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Russland feiert den Sieg, Deutschland schämt sich, wo es nur

Der.Lenni / 97 Antworten / Flachansicht Nickles

Schon pervers, Russland feier, Deutschland schämt sich (wie immer). Ich möchte
nicht gerade behaupten, dass wir stolz darauf sein sollten, was vor 60 Jahren passierte, aber
ich möchte auch nicht gerade sagen, dass Russlands Verhalten zum Jahrestag korrekt ist,
den Krieg und die Tötung Tausender (z. großen Teil gezwungener Deutscher Soldaten) pompös zu
feiern. Irgendwie schon pervers, schaut man sich die Nachrichtensendungen an, klingt das fast
etwas wehemütig, als wenn man sich mal wieder so eine "Action" wünscht, wie sie dort dargestellt wird.
Rund um Stalingrad werden Sounds durch Lautsprecher gejagt, die Kriegsgeschrei celebrieren, rund
um die Statuen wird der Krieg gefeiert - abartiges Volk.

Und was macht Deutschland zeitgleich? Unsere Politiker schämen sich unr entschuldigen sich
in aller Welt für Dinge, mit denen unsere Generation eigentlich kaum noch etwas verbinden kann.



Dieser Kontrast zwischen extremen Scham und abartiger Celebration von Krieg wie es in Russland
der Fall ist, ist schon abartig. Dort werden Stalin Denkmäler verkauft, wie Trophäen eines Helden.
Das wäre ja fast so, als wenn hier Göbbels oder Hitler am Kiosk als kleines Ehrenbildchen zum Kauf
stünden.

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Antwort out-freyn
Spinning Wheel Tilo Nachdenklich
vanGoehs Tilo Nachdenklich „ Die Todesstrafe für die, die sie haben wollen! Das ist aus einem...“
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"Das ist aus einem Satireprogramm von Pauken-Neuss"

Ah ja, das war mir kein Begriff. Danke für die Aufklärung.:-)

"Das Argumentationsschema von Wolfschlag habe ich ja kurz beschrieben...wer auch nur ein bischen faschismusimmun ist, merkt sofort wie der Hase läuft. "

Da bin ich anderer Meinung. Du selbst weist ja stets auf die Raffinesse rechtsradikaler Propaganda hin ( z.b. Mimikry). Wer das nicht durchschaut, ist deinem Satz zufolge bereits in soweit verdächtig, als dass du ihm unterstellst, er sei ganz und gar nicht immun gegen faschistoide Ideen- was meiner Anicht nach einen gefährlichen, weil ideologisch ( im wertfreien sinne ) geprägten (Trug) Schluß darstellt. Im Kern enthält dieser Gedanke sogar die Annahme, dass jemand ohne entsprechende politische Bildung zumindest partiell unmündig ist - und je nach Auslegung des selbsternannten Zuständigen in Fragen politischer Korrektheit ( sorry, die Formuklierung geht nicht anders ) , "belehrt" werden muß; oder aber, um dich zu zitieren, "unnachgiebig bekämpft werden muß".

Sicher. Im Prinzip hast du recht. Ausgewiesene Nazis und ihre Aktionen in jeder nachvollziehbaren Form muß man so begegnen. Keine Frage. Man sollte sich aber davor hüten, irgendeine Form der quasi präventiven politischen Erziehung auf Leute anzuwenden, bei denen keinerlei Klarheit darüber besteht ob sie Nazis sind. Sonst entwickelt sich aus diesem gedanklichen Grundgerüst schnell eine Methodik, die der Vorgehensweise derer, die man zu bekämpfen glaubt, weitgehend ähnelt- und ebenfalls eine gefährliche Eigendynamik entwickeln kann.

Die Schwäche einer Demokratie ist nunmal, dass sie Radikalität nicht mit (präventiver) Radikalität vergelten kann ohne sich dabei schleichend selbst ad absurdum zu führen.

Gruß

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