Hallo zusammen.
Gestern nachmittag war ich bei einem Freund zu Besuch und bin bei der Gelegenheit nach langer Zeit mal wieder in den Genuß gekommen, über eine 56k-Modem-Verbindung ins Internet zu kommen. Meine Güte, was bin ich verwöhnt mit DSL...! Ich war fast schon erschrocken. Allein beim Verbindungsaufbau hätte man schon mal Kaffee kochen gehen können.
Kein Wunder, daß immer mehr Menschen in aller Welt zu DSL greifen - wenn es denn verfügbar ist.
Dabei sind umfangreiche Downloads bei mir eher die Ausnahme. Kleinvieh macht auch Mist: Wenn man die zahlreichen, nur wenige kB großen HTML-Dateien, die tagtäglich beim Aufruf von Webseiten geladen werden müssen, einmal zusammenzählt, würde man sich wundern, wie viel da zusammenkommt. Ich bin voll zufrieden mit DSL und möchte es nicht mehr missen.
CU
Olaf
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Also ich finde, wenn man diesen ganzen Flash-Kram ausschaltet und die Reklame schön ausfiltert, dann ist das INet auch mit "popeligem" ISDN ganz schön flott - selbst nickles.de ;) Wenn alle Betreiber dann noch so nett sind und GZip nutzen, dann würde niemand DSL brauchen. Leider tun das nur wenige. Ein kleiner Zwischenproxy tut noch sein übriges. Dreiviertel bleibt statisch und nur einviertel muß nachgeladen werden. Das einzige, was mich daran stört, ist der Minutenpreis. Der ist ekelig. Aber leider gibt es kaum noch anderes für ISDN *heul*
Die letzten Zahlen von denen ich weiß, sind etwa 35 Mio. Anschlüsse in Deutschland. Davon etwa 2,5-3 Mio. DSL/Breitband und der Rest (bis auf wenige mit Satellit, Kabel, Powerline usw.) hat noch ISDN oder Modem. Das sind knappe 90% und die Hälfte von denen hat auch noch das gute, alte Modem. Wie lange gibts DSL schon? 4/5 Jahre? Das zeigt doch wohl, daß im breiten Volk kein Bedarf daran ist. Genug Reklame macht die Terrorkom ja. Außer von den Saugern mal abgesehen, die im übrigen einen riesigen Kostenaufwand beim Provider erzeugen, sofern diese falsch kalkulieren. 19-30 EUR löhnen und für 1000ende Traffic erzeugen.
Bis DSL ausreichend verbreitet ist, gibt es schon längst was neues und man kann diese "tolle" Leitung dann wegwerfen. Taugt noch was zum Telefonieren, da man das ja in Zukunft bestimmt mit Bild und Dolby Surround Ton machen muß *g*
Irgendwie kann ich die Terrorkom ja verstehen. Wenn man mit 80 Mrd. in der Kreide steht (ein normaler Mensch fragt sich, wo man so viel Kohle ausgeben kann - 160 Mrd. Mark. Wieviel hat Billy Boy? 60 Mrd. Dollar?), dann muß man sich neue Vermarktungsideen für den alten Kram einfallen lassen. "Kaufen Sie sich jetzt endlich Bildtelefon. Damit der Vertreter, der morgens anruft, in Ihr verschlafenes Gesicht blickt! Kaufen Sie nur heute für schlappe 999 EUR. Das sind weniger als 1000, also schlagen Sie zu! Verpassen Sie nicht die Revolution. Sie benötigen nur drei ISDN-Anschlüsse für gerade mal 120 EUR im Monat und die einmalige Einrichtung kostet gerade mal 2000 EUR. Das ist doch ein Super-Angebot! Und weil morgen Weihnachten ist, bekommen Sie von uns die Kabel sogar geschenkt :)"
> (...)Download-Dialog meines Explorers glauben schenken dürfte(...)
Soweit ich weiß wird die Begrenzung direkt am Gateway-Port realisiert. Wenn da meinetwegen 786 Kbit/s steht, dann kommt da kein Bit mehr raus. Der Explorer rechet sich da irgendeinen Mist zusammen. Eher noch weniger, wegen dem Overhead und der Verwaltung. Und wenn doch mehr raus kommt, dann haben die Telekomiker Mist gebaut. Normalerweise passiert das nicht. Wenn ich hier zuhause QoS anwerfe und den FTP auf 900 Kbit/s begrenze, dann zeigt das dusselige FTP-Programm zwar am Anfang gerne mal mehr an, aber vom Server kommen immer nur 900 Kbit/s. Da kann man sich auf den Kopf stellen und meinetwegen Apfelsaft trinken oder sich am Rücken kratzen :)