Datenträger - Festplatten, SSDs, Speichersticks und -Karten, CD/ 19.585 Themen, 110.174 Beiträge

Geclonte Windowssysteme auf anderer Platte zum Laufen bringen

Olaf19 / 20 Antworten / Flachansicht Nickles

Hallo zusammen!

Diesen Thread könnte ich genau so gut auf dem XP Home-, XP Pro- oder Win2000-Brett posten - da man sich für ein Brett entscheiden muss und dieses Thema außerdem eine ganze Menge mit den Eigenheiten von Festplatten zu tun hat, setze ich ihn mal hierher.

Folgendes Problem: Ich habe mir von der Systempartition auf der Maxtorplatte ein Image hergestellt. Nun möchte ich dieses auf die 1. Partition meiner Seagate-Platte einspielen, um bei Bedarf auch mal von dieser Platte booten zu können. Das klappt aber nicht, stattdessen kommt immer die allseits beliebte Meldung "NTLDR fehlt" - was nebenbei völliger Unsinn ist, der NTLDR ist ja da, Windows müsste nur mal die Augen aufsperren :-))

Ausnahme von der Regel: Wenn die Seagate-Platte ganz leer ist, alle Partitionen entfernt und der MBR frisch gekillt ist, dann wird auch das Image von der Maxtor-Systsempartition akzeptiert. Nun ist die 2. Platte aber für Backupzwecke gedacht und enthält mindestens 2 Partitionen mit Daten. Es wäre etwas riskant und auch etwas umständlich, erst alles platt zu machen und später die Daten wieder dort einzuspielen.

Nachdem XPsche Bordmitel wie "fixboot" oder "fixmbr" über die Wiederherstellungskonsole nichts gebracht haben, habe ich eine Win98-Bootdiskette genommen und "fdisk /mbr" versucht - keine Abhilfe. Nun gibt es in FDISK noch die Möglichkeit, Partitionen aktiv zu setzen. Beim Aufruf dieser Funktion fiel mir gleich auf, dass bei meiner Seagate-Platte die Datenpartition aktiv gesetzt war, nicht die Systempartiton. Das habe ich geändert, und seitdem geht es.

Dann habe ich das Experiment wiederholt - wieder das Maxtor-Image auf die Seagate-Partition: Diesmal ließ sich das System auf Anhieb booten, ein erneutes Aktivsetzen mit FDISK war nun nicht mehr nötig.

Bemerkenswert: Mit einer unter Windows XP hergestellten MS-DOS-Bootdiskette hätte das nicht funktioniert, weil diese kein FDISK mehr beinhaltet. Eigentlich auch logisch, denn normalerweise sollten alte DOS-Hausmittelchen wie FDISK ab Win2000 obsolet sein. Es ist schon ein eigenartiges Gefühl, ein Win98-Werkzeug entstauben zu müssen, um mit XP wieder vernünftig arbeiten zu können (wobei man sich natürlich das Programm FDISK allein auf eine Windows-XP-MSDOS-Bootdiskette kopieren könnte).

Jetzt interessieren mich eure Erfahrungen auf diesem Gebiet. Was bei mir geholfen hat, muss bei anderen nicht zwangsläufig auch funktionieren - jede Rechnerkonfiguration ist schließlich anders. Auch bin ich mir nicht sicher, ob diese Probleme evtl. eine Laune von Acronis TrueImage 7 PE bzw. 6 SE (="für-lau-Versionen", jeweils auf der Notfall-CD) sind oder ob es bei Version 8 (Vollversion) bzw. bei Ghost / DriveImage / Partition Magic (auch zum Clonen geeignet!) möglicherweise die gleichen oder ähnliche Erfahrungen gibt.

Bin gespannt auf eure Rückmeldungen.

CU
Olaf

Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
bei Antwort benachrichtigen
Olaf19 apollo4 „@ Olaf Hier noch ein Nachtrag Ich habe eh vor mir eine 160GB Festplatte zu...“
Optionen

Bei TrueImage ist immer die Größe der Daten ausschlaggebend - wenn die Partition 4,5 GB groß ist und nur 2,5 GB belegt sind, ist das Image auch nur 2,5 GB groß (unkomprimiert). Bei der Wiederherstellung des Images habe ich die Möglichkeit, die neue Systempartition an die Größe des Images anzupassen, also ggfs. zu verkleinern. Das ist in aller Regel nicht sinnvoll, weil durch die Verkleinerung ein "Loch" auf der Festplatte entsteht, wenn noch eine Datenpartition folgt - außerdem wäre es unklug, keine "Luft" mehr für neue Programme etc. auf der Systempartition zu belassen.

Falls aber jemand z.B. eine 160 GB große Festplatte "an einem Stück" partitioniert, darauf das System installiert und später bemerkt, dass es doch besser gewesen wäre, mindestens eine 2. Partition einzurichten, dann macht es durchaus Sinn, die Systempartition zu verkleinern, also statt z.B. 160 GB mit 4 GB belegt nur noch 10 GB mit 4 GB belegt.

CU
Olaf

Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
bei Antwort benachrichtigen
@nordlicht triker
@rheinhessä Olaf19
@Küschtekrabbe triker