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Ärger mit der GEZ

Olaf19 / 11 Antworten / Flachansicht Nickles

Hallo zusammen.

Folgendes ist einem Arbeitskollegen von mir passiert, und ich wüßte gern von Euch, was Ihr darüber denkt. Dieser Kollege ist kürzlich mit seiner Freundin in eine gemeinsame Wohnung eingezogen und hat aus diesem Anlaß seine Rundfunkgeräte verkauft und - konsequenterweise - auch abgemeldet. Seine Freundin besitzt Geräte, die ordnungsgemäß bei der GEZ gemeldet sind.

Die GEZ hat seine Kündigung ignoriert und den Quartalsbetrag 4/2002 trotzdem abgebucht. Kurz darauf erhielt er ziemlich unfreundlich formuliertes Schreiben, in dem es heißt, seine Kündigung werde nicht akzeptiert; vielmehr habe er zu beweisen, daß er keine Geräte mehr besitze. Anstatt diesen unsinnigen Beweis anzutreten, hat er es vorgezogen, seine Bank anzuweisen, die Buchung zurückzuziehen. Hätte ich wohl auch so gemacht. Ja, das ist nun erstmal der Stand der Dinge.

Zum Vergleich: Ich habe im September 2000 meine Geräte abgeschafft und abgemeldet, mit der Begründung, ich wäre nicht bereit, für diese bescheidene Programmqualität Geld zu bezahlen, und dann auch noch in dieser Höhe. Die Gebühren für das Quartal 4/2000 wurden mir ohne Rückfragen zurücküberwiesen. Ein halbes Jahr später erhielt ich ein Schreiben mit der Anfrage, ob inzwischen nicht doch wieder Rundfunkgeräte angeschafft worden seien und ich nur vergessen habe, sie anzumelden. Meiner Auskunftspflicht der GEZ gegenüber genüge tuend, habe ich diese Anfrage verneint. Ende 2001 bekam ich dann noch einmal Besuch von einem "Außendienstmitarbeiter" des NDR, der anfangs etwas unverschämt war, dann aber zunehmend freundlicher wurde. Das war alles.

Wie sind solche krassen Unterschiede möglich? Hat die GEZ in den vergangenen zwei Jahren eine  Weisung von oben bekommen, ihre Praktiken zu verschärfen, oder hat mein Kollege einfach nur Pech gehabt, daß er an einen übereifrigen Sachbearbeiter geraten ist? Wie beurteilt Ihr die Situation?

CU
Olaf

Olaf19 Hünchen „ 2. Welche Rundfunkgeräte sind in einer nichtehelichen Lebensgemeinschaft...“
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So überlegen find ich die Programqualität der Öffentlich-Rechtlichen inzwischen nicht mehr. Im Gerangel mit den Privatsendern um die Einschaltquoten hat das Niveau im Laufe der Jahre klar nachgelassen. Die von Dir aufgezählten Nachrichten-Sendungen und Politmagazine sind wohl immer noch gut - aber meine Informationen bekomme ich auch anderswo her. Abgesehen davon muß es doch meine freie Entscheidung sein, ob das öffentlich-rechtliche TV mir so viel Geld wert ist oder nicht.

Das Thema Gebühren-Hinterziehung, das Du noch mal wieder aufgewärmt hast, steht hier überhaupt nicht zur Debatte: Ich bin sowieso kein Rundfunk-Teilnehmer und mein Arbeitskollege bestenfalls über die Geräte seiner Freundin. Aus der von Dir zitierten Quelle geht eindeutig hervor, daß er nicht gebührenpflichtig ist.

Welchen Sinn hat also Dein Herumreiten auf den vermeintlich hinterzogenen Gebühren?

Qualität hin oder her - Rundfunkteilnahme muß freiwillig bleiben. Wenn es den Rundfunksendern technisch nicht möglich ist, zu verhindern, daß die Programme auch ohne eigens dafür bestimmte Empfangsgeräte zu bekommen sind, warum soll ich das zu meinem Problem machen und dafür noch zahlen sollen? Ich denke nicht daran.

@Spacebast und Kolti Olaf19