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News: Aktuelle Studie

Geklaute Kinofilme im Internet

Redaktion / 21 Antworten / Flachansicht Nickles

Eine aktuelle Studie dürfte bei der Filmindustrie für Ärger sorgen. P4M und RWTH (Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule) haben ermittelt, dass rund zwei Drittel aller Kinofilme als Raubkopien im Internet bereitstehen.

Ein Drittel des geklauten Materials steht bereits vor Kinostart im Netz, ein weiteres Drittel unmittelbar nach Kinostart. Das finale Drittel sind Filme, die erst einige Wochen nach der Kinopremiere verbreitet werden.

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Genau Nörgler... Olaf19
Genau Nörgler... Massafagga
Olaf19 Nörgler „Alles wird teurer und manches sogar nicht mal zu Unrecht und damit meine ich...“
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Hi Nörgler,

ein Problem bei all diesen Diskussionen ist immer, dass die Leute Umsatz nicht von Gewinn unterscheiden. Natürlich weiß jedes Kind, dass es den gibt, er wird nur im Alltag gern verdrängt.

Dein Beispiel mit den Hüttenwirten ist ganz interessant. Mag sein, dass dort alles wesentlich teurer ist als in einer Kneipe irgendwo in der Stadt. Dafür hat der Hüttenwirt aber auch wesentlich mehr Mühe bei der Beschaffung von Waren (Berg hoch!), muss Pacht an den Alpenverein zahlen (war mir übrigens neu) und vor allem: Er kann nicht das ganze Jahr über gleichmäßig gutes Geld verdienen, ist saisonabhängig. Dazu kommen dann natürlich noch die üblichen Fixkosten, die jeder Geschäftsbetrieb mit sich bringt, Personal, Strom, Heizung, Gas, whatever.

Was die Filmindustrie angeht, muss ich ganz ehrlich sagen, ich kann schwer einschätzen, was aufwändig produzierte Hollywood-Blockbuster an Geld verschlingt, bevor auch nur 1 Cent eingespielt wird. Wie viele Kinokarten müssen verkauft werden, wie viele DVDs abgesetzt, bis das wieder reinkommt? Ich möchte mir da kein Urteil erlauben.

Was die Sache noch komplizierter macht, ist das Prinzip der Mischkalkulation. Nicht alle Filme laufen gleich gut, erfolgreiche Titel müssen immer einen gewissen Prozentsatz an Flops mit durchziehen.

Wenn ich mir das alles überlege und dann auf der anderen Seite "Scheißhausparolen" lese wie, "ein DVD-Rohling kostet nur ein paar Cents" (kommt immer wieder, vorzugsweise übrigens, wenn es um MusikCDs geht), dann muss ich von Fall zu Fall schon den Kopf schütteln.

Komisch ist vor allem: Wenn es um Bücher und Zeitschriften geht, kommt kein Mensch mit dem Argument, dass Papier und Druckerschwärze weniger als 1 Euro kosten - da interessiert das plötzlich keinen mehr... warum wohl ;-))

Der langen Rede kurzer Sinn: So richtig im Recht ist wohl keine der beiden Seiten... sicher können einige Herrschaften in der Musik- und Filmindustrie den Hals nicht vollkriegen, aber wenn kein Umsatz mehr gemacht wird, weil wir alle nur noch voneinander abkopieren, dann kann auch nichts Neues mehr produziert werden. Vor allem für Produktionen abseits vom platten Mainstream (=mehr wirtschaftliches Risiko!) ist dann keine Kohle mehr da.

CU
Olaf

Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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