Also Ebay macht wirklich keinen Spass mehr.
Ich bin von Anfang an mit dabei, aber so ist das wirklich nicht mehr lohnenswert.
Für Käufer mag es ein Paradies sein, zum Verkauf lohnt es absolut nicht mehr. Ich bin wie gesagt dabei, seit es Ebay gibt und stelle fest, dass die Leute immer geiziger werden, immer dreister und immer unverschämter.
Ich habe jetzt Bilanz gezogen und meinen Account an den Nagel gehängt. Ich habe in meinem Ebay Leben Buch geführt über die Dinge, die ich so verkauft habe. Ich hatte eine Bewertung von 99,9%, eine schlechte Bewertung dabei, auf die ich zu sprechen komme.
Früher habe ich wirklich noch faire Gebote erhalten für Dinge, die ich verkauft habe. Darunter war fast alles. Nicht passende Kleidung (neu), die ich zu Weihnachten bekam, Software, Hardware, sonstige Dinge, Bücher, Stofftiere. Wirklich alles.
Bis vor 2 Jahren konnte man dort noch ganz gut Dinge verkaufen, quasi wie früher im Inserat, falls das noch einer kennt. Mittlerweile läuft Ebay bei mir (und vielen meiner Arbeitskollegen, mit denen man sich so unterhält) auf ein Minusgeschäft raus. Die recht hohen Gebühren für alles mögliche, die Provisionen und Co machen es eigentlich absolut unattraktiv, dort zu verkaufen.
Da heute jeder alles für 1 Euro anbietet (Startpreis), muss man mitziehen, macht man es nicht, so wird nicht geboten. Das ist wirklich lustig zu beobachten: A versteigert ein Buch für 3,00 Startpreis, B das gleiche Buch für 1,00 Startpreis. Auf die Auktion von B wird geboten ohne Ende. Mittlerweile ist es bei 5,00 Euro, die Auktion von A steht einsam ohne Gebot da. Einzige Erklärung ist für mich, entweder sind die Leute blind, oder sie schauen später nicht mehr in die aktuellen Auktionen sondern bieten nur noch über das Zusammengefasste Portal mit und sehen es einfach nicht oder sie sind einfach nur dumm. Faktum: Man muss für Startpreis 1,00 anbieten oder man kann es gleich lassen.
Ich rede jetzt von Produkten, die sowieso keine horrenden Summen erziehlen. Das ist klar.
Mein letztes und ausschlaggebendes Beispiel ging vor wenigen Stunden zu Ende. Ich habe mehrere Kleidungsstücke und mehrere Bücher versteigert. Ein Anzug, unter den Kleidungsstücken, wirklich gute Qualität, neu, ungetragen, logischerweise für 1,00 Euro Startpreis erzielte gerade einmal 3,50 Euro. Zuvor hatte er 23 Beobachter, scheinbar war wirklich keiner bereit, mehr zu investieren. Ok, das ist eben so, Pech gehabt. Versandkosten waren mit Paket 7,00 EU angegeben. Ich hatte mich schon gefreut und dachte bei der Anzahl an Beobachtern wird es wohl an einem Sonntag einen Preis im 2 Stelligen EU Bereich erziehlen, das Teil. Nix da.
Ich hatte 4 Fragen zum Anzug. Ein Typ wollte die kompletten Masse wissen, wirklich detailgenau. Ich habe alles nachgemessen, ihm genauestens die Daten durchgegeben, er hat sich bedankt und dann habe ich in der Liste gesehen (er hat den Anzug nicht ersteigert, hatte aber mitgeboten), dass er gerade mal 1,50 geboten hatte. In der Antwortmail meinte er noch, der Anzug passe bei ihm genau. Danach bot er. Nämlich besagte 1,50 EU, das bedeutet für mich, dass ihm das Teil absolut nichts wert war.
Ein anderer pienzte herum mit 7 Euro Paketkosten. Er wollte ein Päckchen (mache ich aus diversen schlechten Erfahrungen nur ungern), ich lies mich drauf ein.
So, dann fragte noch einer nach der Farbe und diverses andere, der fragte genau 20 Minuten vor Auktionsende, nervte dann in weiteren 2 Mails, wo die Antwort bleibe.
Der letzte, der ihn schlussendlich ersteigerte, wollte noch wissen, ob ich ihm einen Kleiderbügel mitsenden könne, bitte auch nicht 7 Euro, sondern 4,30 - ich habe mich darauf eingelassen.
Fazit: Wo bitte sind wir, wo wird für einen Anzug oder egal was es ist, so herumgepienzt und gegeizt???
Beim Buch war es ähnlich. Frage: Welcher Jahrgang? Frage2: Kein Bücherversandt möglich? Frage3: Ob es noch was gratis dazu gibt!?!?!?!?!
Ich kann mir nur an den Kopf greifen. Geiz ist geil - ok - aber muss man es so übertreiben? Klar, dass unser Einzelhandel kaputt geht, wenn ich für 3,50 + 4,30 Euro einen Anzug ersteigere, noch rumhandel, frage ich mich, wo kommen wir mit Ebay hin?
Der Aufwand, zur Post zu gehen, lohnt garnicht mehr. Ich gehe zwar zu Fuss, der Zeitaufwand fürs Fotographieren, Text schreiben, einstellen und zur Post gehen, steht in ABSOLUT KEINSTEM Verhältnis dazu, was den Leuten die Artikel so wert sind.
von den 3,50 Euro noch Galerie und Provision, etc etc abgerechnet bleiben mir am Ende noch 1 Euro Gewinn - also da von Gewinn zu sprechen, klingt schon lächerlich. Aber so ist es halt.
Fazit: Da geb ich meine Kleidung lieber einem Kumpel kostenlos, der sie haben möchte oder sogar lieber der Kleidersammlung. Das ist dann noch kostenlos. Bei Ebay muss ich ja aufpassen, dass ich nicht ins Minus komme.
Gruss an alle
Archiv Contra Nepp 3.045 Themen, 42.321 Beiträge
Ich kann mich den positiven Erfahrungen von Pumbo nur anschließen, zumindest aus Sicht eines Käufers. Bei fast 300 Transaktionen in 4 Jahren gab es 3 bis 4 Problemkäufe, die ich aber durch (von meiner Seite) immer freundlichen und sachlichen E-Mail-Verkehr klären konnte - geholfen hat bisher immer die Androhung einer negativen Bewertung (die ich nie gegeben und nie sebst erhalten habe).
Wenn ich auf den Versandkosten beim Zurückschicken sitzen geblieben bin, so ordne ich das in meine Gesamtabrechnug bei eBay ein, wo ich doch etliche wirklich große Schnäppchchen machen konnte. Z. B. ein Digitalmultimer der Profiklasse (MetraHit 28S, Neupreis ca. 590,-€), das bei eBay für 220,- bis 320,-€ weggeht, erstanden für 74,-€! Der Verkäufer hatte das Teil in die falsche Rubrik, mit falscher Schreibweise, unvollständiger Bezeichnung und mit einem sehr schlechtem Foto eingestellt - seine Schuld, mein Glück!
Manche Verkäufer brauchen sich übrigens nicht über (aus ihrer) schlechte Ergebnisse wundern, denn gerade durch falsche oder nachteilige Schreibweise bzw. Artikelbeschreibungen finden viele potentielle Käufer die Artikel überhaupt nicht! Es gibt auch keine Entschuldigung für fehlende oder sehr schlechte Fotos.
Wenn jemand schreibt "Lötständer von Weller", kein Foto, keine Bezeichnung (von Weller gibt es 8 oder mehr verschiedene Lötkolbenständer und manche Lötkolben passen nur in einen bestimmten Ständer), dann braucht derjenige sich nicht über den schlechten Endpreis zu wundern!
Dadurch daß ein GB-Anbieter in der Titelzeile schrieb "CARLOS KLEIBER>J.Strauss>The Fledermous>DG>2LP,s", hat er mit Sicherheit unzählige Interessenten verfehlt, denn mit den Suchworten "Kleiber" und "Strauss" findet man durch diese ungünstige Zusammenschreibweise diese legendäre LP-Aufnahme nicht ... und ich freute mich auf ein weiteres Superschnäppchen!
Ich habe auch reichlich PC-Hardware gekauft, überwiegend SCSI-Kram. Ich versuche meist Neuware zu kaufen. Bei gebrauchter Hardware (z. B. Festplatten) hatte ich bisher immer Glück (keine defekte Ware). Bei einer gebrauchten CPU (nicht ausprobiert, aber deutliche Kantenabplatzungen am Die) hat der Verkäufer sofort ungetauscht (Händler).
Ich schaue mir auch immer die Bewertungen vor dem Bieten genau an. Bei geringstem Zweifel lasse ich es sein.
Da ich auch immer sehr viele Angebote beobachte, bin ich nicht selten über den Verlauf mancher Versteigerungen verwundert. Gerade Hardware (z. B. IDE-/SATA-Festplatten, nicht SCSI-HDs) geht manchmal zu Preisen weg, wo ich mich an den Kopf fasse. Da wird bei Gebrauchtware über die aktuellen Ladenneupreise geboten oder z. B. die gleiche HD ist neu aktuell günstiger per Sofortkauf erhältlich!
Gute Schnäppchen kann man machen, wenn man sich für Sachen abseits vom Mainstream interessiert!
rill