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Wenn Murphy einmal zuschlägt!

Fetzen / 6 Antworten / Flachansicht Nickles

Erst raucht meine Kiste ab und dann kam Muttis Rechner.
Völlig verseucht, platt gemacht und neu installiert, wieder verseucht, noch mal formatiert, verseucht, also die Partitionen formatiert, die CDs auf Befall untersucht, neu installiert und wieder alles voll.
Ich habe keinen blassen Dunst mehr, wo dieser Mist her kommt. Trojaner, Würmer alles da, aber woher, auf einer leeren Platte? Die CDs, wie gesagt sind es auch nicht und ich kann mir beim besten Willen nicht erklären, wie die Viren ohne Verbindung auf den Rechner kommen. Hat jemand eine Ahnung, wie dieses Mistzeug eine Formatierung überleben kann, oder können die sich mitlerweile so geschickt auf einer CD tarnen, dass ein aktueller Virenscanner sie nicht findet?

Das wahre Leben ist nicht der Kampf zwischen Gut und Böse, sondern zwischen Böse und noch Schlimmeren!(Joseph Brodsky)
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Andreas42 Fetzen „Wenn Murphy einmal zuschlägt!“
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Hi!

Leute, Ball flach halten - Viren sind auch nur Menschen und können nicht zaubern. ;-)

Streng genommen sind die einzigen Viren, die eine Formatierung überleben können, Viren, die sich im MBR
einnisten. Wendet man ein Tool wie KillMBR an (das den MBR mit Nullen
überschreibt) oder mach eine dieser heiss und innig geliebten
LowLevel-Formats (die alles mit Nullen überschreiben; der mBR ist
natürlich ebenfalls darunter) ist dieser Virus weg (was auch ein FDISK /MBR bewirkt).

Aber solche Viren stammen noch aus DOS-Zeiten (wie die damals
verbreiteten Boot-Sektorviren auf Dos-Startdisketten und sind heute
quasi ausgestorben.

Weitere geheime oder unheimliche Virenverstecke (für den Winterschlaf von Viren, die natürlich keiner kennt...) gibt es nicht!


@Fetzen: Ich vermute du hast die CDs und Disketten an deinem Rechner
mit einem aktuellen Virenscanner geprüft (er muss natürlich aktuelle
Signaturen besitzen - aber davon gehe ich mal aus).
Kann der Virenscanner in Archiven (ZIP&Co) scannen? Das machen nicht alle und evtl. ist das per Option deaktiviert.


War der Rechner wirklich nicht im Internet? Inzwischen ist die
Infektionszeit eines direkt mit dem Internet verbundenen neu
installierten WinXP, ohne die genzen nötigen Sicherheitsupdates, kürzer
als die Installationsdauer der ganzen Sicherheitsupdates, d.h. das Teil
wird übers Netz schneller infiziert als man die Updates runterziehen
kann (für Mitleser: das ist kein Witz!).
Am besten scheint es zu sein, die Kiste offline bis SP2 und mit aktuellem Virenscanner einzurichten und dann den Rest an einem Router hängend installieren zu lassen (=runterladen per Windows-Update).


Fällt mir gerade ein: ich hab vor Jahren mal partitioniert und
f_ormatiert wie ein Weltmeister und nachher war die Platte wie vorher.
Ich hab schon am Leben, dem Universum und dem ganzen Rest gezweifelt
(ist 42 doch nicht die Anwort?), aber dann hab ich rausbekommen, dass
das an der Virenschutzeinstellung im BIOS gelegen hat. Die war an und da hat mein BIOS einfach alle Schreibzugriffe auf den MBR kommentarlos ins Leere laufen lassen.

Bis dann
Andreas
[Dieser Beitrag wurde nachträglich verändert]

Hier steht was ueber mein altes Hard- und Softwaregedoens.
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Danke schön! Fetzen