Auch ich bin dem Charme der IBM 15-GB-Platte für 300,- DM erlegen. Ich glaub aber nicht, daß die Platte daran schuld ist, daß ich gerade fluche und heule. Deshalb poste ich meine Geschichte an diesem Brett.
Mein Motherboard ist ein Chaintech 5AGM2 (Super-Sockel-7-Board mit Apollo MVP3, 1 Jahr alt), darauf betreiben ein Pentium 120 und 64MB SDRAM eine 1GB-Quantum (Master am 1. Onboard-IDE-Controller) und ein Wearnes 2xCD-ROM (Master am 2. IDE-Controller).
Daß mein Win95 (ziemlich ursprünglich: kein B, kein OSR x.x) keine 15 GB pur verträgt, war mir klar, 8,4 GB oder zur Not erst einmal 2,1 GB hätten mir auch genügt. Den Rest wollte ich dann u.U. mit Linux nutzen. Auch war mir klar, daß ein BIOS-Update durchaus drin war.
Die IBM als Slave am 1. IDE-Controller angeschlossen, Rechner angeschaltet und ins BIOS gegangen. IDE-Autodetect erkannte auch sofort 15xxx MB. Einstellungen gespeichert und wieder hochgefahren. Sah ja gut aus!
Dann kam die Enttäuschung und Verwirrung: Nach dem Hochfahren gibt das BIOS nur noch "LBA 504MB" an und Partition Magic meint, es könne jenseits von 500 MB bei mir nur NTFS- und HFPS-Partitionen einrichten. Bei der sich anschließenden Hochfahr- und Umstöpselorgie (Master hier, Slave da, FP am selben IDE-Kanal, mit CD-ROM, ohne CD-ROM) änderte sich nichts, außer daß Partition Magic jetzt Fehler #108 meldete und auf der Platte gar nichts mehr erkennen konnte. Das dann gegen Mitternacht aufgespielte BIOS-Update brachte mir zwar eine spürbare Verbesserung beim Arbeiten auf der alten Festplatte und ich konnte auch zum ersten Mal die Busmastertreiber aufspielen, ohne daß die Performance in die Knie ging, aber das Trauerspiel mit der neuen Festplatte ging weiter.
Verkäufer und Freunde gaben mir dann den Tip, auf die automatische Erkennung durch das BIOS zu verzichten und im Standard-CMOS-Setup direkt Festplattentyp "Auto" einzustellen. Manche meinten noch, daß auch der Modus nicht eingestellt werden sollte (LBA oder so), sondern auch hier solle man "Auto" eingeben.
Siehe da, nach drei Tagen bewegte sich etwas! Ich hatte jetzt, je nachdem ob ich auch den Modus auf "Auto" eingestellt hatte, nach dem Hochfahren des BIOS entweder "CHS, UDMA2, 15xxxMB" oder "LBA, UDMA2, 504MB". In beiden Fällen konnte ich aber jetzt mit DOS-fdisk Partitionen bis 2,1 GB anlegen und formatieren. Nur mein CD-ROM wurde trotz alterprobter Jumperung als Master und als erstes und einziges am 2. IDE-Kanal hängendes Gerät immer nur noch als Secondary Slave(!) erkannt. Unter Win95 konnte ich die neuen Partitionen dann benutzen, als wär alles ganz normal.
Ermutigt nahm ich eine PC-irgendwas Heft-CD, auf der eine Evaluations-Version von Nortons HarddiskCopy-Programm Ghost war und spielte Ghost auf (die CD war irgenwie hakelig, aber das war jetzt nicht so wichtig). Ich sah dort meine ganzen 15 GB, kopierte meine drei Partitionen (fürstlich erweitert auf bis zu 2,1 GB!!) rüber, und ... ihr werdet's kaum glauben, das Ganze bootete sogar (neue FP als erster Master)! Und das allerbeste: als ich ohne alte Festplatte mit dem CD-ROM als Slave mit der neuen Festplatte am 1. IDE-Kanal hängend bootete, wurde sowohl die neue Festplatte korrekt als "LBA(!), UDMA2, 15xxxMB" als auch das CD-ROM-Laufwerk als Primary Slave erkannt.
Ich war voll aus dem Häuschen und machte mich daran, mein neues Riesenreich aufzuräumen (Scandisk, Defrag etc.). Da klingelt der Postbote (kein Scheiß, echt wahr, heute morgen alles passiert) und bringt mir das bei Pearl vor vier Tagen bestellte Virtual CD, mit dem ich alle meine Wörterbücher, Telefonbücher etc. auf die Festplatte kopieren wollte.
Doch jetzt wurde das mit dem CD-Laufwerk aktuell, wenn man eine CD einlegte, wollte es nicht so recht. Manchmal gab ich entnervt auf, manchmal konnte Win95 nach 10 oder 20 Minuten vergeblicher Leseversuche die Scheibe endlich lesen. Zur Probe versuchte ich dann, die neue Evaluations-Suse zu booten, obwohl ich gar nicht wußte, ob von meinem alten CD-Laufwerk überhaupt gebootet werden kann. Und siehe da, man kann booten! Und zwar fix. Das Problem lag also eher bei Win95 und den