Hi,
ich bin mir nicht sicher, ob hier nicht verschiedentlich das Thema etwas verfehlt wurde.
Ich bemühe mich deswegen, etwas mehr bei der Sache zu bleiben.
Es ging ja speziell um das Verbinden der Lötstützpunkte auf einer Punktrasterplatine. Heißt soviel wie, daß hier keine geraden Leiterzüge vorhanden sind, die streckenweise die Verdrahtungsfunktion übernehmen können. Die einfachste Lösung heißt in diesem Fall: Fädeltechnik. Mittels einem speziellen Fädeldraht werden hier die Verbindungen hergestellt. Der Draht selbst ist lackisoliert, sodaß man kreuz und quer Verbindungen herstellen kann, ohne Kurzschlüsse befürchten zu müssen. Nur, - hochspannungsfest ist diese Lackisolation natürlich nicht. Dies dürfte in Deinem Fall aber wohl auch kaum relevant sein. Die Lackisolation dieses Drahtes schmilzt bei der Lötkolbentemperatur (ca. 350°C) nach wenigen Sekunden. Man kann ihn sowohl vor dem Löten verzinnen und dann anlöten, - als ihn auch direkt auflöten. Bei wärmeempfindlichen Bauelementen empfiehlt sich allerdings die erstgenannte Methode. Da der Draht relativ dünn ist, eignet er sich nur für geringere Ströme bis zu einigen hundert Milliampère.
Diese Methode funktioniert in der Paxis sehr gut. Ich habe erst in dieser Woche eine Platine mit 315 Lötstellen nach dieser Art und Weise verdrahtet. Sonst hätte ich wegen der Komplexität einen vierfach Multilayer gebraucht. Ich will damit sagen, daß man sehr präzise mit der Methode des Fädelns arbeiten kann.
cu