Alternate Data Streams als Versteck für Schädlinge
Microsofts NTFS-Dateisystem speichert zusätzliche Informationen in Alternate Data Streams, die man mit Windows-Bordmitteln schwer sichtbar machen kann. Auch Schädlinge können sich in solchen Streams verstecken, denn nicht alle Virenscanner erkennen Malware in Streams zuverlässig.
Bereits seit Windows NT 3.51 unterstützt das von Microsoft entwickelte Dateisystem NTFS (NT File System) sogenannte Alternate Data Streams (ADS) [1]. Darin kann das Betriebssystem zusätzliche Informationen zu einer Datei ablegen, beispielsweise die mit Service Pack 2 eingeführten ZoneIDs, um Dateien als aus dem Internet stammend zu kennzeichnen. Auch Windows-Applikationen nutzen solche Streams seit langem und speichern dort etwa Miniaturbilder für die Vorschau [2]. Jede Datei kann prinzipiell beliebig viele Streams besitzen, die Notation sieht folgendermaßen aus: mehr
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> Kann der Speicherplatzbedarf der ADS (mit-)verantwortlich dafür sein, dass auf der Systempartition meist (deutlich) mehr Speicherplatz belegt ist, als die Summe der Größen aller Dateien und Ordner es vermuten lässt?
... das liegt in erster Linie an der blockweisen Speicherung der Daten in Clustern und ist kein Phänomen von NTFS, sondern ein Problem aller Dateisysteme. Ist ein Cluster 8 kb groß, braucht jede Datei 8 kb auf der Platte, auch wenn sie nur 500 byte groß ist. Eine 9 kb große Datei braucht dann gleich 2 Cluster = 16 kb.
HTH, Z.