Habe 6 X SC8320 Festplatte aus SERVER ersteigert. Alle werden im Gerätemanerger erkannt,aber sind nicht im EXPLORER aufgelistet.Die JUPER Einstellumgen sind wohl das Problem ?? Die Platte ist von "WESTERN DIGITAL" Wer kann da helfen ??? mfg Vera Tel.02236 / 66578 oder TransColonia@Aol.com
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Wenn Du schreibst, daß die Platten im Gerätemanager (im laufenden WinXYZ soll das wohl heißen) angezeigt werden, gehe ich davon aus, daß folgende Dinge vorhanden bzw. abgearbeitet sind:
- der SCSI-Controller ist vorhanden
- dito die Verkabelung
- die SCSI-IDs der Laufwerke (alle 6) sind eingestellt
- dito die Terminierung
Dann fehlt nur noch
- die LowLevel-Formatierung
und
- die Partitionierung,
danach die Formatierung,
danach benutzbar.
Im krassen Gegensatz zu EIDE-Festplatten MÜSSEN neu gekaufte bzw. vorher an einem anderen SCSI-Controller in Betrieb gewesene SCSI-Festplatten dahingehend vorbereitet werden, daß sie für das zur Verwendung kommende Betriebssystem Daten aufnehmen können. Neben der reinen Suche nach Speicherstellen auf der Festplatte (HD), die kaputt sein könnten, wir bei der sog. LowLevel-Formatierung die HD erst mal soweit in der Anordnung der Speicherstellen so eingestellt, daß man sie für einen rechner (mit welchem Betriebssystem auch immer) benutzen kann. Dummerweise kocht jeder Hersteller von SCSI-Controllern da sein eigenens Süppchen, deswegen die unbedingt erforderliche LowLevel-Formatierung mit dem Controller, mit dem die Platten dann später benutzt werden. Damit werden also gewissermaßen die Bücherregale ausgepackt, zusammengebaut und aufgerichtet.
Ich unterstelle, daß ein Adaptec-Controller zum Einsatz kommt. Im Prinzip funktionieren die von der Konkurrenz ähnlich, wenn auch nicht identisch. Gleich nach dem Stromeinschalten prüft sich das Motherboard (MoBo) bekanntlich erst mal selber, ob alle erforderlichen und dann die optionalen Bauteile vorhanden und betriebsbereit sind. Dann kommt die "anderen Betriebssysteme" dran, z.B. das des eingesteckten SCSI-Controllers. Der meldet sich erst mal mit seinem Copyright und Version seines eigenen Betriebssystems. Dann - bei Voreinstellung ab Werk - eine Meldung "Press Ctrl-A to start ROM" [oder so ähnlich... war in meinem mangels Erfordernis schon lange nicht mehr drin]. Drückt man dann sofort nach dem Erscheinen dieser Meldung die Ctrl- (bzw. Strg) und die Taste "A", dann wird besagtes Controller- Betriebssystem aufgerufen.
Es sollten nun 2 oder 3 englische Texte erscheinen, je nach Modell des Controllers. Einer führt bei Auswahl (mit den Pfeiltasten für "rauf" und "runter" auswählen, dann die ENTER-Taste drücken; die Maus funktioniert hier nicht) in das Controller-Betriebssystem (dort brauchen wir aber nichts mehr, da Dein Rechner die HDs ja findet), ein anderer konkret zu dem Teil der Laufwerksverwaltung mit dem LowLevel-Format und der 3. kommt nur bei ganz alten Controllern vor.
Also gehn wir in die Geräteverwaltung. Dort sollten nun alle vorhandenen SCSI-Geräte (welcher Art auch immer) aufgeführt werden, sortiert nach den Geräte-IDs. Ich nehme mal an, Du hast nur die sechs HDs. Der Auswahlbalken steht immer über dem Gerät mit der ID 0 (Null). Gibt es eine HD mit ID 0, dann ENTER drücken. Sonst mit den Pfeiltasten eine HD auswählen und dann ENTER drücken.
Ein Dialog "Format" bzw. "Verify" sollte erscheinen, wähle "Format" aus, ENTER drücken. Es folgen ein oder 2 Sicherheitsabfragen, ob man das auch wirklichwirklichwirklich will, denn ein LowLeveln einer SCSI-HD löscht nahezu unwiederbringlich den kompletten Inhalt dieser HD. Jedenfalls ist danach mit "Bordmitteln" NICHTS!!! mehr auszurichten! Nach der letzten "Wirklich?"-Abfrage beginnt dann das LowLevel-Formatieren. Die eingeblendete Meldung, daß je nach HD-Größe mit mehreren Stunden Zeitaufwand dafür zu rechnen sei, mußt Du bei Deinem 6er Pack nicht so ernst nehmen, denn so groß sind die ja nicht. Leider wird keine Fortschrittsanzeige, eine Uhr oder sowas angegeben, da muß man sich halt in Geduld fassen. Es dauert solange es nun mal dauert. Bei Deinen - wenn ich richtig gelesen habe - ca. 300-irgendwas-MB-HDs würde ich mal sagen, so 15-20 Minuten. Übrigens: die auch noch so hohe Taktrate der CPU und überhaupt die Hohe Geschwindigkeit Deines Compis beschleunigen das LowLeveln absolut nicht. Dafür ist nämlich das Betriebssystem (NOCH eines...) auf der Hardware der HDs selber zuständig, läßt sich von außen nicht beeinflussen.
Wenn der Format-Lauf beendet ist, springt die Anzeige wieder auf die Auflistung aller Geräte zurück. Nochmal ENTER drücken, diesmal "Verify" auswählen und ENTER drücken. Wieder eine Sicherheitsabfrage, auch bejahen. Nun wird das, was beim LowLevel-Format auf jeder Speicherzelle der HD gelandet ist verglichen mit dem, was dort hätte draufgeschriben werden sollen, d.h. es folgt ein Soll-Ist-Vergleich. Diesmal aber wenigstens mit einer Fortschrittsanzeige, da ja nun die Kapazität der HD genau bekannt ist. Das dauert etwa halb so lang wie das Formatieren.
Ist das beendet, dann das nächste der vergleibenden HDs auswählen und dasselbe mit dem durchochsen, erst "Format", dann "Verify", dann weiter zum nächsten. D.h., jede HD muß einzeln manuell behandelt werden, ein Batch-Verfahren gibt es nicht.
Wenn dann Stuuuuunden später auch die letzte HD behandelt ist (hoffentlich alles ohne Fehlermeldungen!), dann das SCSI-Controller-BIOS wieder verlassen ("Save Changes?"-frage natürlich bejahen!), dann den Rechner neu booten. Hochlaufen lassen bis das Betriebssystem hochgefahren ist bzw mit der Setup-CD auf einer der HDs das Betriebssystem installieren.
Dann bei den 9er-Wins, Windows-2000 und XP den Gerätemanager aufrufen, bei NT4 das Programm Windisk.exe, dort in die Festplattenverwaltung gehen und wieder eine HD nach der anderen partitionieren und für das jeweilige Win formatieren, dann den Laufwerksbuchstaben vergeben, nach der letzten Vergabe ein (hierfür zumindest...) letztes Mal booten und nun die HDs mit Daten füllen bzw. sonstwie benutzen.
Fätich!