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478 Sockel wird er langsam alt?

cutter-nm / 7 Antworten / Flachansicht Nickles

Hallo ich hab mal ne Frage also ich habe ein MSI 865Pe Neo2 mit einem 478 Sockel. Nun will ich mir eine Prozessor holen(Intel P4 "Northwood" 3.2Ghz 512Kb 478 Sockel). Wie ist das bei Mainboards es gibt doch 478,603,604,...... Sockel sagt dies 478 auch was darüber aus wie alt das Board ist oder ist das einfach nur wie bei Menschen die haben ja auch eine unterschiedliche Schuhgrößen. Kann es sein das in einem Jahr gar keine neuen Mainboards mit einem 478Sockel gebaut werden und ich meine neuen 3.2Ghz Prozessor dann weghauen kann???

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Bavarius cutter-nm „478 Sockel wird er langsam alt?“
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Stimmt, den Sockel478 gibt es schon ein Weilchen, aber das ist auch ein Garant dafür, daß das System ausgereift ist und keine Kinderkrankheiten mehr hat. Der i865PE-Chipsatz erschien vor ca. anderthalb Jahren, das Ding kann man ebenfalls als ausgereift bezeichnen. Immerhin hast Du hierbei alle 'notwendigen' modernen Features wie AGP 8x, USB 2.0, zweikanaliges DDR-400 - Speicherinterface, HT-Support, und wenn die Boardrevision bzw. die jeweilige Boardversion modern genug ist, kannst Du da auch Serial-ATA-Laufwerke anschließen oder bei einem Anfall von Geistesabwesenheit sogar einen hitzzköpfigen 'PressKöter' draufstopfen. Das Brett ist heutzutage also eine angemessene Lösung mit einem guten Preis/Leistungsverhältnis, und ein 3,2er Northwood ist in Sachen z.Zt. aktueller Intel-Prozzis ebenfalls eine würdige Wahl....

In einem Jahr wird die Computerwelt höchstwahrscheinlich ganz anders aussehen - wenn es nach Intels Willen geht und alles nach Plan läuft... Es kommen neue Gehäuse- und Netzteil-Standards [ -> BTX -Format ], der CPU-Sockel wird sich grundlegend ändern [ Sockel 775 ] , AGP 8x und PCI-Slots werden der Vergangenheit angehören [ -> PCI-Express ] , und auch das Speicherinterface geht über in DDR-2 xxx, usw...

Sooo viele Neuerungen auf einen Schlag, das kann eigentlich gar nicht gut gehen, zumindest DAS haben mich meine Erfahrungen aus den letzten Jahren gelehrt. Geschichten wie das 'i820 - Caminogate', der 'Via 686B'-Bug oder die Probleme mit den Stromfressern im AGP-Slot haben nur zu deutlich gezeigt, daß die Hardware von den Herstellern ohne Rücksicht auf Verluste auf dne Markt geworfen wird und erst in den Händen der Kundschaft eine halbwegs praxistaugliche Reife erlangt. Tut mir leid, aber ich bin aus dem Alter raus, unbedingt bloß das Neuste Modell auf dem Markt haben zu müssen und nicht mehr bereit, dafür den Minenhund und Betatester der Industrie zu spielen. Ich habe zwar auch gern eine flotte Kiste, aber mir ist meine Zeit inzwischen einfach zu kostbar, nächtelang nach obskuren Fehlern zu suchen und am Ende doch entnervt kapitulieren zu müssen. Vor allem will ich halt einfach nur einen erzstabilen Rechner, und lieber schalte ich einen Gang zurück und zuckle ca. 1 Jahr hinter den aktuellsten Standards hinterher als daß ich mir wieder den Terror des 'Early Birds' antue. Laß´ doch die anderen User mal ins Fettnäpfchen reintramplen, profitiere von ihren schlechten Erfahrungen und hol Dir nur den Krempel, der relativ weit verbreitet ist, von dem genügend seriöse Testberichte existieren und von dem Du bis dato immer noch nichts Böses gehört hast. Die Devise lautet ganz einfach :
"Abwarten und Bier Trinken" , denn ein 3,2er Northwood auf einem gscheiten Springdale-Board ist wirklich genug Computer, um die nächsten ein, zwei Jahre lockerst überstehen zu können, und wenn dann der Bedarf bzw. das Verlangen nach mehr Performance entsteht, ist es immer noch früh genug, sich Gedanken über die neue Kiste zu machen...


Alles klar ?? ;-))

cu Bavarius


PS:
Hol Dir mal die aktuelle c't und lies den Artikel ab S. 102, ist wirklich interessant, einen kleinen Vorgeschmack davon kannst Du Dir von hier holen :

-> http://www.heise.de/ct/04/20/102/

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