Hallo Gemeinde,
also ich bin ein Maschinenbaukonstrukteur der Gießereimaschinenbranche. Die Anforderungen die an mich gestellt werden sind meist Konstruktionen im Prototypenbau. Die Konstruktion von Prototypen erfordert ein Höchtmaß meiner Konzentration insofern, dass ich so gut wie keine Fehler machen darf. Denn schließlich handelt es sich hierbei um Maschinen mit einem Verkaufswert von ca. 850.000 €.
Jedoch kann ich mich auf der Maloche nach einem firmeninternen Umzug nicht mehr konzentrieren, da permanent den ganzen Tag wenigstens 3 Matrixdrucker und 2 Klapperschreibmaschinen laufen. Alle 10 Sekunden bimmelt da ein Telefon. Und dann noch die Hühnerstall-Atmosphäre, da die Weiber mit denen ich zusammen arbeiten muss, sich ständig und lautstark irgendwas zu erzählen haben.
Mein Ziel ist es nach wie vor Maschinen zu bauen die konstruktiv sehr wenig mit Fehlern behaftet sind. Denn auch ich bin nur ein Mensch aus Fleisch und Blut. Trotzem mache ich Fehler. Meine Fehler könnten aber weniger werden, indem ich meine Ruhe habe.
Aufgrund der Tatsache habe ich unseren Geschäftsführer angesprochen, ob ich vielleicht ein eigenes Büro bekommen könnte. Eine Antwort seitens der Geschäftsleitung ist bisher nicht erfolgt.
Meine Frage.... Wie soll ich mich verhalten? Ich weiss keinen Rat.
MfG. Hexagon
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Hallo @hexagon,
es muß nicht alles immer mit Hintergedanken sein. Ich habe z.B. einen Chef, der einfach nur an seinen eigenen Kram denkt und dem, so lange er seine Ergebnisse bekommt, die Mitarbeiter resp. Arbeitsbedingungen vollkommen egal sind. Der verschwendet da keinen Moment einen Gedanken daran.
Am besten wäre, einen Aktenvermerk anzulegen, in dem Du auf die Problematik hinweist, um Dich gegen eine wärmendes Nässen Deines Beinkleides im Falle eines Fehlers abzusichern. Wenn Du die Schraube noch ein wenig anziehen möchtest, dann schlage Telearbeit vor (wenn das praktikable für Dich ist) muß ja nicht die ganze Zeit sein. Du kannst ja Verständnis für die angespannte Situation im Betrieb zeigen, die es momentan nicht ermöglicht, Dir adaequate Räumlichkeiten zur Verfügung zu stellen aber Du bist ja als langjähriger, loyaler Mitarbeiter gerne berit, Dein Privatbüro....
Beziehe Dich aber bei so was unbedingt von Anfang an darauf, dass Dein momentaner Arbeitsplatz nicht den in der Praxis üblichen Mindestandards für solche Diffizilen Tätigkeiten entspricht. Nicht, dass die Gegenseite argumentativ mit dem "alten Sack" kommt, der sich halt nicht mehr so gut, wie ein junger Konstrukteur konzentrieren könnte.
Es also quasi nur an Dir läge.
Im Bezug auf die Legionen Hungriger, die schon am Fabriktor rütteln: Denke immer daran, dass Du viel Erfahrung hast, die ein Einsteiger (und besonders irgendein junger Spritzer) nicht besitzt und sich erst für das Unternehmen u.U. teuer aber zumindest langwierig erarbeiten muß. Ob sich das Dein Laden leisten kann, wenn er noch nicht mal die Mittel besitzt, Dir einen vernünftigen Arbeistplatz zu schaffen? (augenzwinker)