was macht di lowlevel formatierung eigendlich?
wo ist der unterschied zur normalen formatierung
was macht di lowlevel formatierung eigendlich?
wo ist der unterschied zur normalen formatierung
Hi!
"Zuordnungseinheiten" sind die Cluster, die das Dateisystem verwaltet. Ein Cluster wird dabei aus mehreren Sektoren der Platte gebildet (man macht das, da man so Verwaltungssektoren spart und so mehr Speicher zur Ablage von daten erhält).
Verwaltet werden die Cluster und ihre Belegung mit Dateien in der Dateizuordnungstabelle (Fat allocation tabel = FAT).
In dieser FAT kann das Betriebssystem auch "schlechte Claster" (Bad Clusters) markieren. Das stammt noch aus der Zeit, als Platten nicht intelligent waren und das Betriebssystem (bzw. das BIOS des PCs) sich direkt um diese Dinge (und die Steuerung der Plattenmechanik) kümmern musste.
Wenn das Betriebssystem nun aus irgendeinem Grund glaubt, ein Sektor kann nicht beschrieben werden, dann wird der Cluster, zu dem dieser Sektor gehört in der FAT als fehlerhaft markiert (das sind dann die Schlechten Cluster, die Scandisk oder Defrag anzeigen).
OK, wo kommen solche Fehler her?
Das können natürlich echte defekte Stellen auf der Platte sein. (Dann liegen allerdings oft mehrer defekte Sektoren nebeneinander.)
Es ist auch denkbar, dass solche Fehler durch Probleme beim datentransfer über die IDE schnittstelle entstehen. Sprich die Daten werden vom Fehlerfreien Sektor gelesen und kommen dann zerschossen im RAM an.
Soweit ich weiss, verwendet FORMAT beim formatieren einer vorhandenen Partition bzw. logischen Laufwerkes, die Fehlerinformation in der FAT aus und ignoriert die Stellen.
Löscht man die Partiton mit der FAT, sind die Informationen weg und FORMAT wird die Stellen wieder normal behandeln.
Da bei einem LLF alle Sektoren mit Nullen gefüllt werden, sind also auch alle Verwaltungsinformationen weg.
Zusätzlich haben moderne Platten auch noch eine interne Fehlerüberwachung. Die kann man im Betriebssystem (mit entsprechenden Treibern/Tools) und beim Booten abfragen lassen. Die ominöse S.M.A.R.T.-Funktion im BIOS z.B. aktiviert die Fehlerabfrage beim Booten.
Teilweise verfügen aktuelle Platten über Reservesektoren, die sie aktivieren, wenn ein Sektor wirklich nicht mehr verwendet werden kann. Allerdings geschiet die aktivierung eines solchen Sektor "unsichbar", d.h. der PC bekommt davon nichts mit. Und da der PC das Dateisystem verwaltet, sollten solche Sektoren auch nicht als Bad-Cluster auftauchen.
Natürlich ist es denkbar, dass die Platte keine Reservesektoren hat oder diese Aufgebraucht sind. Dann sollte man auch echte Bad-Cluster in Scandisk sehen können. Nur würden die nach einer Formatierung und dem anschliessenden Scandisk mit Oberflächentest wieder auftauchen.
Was bei dir passiert ist, kann man also leider nicht mehr feststellen.
Wenn du unsicher bist, wiegut deine Platte noch in Schuss ist, dann soltest du dir das Testprogramm des Herstellers herunterladen und es laufen lassen. Diese Tools sind in der Lage, den Zustandsbericht der Platteninternen Fehlerüberwachung auszulesen.
Bis denn
Andreas