Erst habe ich das Ganze für einen Sommerloch-Witz gehalten, aber offensichtlich ist es wirklich wahr: Ein deutscher Sozialhilfeempfänger lebt auf Kosten der Sozialhilfe in Miami Beach. <a href="http://bz.berlin1.de/aktuell/news/030816/soz.html?print=on"target="_blank"> KLICK </a> Ja, wenn das so ist...
The Wasp J-G-W „verteidige Du mal diese Schmarotzer der Gesellschaft! Der Typ ist quischfidel!...“
Guten Tag!
Ich verteidige keinen, der unberechtigt Sozialleistungen bezieht.
Hier geht es nur um rechtliche Ansprüche. Es gibte überall Leute, die sich schamlos bedienen. PKWs werden von der Steuer abgesetzt, obwohl oft privat genutzt, Firmen verlegen ihre Firmensitze und drücken sich so vor ihrer sozialen Verantwortung. Was bekommen denn unsere Abgeordneten für Übergangsgelder und Pensionen? Was da manche nach 4 Jahren beziehen (nun verlängert), dafür braucht ein Normalsterblicher 2 ganze Leben. Und von denen brauchen die wenigsten sowas. Viele sind Anwälte etc. und zum Teil Millionäre und warum kassieren sie trotzdem? Weil sie Anspruch darauf haben. Warum soll das der Sozialhilfeempfänger nicht auch machen, sehe ich gar nicht ein, die sollen erst mal vor ihrer Tür kehren.
Bei der Sozialhilfe-berechnung ist es ganz einfach:
Es gibt feste Sätze:
Die höheren Sätze sind einfach erklärbar, der Sozialhilfeempfänger in München erhält auch mehr als der in einem Dorf in Sachsen-Anhalt.
Man kann den Anspruch recht einfach errechnen:
300€ Lebensunterthalt
799€ Miete
100€ Krankenkasse (wird bei den meisten Rechnungen vergessen, weil sie nicht ausgezahlt wird! Wie der Herr in Florida versichert ist, kein Ahnung.)
So kommt man recht schnell auf den Betrag, den Sie genannt haben. OK, es sind 200€ mehr, wir wissen aber nicht wie die zustande kommen.
Ich denke, er bekommt einen Pauschalbetrag für zusätzliche Aufwendungen, die man in Deutschland extra beantragen müßte.
So jemanden noch zu überwachen würde unverhältnismäßig sein: Dienstreise nach Florida von mindestens 2 Beamten etc. Da kommen dann locker die 10 Fachen Kosten zusammen. Wäre wieder eine Schlagzeile ;)
Zuletzt mal noch folgendes: Angenommen, der Herr muß zurück nach Deutschland, weil dem Gutachten widersprochen wird.
Der Herr ist 3 Wochen in Deutschland und hängt sich auf.
Dann wären die Damen und Herren von Bild die ersten, die das Sozialamt für ihre unnachgiebige Haltung kritisieren würden.
Sozialhife ist ein wichtiges Instrument. Wie überall kann es aber auch zu Mißbräuchen kommen. Egal wie man es auch dreht, eine perfekte Überwachung ist einfach nicht möglich.
Last but not least: Nach 6 Monaten ist Schluß mit der hohen Miete. Worüber soll man sich also aufregen? Bringt uns auch nichts außer ein Magengeschwür ;)
Auch mir bleibt bei der Sache ein bitterer Nachgeschmack.
Gruß
The Wasp
