Hallo erstmal,
bin ehrlich gesagt etwas enttäuscht. Habe heute beschlossen auf meinem Laptop Linux zu installieren, weil Windows XP in letzter Zeit saulahm läuft. Handelt sich um die Version aus der PC Welt, nämlich Linux 8.2 SE. Ich habe also alles nach Anleitung installiert, immer folgsam auf weiter geklickt. Nach dem Neustart habe ich linux ausgewählt und meinen Benutzernamen und Kennwort eingegeben und war direkt begeistert. Was nun kam war ein Bildschirm im DOS-Design, alles auf Englisch, zwei lustige Augen die dem Mauspfeil folgen und lauter unverständliche Befehle. Das ganze nennt sich fvwm, wo bin ich gelandet? Mehrmaliges neustarten und anmelden führt mich immer wieder dahin, das ist doch nicht Linux, oder? Ich hätte gleichzeitig eine Zusatzfrage, hat aber Zeit und gehört eigentlich auch nicht hierhin, aber es schien mir unsinnig zwei Beiträge deshalb zu erstellen. Ich möchte eigentlich langfristig Windows XP deinstallieren und nur noch Linux drauflassen. Habe leider überhaupt keine Ahnung wie das von Statten gehen soll, und zwar ohne zu formatieren. Aber das hat wie gesagt Zeit, was mich jetzt interessieren würde ist wie ich in das echte Linux komme. Danke für alle Antworten.
DD
Linux 15.009 Themen, 106.826 Beiträge
Hi!
fvwm ist nur EIN Windowmanager in Linux, da gibt massig davon. fvwm war einer der ersten, warum er allerdings nach der Installation von der PC-Welt-CD erscheint, ist mir nicht ganz klar. Alle (oder sagen wir, die meisten) laufen auf einer grafischen Schnittstelle, dem X-Server. Dieser sorgt für einen einheitlichen Befehlssatz, die Grafik-Hardware (und noch ne Menge anderer Sachen) anzusteuern, zwingt aber keiner Grafikanwendung irgendein bestimmtes Layout auf (also wie es z.B. Windows macht). Jedenfalls gibt es nich wie unter Windows, DIE einzigartige Benutzeroberfläche für Linux, sondern man kann sich sozusagen eine aussuchen, die einem gefällt. Populäre Windowmanager sind z.B. KDE und Gnome, die ein Windows-Look&Feel bieten (wem's gefällt...) und fvwm ist eben ein sehr schlichter.
Linux ist, wie Placebo schon richtig gesagt hat, nur der Kern des Betriebsystems. Alles was du an Grafik siehst ist nicht mehr wirklich Linux, sondern läuft nur als Programm in Linux (womit wir wieder beim X-Server wären).
Also: Wenn du ernsthaft darüber nachdenkst, dir ein Linux zu installiern, such dir eine Distribution raus, die vielleicht auch anwenderfreundlich ist, wie Suse, Mandrake oder RedHat un zieh dir die iso-Images oder kauf sie dir und installier sie. Dann hast du jedenfalls kein fvwm mehr, was sicher die meisten Windows-Benutzer abschreckt (obwohl fvwm nicht so schlecht ist, wie er auf den ersten Blick scheint). Ausserdem bekommst du ein vollständiges System mit allen Vorteilen, die dir ein Linux bieten kann :-)
Zu der Sache mit dem formatieren...Nein, du brauchst prinzipiell deine Festplatten nicht formatieren, es sei denn du hast nur EINE große Partition mit NTFS. Wenn du noch unpartitionierten Bereich hast auf der Platte ist es gar kein Problem, ansonsten könnte es problematisch werden. FAT kann man z.B. mit partition magic resizen, soweit ich weiss, ob das auch mit ntfs-Partitonen geht, weiss ich leider nicht. Also mal danach googlen.
Am besten is aber einfach Linux auf ne Extra-Platte zu installiern, das macht dann wirklich keine Probleme, egal ob die Platte 1. oder 2. Laufwerk, Master, Slave oder sonstewas ist.
Viel Spaß beim ausprobiern,
Gruß, FrogPR