Hallo Nickles Gemeinde,
heute hab ich mal ein ganz anderes Problem:
Ein Freund von mir hat eine nette junge Frau kennengelernt. Soweit so gut.
Sie versehen sich prima und beide sind einer Beziehung nich abgeneigt.
Sie telefonieren oft miteinander, gehen weg und, ja aus meiner Sicht (also aus der Sicht des besten Freundes) wird das wohl was werden nachdem was ich so mitbekommen habe.
Allerdings plagen meinen Freund auch Zweifel:
Die Eltern von ihr sind beide Alkoholiker. Nicht sehr stark, aber dennoch reichte es aus das Mutter und auch Vater den Job verloren. Sie nimmt sie in Schutz und meint es würde nciht auffallen wenn man es nicht wiess.
Er hat nun Zweifel. Er hat Angst, daß sie vielleicht auch ein Geheimnis mit sich rumträgt und nicht rausrückt. Sie haben sich ein paarmal gesehen und waren auch übers WE mal weg.
Sie meinte auch, es seien nur ihre Eltern die schwarzen Schafe der Familie.
Mein Freund hat nun mich gefragt, was er denn tun soll:
Er hat Angst davor, auch an eine Alkoholikerin zu kommen (meines erachtens ist sie keine...kenne sie auch ein wenig) oder an eine ganz Alkoholiker-Family zu geraten (Geschwister).
Er hat Angst davor seine Eltern irgendwann mal seinen vorzustellen und das es dann peinlich werden könnte. Er hat da echt bammel davor.
Der Rest von ihrer Verwandtschaft scheint in Ordnung zu sein. Alle hamse gute Jobs und keine Alk Probs.
Wie gesagt, weis ich alles von ihm. Kenne die Familie von Ihr nicht.
Ich beruhigte ihn erstmal, er liebt sie und nicht seine Eltern und das er zu weit vorraus denkt.
Er hat vielleicht Angst, das er dann, wenn die Beziehung fester wird, mit dem Problemen ihrer Eltern konfrontiert wird (Geld, Streitereien wegen Alkohol) oder das sie ihn versuchen auszunutzen (hat nen guten Job)
Er fragte mich aber, was ich in so einem Fall tun würde.
Ich war jedoch nie in so einer Situation wie er jetzt und will ihm da auch nix falsches raten.
Kann mir da jemand weiterhelfen ?
Danke
Ein etwar nachdenklicher
Jazz
Off Topic 20.422 Themen, 226.833 Beiträge
Meine ich auch, zumal man von hier aus noch gar nicht sagen kann, wie schlimm es mit den Alkoholproblemen tatsächlich steht. Da gibt es viele Abstufungen, Alkoholiker zu sein heißt noch lange nicht, den ganzen Tag zu torkeln, zu lallen und zu herum zu grölen.
Nur ein Beispiel: Wenn jemand jeden Tag nach Feierabend einen"Jieper" auf eine schöne Buddel Wein hat und diesem Verlangen auch nachkommt - dann ist er irgendwann Alkoholiker. Seinem Job kann er deswegen trotzdem weiter nachgehen, die Kollegen werden in diesem Stadium noch nichts merken.
Wird das Verlangen stärker und auch tagsüber spürbar, wenn derjenige schließlich "für den kleinen Jieper zwischendurch" Flachmänner in der Schreibtischschublade bunkert - dann wird es schon ernster. Dann erfahren es bald auch Kollegen und Vorgesetzte und der Arbeitsplatz wackelt.
Das heißt aber noch nicht, dass dieser Mensch den ganzen Tag zu nichts mehr zu gebrauchen ist. So weit könnte es schlimmstenfalls kommen, muss aber nicht. Insofern möchte ich Jazzies bestem Freund ein wenig Mut machen: Er sollte die Eltern seiner Freundin erstmal kennen lernen und sich dann ein eigenes Bild von der Situation machen.
CU
Olaf