Moin,
wie kam es, dass sich die Auflösung von 640x480px durchgesetzt hat, bzw. woher kommen diese Maße?
Peda
Grafikkarten und Monitore 26.150 Themen, 115.656 Beiträge
Die Grafikstandards wurden besonders in der Anfangszeit der Computertechnik zum einem von der Fersehtechnik bestimmt (Bildröhrenfertigung war schon vorhanden, Bildschirmformat bei TV Breite zu Höhe ist 4:3) und zum andern immer auch vom zur Verfügung stehendem (und bezahlbaren!) Grafikkartenspeicher. Auf 640 x 480 kommt man vom Bildformatverhältnis 4:3 - damit ist sichergestellt, das ein Kreis auch ein Kreis ist und keine Ovale.
Ein kleine Rechnung für den Speicherbedarf als Beispiel bei einer Auflösung 1280x1024 und 24Bit Farbtiefe (Rot/Grün/Blau je 8Bit = 24 -> 256x256x256=16,777 Mio Farben): 1280 x 1024 x 24 = 31457280 / 1048576 (1MB) = 30MByte ... also braucht man mindestens 32MB Grafikkarten-RAM. Die Rechnung kann man für alle andern Auflösungen und Farbtiefen machen.
Ich kann mich erinnern, als bei Grakkarten Speicher von 64kB, 128kB und 256kB üblich waren, später kamen "wahnsinnige" 1, 2 und 4MB in Mode - passend zur RAM-Größe war immer die maximal mögliche Auflösung und Farbtiefe. Speicher verdoppelt sich immer, weil eine Adressleitung mehr immer den Speicher mit 2 multipliziert (seitenweise Adressierung von Speicherbänken).
Bei steigenden Auflösungen bei gleichzeitig hohen Bildwiederholfrequenzen (vertikal) und Horizontalfrequenzen - um ein flimmerarmes Bild zu garantieren - steigt auch dramatisch der Pixeltakt und damit die Ansprüche an die Monitorelektronik.
Es war/ist immer ein wechselseitiges Gleichziehen der Technik (Grafikkarte/Monitor) einschließlich der Ansprüche von Programmen (z. B. CAD-Programme!). CAD-Monitore der Anfangszeit hatten feste Horizontal- und Vertikalfrequenzen - mehr war damals technisch nicht möglich ... dabei waren die Monitore exorbitant teuer (bis 10.00 DM!).
rill