> Wenn aber eine Industrie Milliardengewinne im 2stelligen Bereich macht, dann muss man sich sicher keine Gedanken machen
Sind die Gewinne denn heute immer noch so hoch? Und sind das wirklich reine Gewinne und nicht doch eher Umsätze? Um darüber diskutieren zu können, müsste man schon genaue Zahlen kennen und vor allem wissen, wie diese sich zusammensetzen, welche Gelder in welchem Umfang wofür eingesetzt werden und wer schlussendlich woran wieviel verdient wird.
Vor allem müsste man die ganze Debatte dann ganz erheblich ausweiten. Auch Unternehmen wie Karstadt oder REWE machen hohe Gewinne und trotzdem fordert kein Mensch, dass die ihre Preise halbieren sollen. Da wird doch mit zweierlei Maß gemessen.
Was du zum Thema Förderung (Übungsräume, Auftrittsmöglichkeiten etc.) sagst, ist sicherlich richtig - damit hat die MI nichts zu tun. Deren Förderung bezieht sich auf die Promotion von Künstlern, die aber auch ein Heidengeld verschlingt, Werbung ist teuer. Du hast schon recht, Top-40-Verdächtiges wird eher gefördert, aber man kann auch nicht sagen, dass ausschließlich Mainstream in den Plattenläden steht. Ganz nebenbei landen auch immer mal wieder Titel in den Top-10 der Verkaufscharts, die keine Radio-Weichspüler sind. Allerdings passiert das viel zu selten und wird nach meiner Wahrnehmung immer weniger :-(
Ob ein Liedchen wie "Take me tonight" X-Millionen €uro wert ist? Nun, musikalisch gesehen ganz sicherlich nicht... wirtschaftlich gesehen schon. Wenn alle Titel in dieser Weise ihre Kosten mehrfach wieder einspielten, und vor allem, wenn exakt vorhersebar wäre, welcher Titel dies in welchem Umfang tut, könnte man eine neue Diskussionsrunde zum Thema Preise einläuten...
> Darum kaufe ich nur höchst selten CDs und das wird auch immer weniger. Allerdings zock ich mir die Sounds auch nicht.
Jepp, genau so handhabe ich das auch.
CU
Olaf