los ist, dann bekommen sie die rotzige Antwort, die auch ein Bekannter von mir bekam:

"Bitte lesen Sie in den AGBs nach. Amazon behält sich vor, einen Shop jederzeit - ohne Begründung - kündigen zu können."!

Und wenn der arme Ex-Shop-Inhaber nachschaut, kann man dann den Artikel nach wie vor kaufen. Produziert und angeboten von Amazon.

Das Ende des Liedes wird - früher als wir denken - sein: Amazon ist der ideelle Gesamtmonopolist. Alles aus einer Hand:

Fabriken, Infrastruktur, Städte, in denen Mitarbeiter bei Amazon "günstig" zur Miete wohnen und nebenan die Fabrik, in der sie arbeiten. Ihre Einkäufe von Lebensmitteln, Kleidung, Luxus- und Gebrauchsartikeln und Energie für Licht und Heizung kaufen sie bei Amazon und im Shop nebenan, der Amazon gehört. - Ein geschlossener Wirtschaftskreislauf, in dem die ganze Kohle bei Amazon hängen bleibt.

Und wer sich nicht konform verhält, wird in kürzester Zeit rausgeschmissen und wird die Wohnung innerhalb kürzester Zeit räumen müssen (für nachfolgendes Kanonenfutter) und steht mit nacktem Arsch im Freien. Er ist dann völlig frei. Im Marx'schen Sinne: Frei von Besitz und Arbeit.

Das glaubste nicht? Elon Musk zieht grad so ein Projekt auf.... In Texas! Echt. Nach eigenen Worten eine "utopische Stadt" mit Schule, Kindergarten und günstigen Mieten. Das geht in Texas, wenn man 200 Leute aufbringen kann.

Einen Namen hat die Stadt auch schon: "Snailbrook" - auf Deutsch etwa: "Schneckenbach"....

Einziehen sollen da Mitarbeiter seines Imperiums/Zweigstelle in Texas (Unter anderem die Boring-Company - seine Gesellschaft für Tunnelbau.).

Worüber er nicht laut redet:

Er hat beantragt - und genehmigt bekommen -  der zuständige Richter hatte keine Einwände, 500 000 Liter Abwasser in den Colorada-River abführen zu dürfen - täglich!

Und das bei geplanten 100 Eigenheimen? Also denkt man richtig, dass da auch ein Betrieb seiner Tunnelbau-Gesellschaft aufgebaut werden wird.

Und die Stadt wird dann wohl nicht 200, sondern 201 Einwohner haben. Einer heißt dann Elon Musk (was ja nicht heißt, dass er da auch wohnen wird) und wird dann wohl Folgendens in Personalunion sein:

Bürgermeister, Richter und Sherrif..... Und der Gemeinderat trifft sich auf Twitter? Meine größte Befürchtung: Er könnte dann ganz nebenbei politische Karriere machen und nach der amerikanischen Präsidentschaft greifen.....

In Snailbrook haben die zuständigen Offiziellen bereits Straßennamen genehmigt wie "Boring Boulevard" oder "Waterjet Way", was die Vermutung mit der Fabrikationsstätte erhärtet.

Und jetzt kommts und da beißt sich die "Distopie", die ich eingangs in Richtung Amazon und dem Ziel dieses IT-Giganten entwarf, in den Schwanz und ich bin wirklich geschockt:

Für die Mieter in Snailbrook gelten dann ungewöhnliche Regeln. - Künftige Mieter, die ihren Job bei einer von Musks Firmen verlieren, müssen binnen 30 Tagen den Umzugswagen bestellen....

Mmmmmh - damit baut der Pöse reiche Pube wohl vor, dass ihm nicht etwas Ähnliches passieren wird, wie nach der Twitter-Übernahme und sorgt dafür, dass die, die sich seiner Knute nicht beugen wollen, mit der Vernichtung Ihrer Existenz rechnen müssen?

Wenn man sich die Arbeitsbedingungen im Tesla-Werk in Berlin mit der Überwachung der Arbeiter durch Sicherheits-Firmen ansieht, die söldnerähnliche Strukturen haben, wird wirklich ein Schuh draus. - Wer gegen die Ausbeutung und Arbeitsbedingungen aufmuckt, wird vernichtet.

Zum Schluß: Das sauge ich mir nicht aus den Fingern. - Darüber gab es heute einen Bericht im Hamburger Abendblatt (ja,@ fakiauso, ich weiß - Springerpresse..... Zwinkernd ).

Gruss aus dem schoenen Hamburg, Winni
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