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Bitte nicht spenden!!!

Apocalypsedude / 9 Antworten / Flachansicht Nickles
Klick mich!

Auf heise.de hat sich jemand zum THEMA mal von der anderen Seite genähert. Ich zitiere jetzt nur mal kurz den ersten Gedanken des Autors, und erspare mir jeden Kommentar:

Selektive Wahrnehmung ist eine tolle Sache: Anstatt sich um das
MENSHENGEMACHTE Leid auf dieser Welt zu kümmern, starrt die Masse auf
nun gerade das Leid, was tatsächlich derzeit ziemlich unabänderlich
ist. Und alle Massenmedien bestärken die Masse in ihrem
kanickelstarren Blick auf das Unabänderliche, anstatt sich um das zu
kümmern, was tatsächlich zu
verändern geht und was es zu verändern gilt:

Krieg führen im Irak oder Menschen durch Antipersonenminen zu
zerfetzen ist kein unabänderliches Schicksal und hat auch nichts mit
Mutter Gaias Neuordnung der Kontinentalplatten zu tun.

Wenn *JEDEN* Tag 20.000 Menschen verhungern, obwohl keiner von ihnen
das müßte, dann ist das ein echtes Problem, nicht wenn irgendwo das
Wasser hochschwappt und die Tektonik einmal in 100 Jahren das macht,
was der Mensch jede Woche fertigbringt.


Recht hat er. [Punkt]
Your shell is hollow, so am I.The rest will follow, so will I.
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Trotzdem komisch. Kolti
... HADU
Bitte nicht spenden!!! weissnix
Herman Munster Apocalypsedude „Bitte nicht spenden!!!“
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"wenn jeden Tag 20 000 Menschen verhungern" ist zweifelsohne furchtbar.

Aber wißt Ihr, was WIRKLICH schlimm wäre? Wenn die 20 000 überleben! Dann kommt das nächste Problem so sicher wie die Schwerkraft und enorm viel schlimmer: wenn nun 20 000 nicht Hungers sterben, warum sollte man annehmen, daß später das Nahrungsmittelangebot ausreichen sollte, um die 20 000 Hinzugekommenen auch noch zu ernähren??? Es reicht ja nicht mal für 20 000 weniger (weswegen die ja leider haben sterben müssen), wie sollte es dann für 20 000 mehr immer noch ausreichend zu knabbern geben?

Besagte 20 000 können nur überleben, wenn wir, die haben, denen, die benötigen, die Nahrung geben, dis sie brauchen. Aber mit dem Preis, daß wir denen jeglichen Anreiz zur Selbstversorgung nehmen und daß sie niemals wieder unabhängig werden können. Sollten sie es doch einmal versuchen, haben sie neben den durchgefütterten 20 000 noch ein paar Tausend mehr auch noch durchzufüttern, nämlich die Nachkommen der 20 000. Und für DIE 20 000-plus-ein-paar-Tausend-mehr reicht es dann NOCH weniger. Die dann ausschließlich von UNS, den Nahrungspendern, verursachte Katastrophe wird dann immer und immer und immer schlimmer, sprich: größer, ausfallen. Die kommen niemals wieder auf den sprichwörtlichen grünen Zweig.

Den afrikanischen Ländern mit Überbevölkerung (bezüglich des derzeitigen Ernteertrages der Landwirtschaft in den Ländern) geht es erst seitdem europäische Missionare und snstige "Entwicklungshelfer" sich um sie "kümmern", WIRKLICH schlecht und instabil. Vorher waren die Verhältnisse nicht eben rosig, aber stabil. Der Boden konnte soundsoviele Menschen ernähren. Wenn es dann infolge Mißernten, Kriege, Naturkatastrophen etc mal weniger Nahrung gab, sank die Bevölkerungszahl. Dann ging es auf kleinem Niveau wieder weiter. Aber auch nur so weit, wie die vorhandene bzw. zu erwirtschaftende Nahrungsmenge Menschen zu ernähren in der Lage war.

Ist ja wirklich toll, wenn "Entwicklungshelfer" beim Bau von Brunnen, effektiverer Landwirtschft mit mehr Erträgen, Krankenhäuser bauen, Straßen etc. Wirklich prima. Aber damit stürzen sie die Leute in dem Landstrich nur noch mehr in die Scheiße. Nämlich dann, wenn klar wird, daß der Boden die mittlerweile angewachsene Menge an Menschen nicht mehr zu ernähren in der Lage ist. Wie hieß noch jener schön entlarvender Film: "Wie Hunger gemacht wird". Die einzigste Möglichkeit ist dann nur noch das Herankarren von Nahrung aus Europa z.B. Womit sich dann der Hunger-Abhängigkeits-Stillstandskreis wieder einmal geschlossen hätte. Und wie üblich, auf noch! höherem Niveau. Und dann senden wir auch noch Nahrungsmittel, die womöglich schmackhafter und wahrscheinlich gehaltvoller ist als die Nahrung, die dort üblicherweise angebaut wird. Prima. Sei´s ihnen gegönnt.

Aber: diese (unsere) Pflanzen wachsen dort nicht! Unsere hiesigen Pflanzen wollen reichlich Wasser haben. Die Saat kostet Geld. Geld ham die nicht. Sie brauchen Dünger, auch der kostet - Geld dafür ist auch nicht vorhanden. Und wieder Wasser - nicht in ausreichender Menge und auch nicht verläßlich vorhanden. Die Pflanzen, die dort in den Ländern wachsen, kommen mit den dortigen Böden und dem Klima besser zurecht. Die müssen angebaut werden, nicht unsere. "Hilfe zur Selbsthilfe" ist das Stichwort. Es versteht sich von selbst, daß ihnen bei aktuellen Katastrophen Hilfe zukommt, aber dann müssen sie sich selber weiterhelfen, um die ewige Abhängigkeit von europäischen Nahrungslieferungen erst gar nicht einzuleiten. Und es ist die Aufgabe der jewiligen Regierungen, dafür zu sorgen, daß die Bevölkerung nicht über das Vermögen von Boden und Wasservorkommen, Nahrung zu erzeugen, hinauswächst - MIT FRIEDLICHEN MITTELN SELBSTVERSTÄNDLICH! D.h. mit Einsicht, nicht mit Knarre und Machete.

Die "Gutmenschen" sind in Wahrheit nichts anderes als die Ins-Verderben-Reißer der Entwicklungsländer.

Daß da keine Mistverständnisse aufkommen: das hier ist nun keine Mahnung zur Massenausrottung. Die Nahungsmenge auf diesem Planeten ist nun wahrlich ausreichend für alle, die inhomogene globale Verteilung derselben ist das Problem. Die o.g. Fehler sind nun mal gemacht worden durch unsere tatkräftige Schuld, also ist es fraglos auch unsere verdammte Pflicht und Schuldigkeit, ihnen Kurzfristig unter die Arme zu greifen.

Aber NUR Dazu, sich möglichst bald von eigener Hände Arbeit wieder zu ernähren zu können.

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