Aloha, Bean!
Jede Festplatte benötigt einen Kontroller. Das ist bei "normalen" Rechnern die IDE-Schnittstelle. Diese hat einen 40-poligen Stecker. Auf dem Motherboard findest Du die passenden Buchsen (im allgemeinen 2 + 1x34pol für's Diskettenlaufwerk). Daran kannst Du je 2 IDE-Laufwerke betreiben, im ganzen also 4. Wenn man mehr Laufwerke benötigt, dann kaufte man sich damals (und auch heute noch, Boards mit SCSI-Onboard sind rar und teuer) einen SCSI-Kontroller. An dem kann man je nach Ausführung 7, 15 und heute bis zu 30 Laufwerke (Zweikanalkontroller) anschließen. Bei den Steckern kommen unterschiedliche Varianten mit 50 und 68 Polen zum Einsatz. Heute wird SCSI nur noch in speziellen Fällen (Hochleistungsserver oder Workstations) benutzt, da SCSI in der Grundanschaffung wesentlich teurer ist (bitte jetzt keine Grundsatzdiskussion über den Sinn von SCSI starten, ebenso bin ich mir fehlender Feinheiten bei der Schnittstellenbeschreibung durchaus bewußt). Wenn Du die SCSI-HDDs betreiben willst, benötigst Du also einen passenden Kontroller. Solltest Du Dir einen Kontroller kaufen (vielleicht steckt ja noch einer in einem der "Schrottrechner"), dann mußt Du den HDDs IDs (das Gegenstück zu der Master/Slave-Geschichte) vergeben. Dazu gibt es an den SCSI-Geräten im allgemeinen einen Jumperblock aus drei oder vier Jumpern. Ich schreibe Dir mal kurz die Belegung:
Alle leer, ID0.
Erster Jumper gesteckt, ID1.
Zweiter Jumper gesteckt, ID2.
Erster und zweiter Jumper gesteckt, ID3.
Dritter Jumper gesteckt, ID4.
Erster und dritter Jumper gesteckt, ID5.
Zweiter und dritter Jumper gesteckt, ID6.
Erster, zweiter und dritter Jumper gesteckt, ID7.
Ein eventuell vorhandener vierter Jumper erweitert das Ganze um die steckbare ID8 bis ID15.
Zu dem RAM; Ich habe damals die Sache so gelöst, daß ich die verschiedenen Riegel einfach mal - einzeln - eingebaut habe. Rechner booten, ins Bios, Speichergröße ablesen, Rechner ausschalten, anderen Riegel einbauen, u.s.w.. Ist vielleicht etwas aufwendig, aber bis Du Dich durch die Webseiten der Speicherhersteller gesurft hast (die im Halbjahresrhytmus ihren Eigentümer wechseln), kann auch die eine oder andere Stunde vergehen.
Zu dem Betriebssystem: Bei meinen Installationen benötigte ich für Win 98 inklusive diversen Arbeitsprogrammen (Textverarbeitung, CAD-Programm, Grafikprogramm , Packprogramm, Soundprogramm) ca. 1.5GB. Dann benötigst Du noch Platz für die Auslagerungsdatei. Unter Win98 hat sich bei mir eine Partionsgröße von 3GB bewährt. Spiele und Nutzdaten kamen auf eine andere Partition. Bei WinXP brauche ich knapp 7GB Platz für meine Nutzprogramme, die Partionsgröße beträgt hier (bei mir) ca 10GB. Mein Arbeitsspeicher ist momentan von ca. 250MB belegt ( nur WinXP und diverse Tasks, aber keinerlei Programme). Bei Win98 weiß ich's nicht mehr genau, ich weiß nur noch, das mir der RAM-Ausbau von 128MB auf 256 MB einen gehörigen Geschwindigkeitsschub bei Laden von Programmen brachte (Corel Draw 7 war nach ca. 3sec statt wie bisher 30sec geladen). Der Ausbau auf 384MB brachte mir persönlich keinen Geschwindigkeitsgewinn mehr (mehr wie 512 MB sollte man unter Win98 eh nicht einbauen, da das System nicht vernünftig mit so einer großen RAM-Menge umgehen kann).
Was Du bei dem System noch beachten solltest: Bei der Festplattenwahl (falls Du Dir eine neue IDE-Platte gönnst), erst mal bei Boardhersteller nachfragen, mit welchen Plattengrößen das Board umgehen kann. Die 8.4GB-Grenze wird es wohl schon überschritten haben, aber ob es mit größeren HDDs als 32GB umgehen kann, weiß ich nicht. Bei einem 400er-Rechner sollte eventuell ein BIOS-Update vorhanden sein, mit dem man dem Board den Umgang mit großen HDDs "beibringen" kann. MfG, Stefan.