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News: Windows Add-Ons nur noch mit Test

Legales Windows zum Piratenpreis

Redaktion / 33 Antworten / Flachansicht Nickles

Im Laufe des Tages ist es so weit. Ab dann gibt es Zusatz-Downloads für Windows bei Microsoft nur noch, wenn man vor dem Download einen Anti-Piraterietest mitmacht. Wer eine geklaute Kopie von Windows einsetzt, bekommt dann keine zusätzlichen Tools oder Patches mehr. Die einzige Ausnahme sind Sicherheitspatches, denn die bekommen auch Nutzer von Windows Schwarzkopien.

Microsoft schätzt, dass etwa ein Drittel der weltweit eingesetzten Windows-Kopien nicht legal sind und will mit dem neuen Mechanismus mehr Anwender dazu bringen, die benutzte Kopie auch tatsächlich zu bezahlen.

Wer den Anti-Piratentest nicht besteht, hat zwei Möglichkeiten. Wer unbeabsichtigt eine schwarz gebrannte Kopie auf CD gekauft hat und diese CD vorweisen kann, der bekommt eine legale Kopie kostenlos, muss dafür aber einen Piracy-Report ausfüllen. Wer keinen Kauf belegen kann, aber trotzdem einen Piracy-Report ausfüllt, der bekommt eine legale Kopie zum Piratenpreis. Der liegt oberhalb der Upgrade-Gebühr, aber unter dem Preis für die Vollversion von XP.

System Builder Olaf19
@cyborgan Olaf19
Softwarepreise generell Olaf19
Connor1 Redaktion „Legales Windows zum Piratenpreis“
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Ich denke, die ganze Diskussion wäre weitgehend überflüssig, wenn sich Microsoft, respektive Bill Gates, einer anderen Unternehmensphilosophie bedienen würden, die da lautet: qualitativ einwandfreie Produkte, „gesundes“ Wachstum und Dienst an der Gesellschaft.
Das so was funktioniert, zeigt das Beispiel von Ben Cohen und Jerry Greenfield, die mit ihrer Mischung aus Geschäftssinn und politischem Engagement erfolgreich, und mittlerweile auch weit über die Grenzen der USA hinaus berühmt geworden sind.
Einen entsprechenden Artikel fand ich in einer alten Ausgabe von „MERIAN, USA – Neuengland“, vom Mai 97.
Aktuelle Infos und die Firmengeschichte kann man unter http://www.benjerry.com nachschlagen.

Nun werden sicher einige wieder fragen, was hat „Ice Cream“ mit „Windows“ zu tun?
Vielleicht nichts, vielleicht aber auch alles.

Es ging mir einfach nur darum, mal an einem Beispiel (im Vergleich zu Microsoft) zu zeigen, das es möglich ist auch mit einer anderen Firmenphilosophie in der heutigen Zeit / Gesellschaft zu bestehen, ohne gleich alle Ideale zu Grabe tragen zu müssen.

Hätte „Billyboy“ sich etwas von dieser Philosophie zu Eigen gemacht, hätte er heute nicht diese Imageprobleme, in deren Zusammenhang man wohl auch, aber nicht ausschließlich die Softwarepiraterie gegen Microsoft sehen muß.

Connor