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SAT-Anschluss splitten?

horst krause / 29 Antworten / Flachansicht Nickles

Hallo!

Ich bin gerade umgezogen und muss mich jetzt mit einem SAT-Anschluss anstelle des schönen Kabels rumschlagen. Nach Befragung von Vermieterin (keine Ahnung) und anderem Mieter (bestenfalls Halbwissen) scheint es jetzt so als wäre das ganze ein analoger SAT-Anschluss. Bei mir kommt genau 1 Kabel aus der Wand (Dose).

Erste Frage dazu:
Wie kann ich dieses Kabel aufsplitten (wenn überhaupt), damit ich parallel einen Sender aufzeichnen und einen anderen anschauen kann? Ich habe mal gehört, dass bei nur einem Kabel sowieso nur eine Polarisation (horizontal XOR vertikal) gleichzeitig verwendet werden kann. D.h. wenn das parallele Aufnehmen und Anschauen überhaupt geht, dann wohl nur innerhalb der gleichen Polarisation. Damit könnte ich (vielleicht :-) leben, aber was für ein Gerät brauche ich zum Splitten der Leitung und wie teuer ist das.

Zweite Frage danach:
Wenn das Splitten möglich ist, würdet ihr eher 2 einzelne Receiver oder 1 TWIN-Receiver kaufen? Was sind Vor- und Nachteile?

Und abschließend noch die Frage, wie funktioniert das mit programmierten Aufnahmen?
Muss ich dann Receiver *und* Recorder jeweils programmieren? Bei Karstadt hat mir jemand erzählt, ich müsste nur den Receiver programmieren und der würde bei Aufnahmestart den Recorder quasi "anstossen". Aber das kann ich mir nicht so ganz vorstellen.
Solange ich eh nur eine Sendung aufnehmen will, kann ich ja den Receiver richtig einstellen und nur den Recorder dann programmieren. Aber wenn ich übers Wochenende weg bin und auf zwei verschiedenen Sendern was aufnehmen will, dann dürfte das etwas schwierig werden. Zudem scheinen die meisten einfachen SAT-Receiver keine Timer-Programmierung zu besitzen.

Es wäre riesig nett, wenn mir hier jemand ein wenig weiterhelfen könnte!

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null horst krause „SAT-Anschluss splitten?“
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Die Umrüstung auf eine "klassische" digitaltaugliche Sat-Anlage beschrieben würde maximale Programmvielfalt und die wenigsten Einschränkungen bringen. Das erfordert aber ein Stern-Netz (= aufwändigste Verkabelung).

Allerdings müssen dabei praktisch sämtliche Kabel erneuert werden (und es kommt ein Haufen dazu) - das macht Arbeit und Dreck. Nur zwei Anschlüsse pro Wohnung wären dann fast schon etwas wenig, denn dabei bliebe es dann. Auf mehr könnte dann auch nicht erweitert werden (außer ggf. Beschränkung auf High-Band).

Weil früher alle TV-Dosen einfach durchgeschleift wurden, hat man das Einkabelsysteme entwickelt (z. B. "Disicon" von TechniSat, gab auch analoge Versionen).

http://www.disicon.de/

Dort setzt ein spezielles LNB eine Auswahl von Programmen auf andere Frequenzen um. Am Ende hast du dann nur noch eine Ebene, dafür kann aber das alte Kabelnetz weiter verwendet werden und jede Dose lassen sich im Prinzip beliebig viele Receiver hängen (die Dämpfung der Kabel + Verstärker können aber zum Problem werden).

Momentan müßtest du also einfach einen analogen Twin- oder mehrere einzelne Receiver an eine Dose hängen können. Allerdings kannst du die vorprogrammierten Sender + Frequenztabellen vergessen, das müßte neu eingestellt werden.

Normalerweise sollten praktisch alle analogen Receiver an so einer Anlage laufen können (wenn richtig programmiert). Mischbetrieb analog + digital wie bei einer klassischen digit. Sat-Anlage sind aber nicht möglich, da der Platz nicht reicht.

Diseqc braucht man hier eigentlich überhaupt nicht, das würde auch nichts nutzen.

Bei der Einkabellösung wird normalerweise auf spezielle Dosen ohne Gleichstromdurchgang oder Sperrglieder hingewiesen. Deshalb der Hinweis auf einen gewöhnlichen Sat-Verteiler mit Dioden. Es muß nur sichergestelt sein, daß die Versorgungsspannung vom Receiver (normalerweise für H/V + LNB-Stromversorgung nötig) nicht wirkt, sonst könnten Receiver beschädigt werden. Oft läßt sich diese zu dem Zweck auch abschalten.

Wenn die Anlage auf z. B. Disicon (digital) umgerüstet werden würde, müßte da theoretisch nur das LNB (gegen das spezielle) und ALLE Receiver ausgetauscht werden. Im Prinzip sollten auch andere Digi-Receiver als die von TechniSat laufen, allerdings müßten die Sender neu/anders eingestelt werden. Bei einer Sat-Karte im PC bräuchte man sicher nur eine andere NIT zu schreiben.

Ich persönlich bevorzuge auch die klassische Stern-Verkabelung, das ist wenigstens halbwegs "zukunftssicher", wenn man genügen Kabel für eventuell weitere Receiver eingeplant hat. Allerdings scheuen viele den Aufwand und Dreck.

@K-F

Da hast du dann wohl die VCR erwischt, die über Scart kein VPS nehmen. Da halte ich einen alten Orion (wohl über 10 Jahre), drei Sharp (der jüngste 7 Jahre) und einen Thomson VCR (2,3 Jahre, Firmware ist nur Schrott) und einen ganz alten Aldi-VCR (der ging schon vor den anderen kaputt) dagegen.
Alle waren preislich eher im Mittelfeld und alle können VPS über Scart ohne Probleme (der letzte Sharp auch Auto Clock Set über Scart).

Es mag sein, daß das gerade bei einigen Markengeräten nicht klappt, technisch ist es kein Problem, bei dem Billig-Kram geht es doch auch. Wenn ein Entwickler nicht hinbekommt, ist er IMHO eine Pfeife.

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