Ich habe einen BigTower AT, ein ATX-Mainboard und ein ATX-Netzteil. Damit ich weiss, ob & wie ich die 3 Teile zu einem Computer verbauen kann, brauche ich einen exakten Plan für Mainboard-Halterung und das rückwärtige Anschluß-Blech.
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@ Joe :
Die genauen Abmessungen für ATX und andere Bauformen kann man hier nachschlagen : http://www.formfactors.org/
Ich habe auch schon so einige olle AT-Towers in ATX konvertiert, man braucht dafür halt das passende Werkzeug [ Bohrmaschine, Flex oder Stichsäge, Dremel oder Feile ] für die Arbeiten am Metall , eine gewisse Portion handwerkliches Geschick und eine klare Vorstellung davon, wie die Sache am Ende aussehen soll. Es ist da wirklich nicht verkehrt, wenn man die Innereien eines ATX-Towers genau kennt und/oder einen originalen ATX-Tower als Anschauungsobjekt vor sich liegen hat. Ich habe für diese Casemod-Aktionen bisher immer ein olles, abgerauchtes ATX-Brett als Mainboard-Dummy hergenommen, damit kann man auf der AT-Tower-Rückseite die Positionen des ATX-Schnittstellenblocks genau festlegen/anzeichnen und dann die notwendigen Löcher hineinschneiden. Wie man das jetzt am bestzen anstellt, hängt von der Rückseite des AT-Towers 'an sich' ab, bei einem Standard-Tower mit glatter 'Heckplatte' kann man relativ leicht ein passgenaues, viereckiges Loch für die ATX-Schnittstellenblende ausflexen, bei exotischen Gehäusen schneidet man einfach so viel Blech heraus, bis die ATX-Schnittstellen des Mainboards ohne Probleme von außen zugänglich sind, udn es macht nix aus, wenn da mal ein bisschen was frei in der Luft hängt...
Bei vielen alten AT-Towers [ und Mainboards ] sind die 4 unteren, hinteren Abstandshalter in den gleichen Positionen wie bei den ATX-Brettern, nur für die oberen 2 Aufnahmelöcher für dei Abstandshalter muß man sich was einfallen lassen. Es darf halt kein elektisch leitender Kontakt zur Mainboard-Trägerplatte bestehen, dennoch sollen die einwirkenden Kräfte bei der CPU-, RAM und IDE/Floppykabel-Installation abgefangen und verteilt werden, damit sich das ATX-Brett nicht übermäßig durchbiegt und die Leiterbahnen keinen Schaden davontragen. Du bastelst Dir also selber passende 'Abstandshalter' für diesen Zwischenraum, indem Du unter diese kritischen Stellen ein Stück Kork oder Styropor oder geschäumtes Polyäthylen oder Hartgummi oder weiß der Geier was unterlegst, hauptsache das Zeug greift die HauptPlatine nicht an, bleibt auf seinem Platz, ist ein bisschen elastisch und leitet keinen Strom !! Schau Dich einfach mal ein bisschen im Haus um, irgendwo läßt sich schon ein passenes Material finden. Moosgummi ist nicht besonders gut geeigent, das Zeugs ist viel zu weich, genauso ist es mit Samitärsilkon, das zudem beim Abbinden penetrant nach Essig stinkt, mit Bauschaum versaut man sich den ganzen Rechner, und mit den zahnärztlichen Abformmassen auf Silikon-Basis sollte man schon umgehen können, wenn was Festes dabei rauskommen soll... ;-))
Das ATX-Netzteil passt normalerweise problemlos an die Bohrungen für das alte AT-Netzteil, aber es ist um 180° gedreht und steht auf dem Kopf. Normalerweise macht das gar nix, aber bei einem ATX-Netzteil mit einem zweitem Lüfter [ so wie z.B. bei Enermax ] will man dieen natürlich schon dazu hernehmen, die warme, aufsteigende Luft vom CPU-Kühler abzusaugen. In diesme Fall muß man auf der Rückseite neue Lücher für die Befestiguingsschrauben des ATX-Netzteils bohren und eventuell die Aussparung im Blech für den Netzteillüfter mit der Flex anpassen, damit die Abluft aus dem Netzteil ungehindet herausströmen kann...
Der ATX-Power-Switch ist nur ein ganz ordiärer Kurzschlußschalter, genau wie der Reset-Switch. Verzichte einfach auf den Reset und benutze diesen Switch für die ATX-Power auf dem Mainboard, das ist die schnellste, billigste und einfachste Lösung für dieses Problem...
Alles Klar ?? ;-))
MfG
DarkForce