Hallo Ihr da draußen in der großen weiten Computerwelt,
Ich müßte mal was wissen. Ich habe in meinem PC 64MB EDO RAM und wollte auf 128MB EDO aufrüsten.
Bei Ebay habe ich mir angeblich 2x32MB EDO-RAM ersteigert der kein EDO-RAM ist sondern FPM-Speicher mit 60ns. Auf meinem Board ist auch EDO mit FPM mischbar. Der Speicher den ich bekommen habe läuft auch.
Wodrin liegt der Unterschied bzw. Vorteil von EDO (60ns) zu FPM (60ns)
Ich danke Euch für eure Bemühungen.
Archiv RAM - Module, Marken, Murks 4.582 Themen, 22.751 Beiträge
Ich gebe dir hier mal ein paar Erklärungen der Speichertypen welche es so gab/gibt:
FPM-RAM(Fast-Page-Mode-RAM)
Während eines fortlaufenden Speicherzugriffs wird das Anlegen der immer gleichen Zeilenadresse gespart. Es genügt die Zeilenadresse einmal und die jeweilige Spaltenadresse anzugeben. Der Zugriff erfolgt erheblich schneller.
EDO-RAM(Extended Data Output-RAM)
Extended-Data-Output(EDO) bezieht sich auf die Zeit, bei der die Daten länger an den Ausgängen bestehen bleigen. Während die Daten noch gelesen werden, wird bereits die nächste Adresse an den Speicherbaustein angelegt
Dadurch kann eine wesentliche schnellere Lesezugriffsgeschwindigkeit erreicht werden. Aber auch nur, wenn die Lesezugriffe direkt nacheinander erfolgen.
BEDO-RAM(Burst Extended Data Output-RAM)
Burst-EDO-RAM ist eine EDO-Variante. Sie arbeitet etwas schneller als EDO-RAM.
Intel hat jedoch als Chipsatz-Marktführer entschieden diese Innovation nicht zu unterstützen.
EDRAM(Enhanced DRAM)
Das Enhanced DRAM stammt von der Firma RamTron und ist eine Mischung aus DRAM und SRAM.
Da EDRAM nur von einer Firma hergestellt wird, ist es nicht weit verbreitet.
CDRAM(Cached DRAM)
Cached DRAM ist ähnlich dem EDRAM. Da es keine weiteren Vorteile bietet ist es nicht weit verbreitet.
SDRAM(Synchrone DRAM)
Das Synchrone DRAM hat den großen Vorteil, daß es seine Aktionen am Systemtakt orientiert. Dadurch läßt sich die Ansteuerung des Speichers deutlich vereinfachen und beschleunigen.
Intern besteht das SDRAM aus zwei Speicherbänken. Der Zugriff erfolgt abwechselnd, so daß die benötigte Erholungszeit zwischen den Zugriffen entfällt. Zusätzlichen Geschwindigkeitsvorteil bringt das Pipeline-Verfahren. Während der SDRAM-Chip noch Daten einliest, gibt er Daten aus. So kann das SDRAM mit bis zu 133 MHz betrieben werden.
Ein SDRAM kann programmiert werden, und so die Art des Zugriffs gesteuert werden. Auf diese Weise läßt sich SDRAM an jede beliebige Anwendung anpassen.
SDRAM ist der Nachfolge-Speicherbaustein von EDO-RAM.
VCM-SDRAM(Virtual Channel Memory SDRAM)
Speziell für den Apollo-Pro-Plus Chipsatz von VIA gibt es das VCM-SDRAM von NEC. Rein äußerlich ist diese Art von Speicher vom normalen SDRAM nicht zu unterscheiden. VCM-SDRAM ist ganauso auf DIMMs untergebracht.
Das VCM verwendet anstatt eines Adreßpuffers mehrere. Damit soll jeder Busmaster einen oder mehrere Kanäle für sich reservieren und kontrollieren können.
Dieses Verfahren macht sich aber nur positiv bei speicherintensiven PCI- und AGP-Karten bemerkbar.
ESDRAM(Enhanced SDRAM)
Beim ESDRAM, von Mitsubishi, wird SRAM als Cache eingesetzt. Der Memory-Controller muß hier den Datenverkehr zwischen dem Cache und dem DRAM regeln. Die Latency fällt weg, wenn er das gut macht.
DDR-SDRAM(Double Data Rate-SDRAM)
Der DDR-SDRAM ist die nächste Entwicklungsstufe von SDRAM. Durch die Nutzung beider Taktflanken(aufsteigend und abfallend) wird eine Bandbreitenverdopplung erreicht.
RDRAM(Rambus-DRAM)
Der Rambus-DRAM ist, wie der Name schon sagt, eine Speicherart mit einem 16 Bit breiten Bus. Die Taktfrequenz liegt bei 400 MHz, und bei Direct-RDRAM bei 800 MHz mit einer Datenrate von 1,6 GByte/s.
Ein Motherboard mit RIMM-Sockeln darf mit maximal drei Modulen ausgestattet werden. Unbelegte Sockel müssen mit Dummy-Modulen(CRIMM-Module) bestückt werden. Sie überbrücken die Sockel, die hintereinander als Bus angeordnet sind.
Ein funktionierendes Rambus-DRAM-Speichersystem setzt einen abgeschlossenen Bus und gleichlange Leiterbahnen vom Sockel zum Memory-Controller(im Chipsatz) voraus.
Die RDRAM-Speicherbausteine werden schon seit 1995 in Workstations in der Nintendo 64-Spielekonsole und in einigen Grafikkarten eingesetzt. Ende 1996 haben die Firmen Rambus und Intel ein Lizens- und Entwicklungsabkommen abgeschlossen.
SLDRAM
SLDRAMs sind von der Leistung her mit den RDRAMs vergleichbar. Sie werden von einem unabhängigen Konsortium von 12 Speicherherstellern entwickelt. Es stellt eine alternative Speicherart zu RDRAM dar, und soll die Hersteller vor eventuellen Lizensgebühren an die Firmen Intel und Rambus schützen.
Die SLDRAM-Speichertechnologie baut auf die Technik von DDR-SDRAMs und sorgt durch eine Pipeline-Technik für eine Erweiterung der Bandbreite.
Ich hoffe ich konnte dir ein wenig behilflich sein!
triker