Lohnt sich nur für Gamer, die mit Videospielen Geld verdienen und somit auf bestmögliche Leistung angewiesen sind.
Das ist ein Irrtum. Professionelle Gamer sind aus zwei Gründen gut: Sie haben ein Talent und sie üben sehr viele Stunden jeden Tag, in der Regel 7 Tage die Woche. Das ist wie bei allen anderen Sportarten oder wie bei der Kunst. Man muss extrem viel üben, um das Talent dann auch noch zu perfektionieren. Die Grafik spielt nur eine untergeordnete Rolle. Die Fähigkeiten an der Tastatur dürften die wichtigste Rolle spielen. 350 Anschläge pro Minute sind da die Regel, das verdoppelt sich auch mal im Spielverlauf. Wer das nicht kann, hat schonmal keine Chance. Ich vergleiche das gern mit dem Klavier. Wer mit den Tasten nicht klar kommt, wird auch nie ein guter Klavierspieler. Manche haben von Anfang an ein Talent, andere müssen üben wie der Teufel und kommen trotzdem nie über Amateurniveau hinaus.
Die Rechner werden bei großen Events gestellt, da muss man nehmen, was da ist, also macht der beste PC zuhause für den Progamer auch nur bedingt Sinn. Was die meisten mit sich rumschleppen und zu Tournieren mitbringen dürfen, sind afaik die eigene Maus und die eigene Tastatur.
Ich kenne keine Statistik, wie viele Progamer von ihrem Spiel leben können, es dürften aber nur sehr wenige sein. Wirklich Geld verdienen nur die Besten. Kosten für Hotel und Reise müssen aus eigener Tasche bezahlt werden. Das haben viele Firmen längst entdeckt und sponsoren deshalb Progamer. Reich wird man aber nur, wenn man Tourniere gewinnt, der Beste ist. Sehr gut spielen können, reicht nicht. Das Geschäft der Computergamingszene ist nicht weniger brutal als das Geschäft des Profisports. Die Meisten bleiben auf der Strecke und suchen sich irgend wann einen anderen Job.
Die 2000€-Grafikkarte dürften auch da die wenigsten im PC haben. Das ist eher was für die sogn. Enthusiasten, die sowas unbedingt haben wollen und sich leisten, weil sie genug Kohle auf dem Konto haben. Das geht auch völlig ok. Jeder gibt sein Geld da aus, wo es einem am Sinnvollsten erscheint. Die Preise für Grafikkarten finde ich aber inzwischen absurd, wenn ich daran denke, dass meine Grafikkarte, mit der ich das damalige Refernzgame in Sachen Grafik "Crysis" (ca. Jahr 2009) in maximaler Auflösung spielen konnte, 159€ gekostet hat, Heute will NVidia für die selbe Leistung das 10fache. Sorry, mit mir nicht, da dreh ich einfach die Einstellungen runter und begnüge mich mit einer bescheideneren Auflösung. Für gute Spiele braucht es keine besonders gute Auflösung, das hatte Nintendo mit der Wii einst deutlich gezeigt.