Hallo zusammen!
Heute bei Golem gefunden - urteilt mal selber, hat das wirklich schon das Prädikat "Sicherheitslücke" verdient? Ich meine nein:
IE-Sicherheitsloch umgeht SP2-Sicherheitsfunktion - Sicherheitslücke im IE erlaubt Tarnen von Programmdateien
Netterweise gibt uns Golem gleich eine Lösung mit auf den Weg:
Zur Ausnutzung des Sicherheitslochs muss das Opfer die standardmäßig aktivierte Option
"Erweiterungen bei bekannten Dateitypen ausblenden" selektiert haben
- und genau das gehört zu den ersten Einstellungen, die ich nach einer Windows-Installation ändern würde. In einem beliebigen Fenster
Extras > Ordneroptionen > Ansicht > Haken entfernen bei "Erweiterungen ... ausblenden"> Übernehmen > Für alle übernehmen
...und wenn man schon mal dabei ist: Ich würde außerdem noch
- den Haken entfernen bei "Geschützte Systemdateien ausblenden"
- den Haken setzen bei "Inhalte von Systemordnern anzeigen"
- Versteckte Dateien und Ordner: Radiobutton "Alle Dateien und Ordner anzeigen" setzen
Es ist vielleicht Geschmackssache, aber ich weiß gerne genau Bescheid darüber, was sich auf meinem System abspielt. Diese ewige Versteckerei von Dateien und Ordnern behagt mir nicht. Gefahr dabei: Ich könnte lebenswichtige Dateien wie boot.ini oder ntloader einfach umbenennen oder in den Papierkorb schmeißen - aber das lässt sich relativ leicht vermeiden :-)
Summa summarum: Ein klein wenig Verantwortung muss man als User schon selbst übernehmen, was man sich herunterlädt und aus welchen Quellen. Ich würde nicht unbedingt von meinem Browser erwarten, dass er mir die ganze Denkarbeit abnimmt. Wenn er es denn doch tut - durch die bei Golem geschilderte neue Warnfunktion in SP2 - dann ist das ein netter Service vom Browser, auf den man sich aber nicht verlassen sollte.
Für die eigene Wachsamkeit des Anwenders schafft nach meiner Auffassung keine technische Maßnahme einen adäquaten Ersatz.
CU
Olaf
Viren, Spyware, Datenschutz 11.241 Themen, 94.650 Beiträge
Hi Grossadministrator,
auf genau diesen Umstand bin ich in meinem Ausgangsposting aber auch eingegangen - ich bin der Meinung, dass der Begriff "Sicherheitslücke" im Zusammenhang mit dem Umstand, dass sich eine *zusätzliche* Maßnahme zur Erhöhung der Sicherheit im SP2 u.U. umgehen lässt, zumindest irreführend, wenn nicht gänzlich übertrieben ist.
Wie gesagt - jeder User trägt selbst die Verantwortung dafür, was er sich herunterlädt; wenn Microsoft den Usern hilft, Schadsoftware zu vermeiden, ist das schön und gut, verlassen sollte man sich aber hauptsächlich auf seinen gesunden Menschenverstand. Wenn man nur aus zuverlässigen Quellen Dateien bezieht, ist das oben geschilderte Problem mehr oder weniger irrelevant.
Wahrscheinlich ist das Interesse an Linux/Unix-Problemen nicht so groß weil a) der Marktanteil nur einen Bruchteil des MS-Anteils ausmacht und b) für Sicherheitslücken unter alternativen BS kaum Exploits vorhanden sind. Es wird daher - mit oder ohne böse Absicht - immer so sein, dass tatsächliche oder auch nur vermeintliche Probleme mit MS-Produkten auf ein größeres öffentliches Echo stoßen.
Wie auch immer - allen ein sonniges Wochenende und danke fürs Mitmachen.
THX
Olaf