Ich habe dem Vorstand von Vobis folgenden Brief geschrieben und bekam das Gerät 3 Wochen später kostenlos ausgehändigt. Aussagen bezüglich der grundsätzlichen Garantieleistung wurden keine gemacht, hier muß ich noch einmal ran.
Vobis Microcomputer AG Andreas Stehr
Der Vorstand Liviastr. 4
Rotter Bruch 32-34 04105 Leipzig, 20.3.2000
52068 Aachen 0341 9794480/Fax 9794209
Auftrag 294662; Kd.Nr. D687, Garantieleistung
Sehr geehrter Herr Rakow, sehr geehrter Herr Bochmann,
bevor ich mich an die Presse wende bzw. juristische Schritte einleite, möchte ich auf diesem Weg letztmalig versuchen, eine Einigung in einer Auseinandersetzung mit Ihrem Hause in o.g. Garantiefall zu erreichen, nachdem seitens Ihrer Mitarbeiter (Frau Schneiderwind, Herr Camkiran) keine zufriedenstellenden Aussagen zu erreichen waren.
Kurz zum Sachverhalt:
Ich habe im Juli 1999 in der Vobis-Filiale Leipzig Paunsdorf einen Laptop Highscreen Advanced S1 erworben. Aus Testberichten und auch der Vobis-Werbung war mir bekannt, daß der Laptop mit einer 3-Jahres-Garantie ausgestattet war. Das Gerät war als Restposten im Preis reduziert.
Im Dezember 1999 habe ich das Gerät erstmalig zum Service gebracht (9-0687-000-0192-6), da der Monitor kein Signal bekam und das Gerät sporadisch nicht bootete.
Nachdem der Laptop wieder zurück war, stellte ich fest, daß das Problem des sporadischen Nicht-Bootens weiterhin auftrat. Darüber hinaus brach beim Öffnen des Laptops eine Metall-in-Kunststoff-Verbindung (Scharnier). Das Gerät lief zwar, aber der Monitor ließ sich nicht in Arbeitsstellung fixieren. Im Februar habe ich den Laptop erneut (9-0687-000-0216-9) zu meiner nächsten Vobis-Filiale (Leipzig-Hauptbahnhof) gebracht.
2 Wochen später bin ich buchstäblich aus allen Wolken gefallen, als Ihre Mtarbeiter in Leipzig mir mitteilten, daß Gerät habe als sog. Schnäppchenartikel nur 6 Monate Garantie und es seien Reparaturkosten in Höhe von 918 DM von mir zu tragen.
Ich bin nicht gewillt, diese Aussage ohne weiteres hinzunehmen.
Deshalb von mir folgende Klarstellungen, mit der Bitte um Stellungnahme Ihres Hauses:
Seitens des Verkäufers wurde mir gegenüber kein mündlicher Hinweis bezüglich einer veränderten Garantie gegeben. Aus juristischer Sicht liegt ein Kaufvertrag vor, der die Rechte und Pflichten beider Vertragsparteien abschließend regelt. In der mir vorliegenden Rechnung (0702053439 vom 2.7.99) finden sich auf der ersten Seite die Aussage, daß HS-PC generell 12 Monate Garantie haben, sowie der Verweis auf die umseitig abgedruckten Geschäftsbedingungen. Dort findet sich in $ VII.2 erneut der Hinweis auf die 12 Monate geltende Garantie sowie in Satz 2 der Hinweis, daß falls Vobis für bestimmte Geräte eine längere Garantie gewährt, diese gilt. Ich habe diesen Passus eindeutig so verstanden, daß das Gerät 36 Monate Garantie hat. In dem gesamten Dokument ist keine gegenteilige Aussage zu finden. Insofern ist eine Garantieeinschränkung auf 6 Monate zwischen Vobis und meiner Person nicht vereinbart worden und ich bin nicht bereit, diese zu akzeptieren.
Darüber hinaus ist mir nicht klar, inwieweit der gebrochene Display-Scharnier einen Defekt am Motherboard ausgelöst haben soll. Mir drängt sich hier der Verdacht auf, daß dieser Schaden eher in Zusammenhang mit dem bereits vorher monierten Boot-Problem steht und insofern die erste Reparatur nicht sachgerecht ausgeführt worden ist.
Am 28.3. teilte mir Herr Camkiran telefonisch mit, daß als Reaktion auf mein Schreiben eine Kulanzreparatur abgelehnt worden sei. Ich möchte an dieser Stelle ausdrücklich feststellen, daß ich keine Kulanzregelung, sondern eine Erfüllung des zwischen Vobis und mir zustandegekommenen Vertrages erwarte.
In Erwartung Ihrer Stellungnahme verbleibe ich
mit freundlichen Grüßen