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Ironie & Ignoranten

lard / 37 Antworten / Flachansicht Nickles

Die Ignorie lag auf der Hand, ein Protaganist der Gewalt, nochdazu ein weisses anabolisches Prachtexemplar seiner Art, der mit jeder Faser seiner Muskeln in allen seiner Filme fuer unbedingte Gewaltausuebung stand, der seit den Siebzigern seinem Publikum nur sagt - Schwert - Glock - Stinger sind die Moeglichkeiten die ihr habt Probleme zu loesen, dieser Mann darf das letzte Wort haben?
Das letzte Wort wenn es um Leben geht - um Recht?
Ich weiss nicht um die Schuld von Tookie Williams - ich weiss nicht ob er die Menschen getoetet hat, so wie , und so ist es naemlich, seine ehemaligen Kumpane gegen ihn ausgesagt haben.
Ein schwarzer Mann vor einem Schwurgericht in einem Bundesstaat der gerade wieder die Todesstrafe eingefuehrt hatte.
Ich weiss nicht um seine Schuld, aber es erscheint mir absurd das er sie leugnete - im Angesicht des Todes, er haette sich ja mit einem Zugestaendniss erloesen koennen.
Es geht aber auch nich um Schuld oder Unschuld, denn schuldig war Tookie sicherlich - er hat aber gebuesst und was viel wichtiger ist er hat sich gelauetert - und er hat unzaehlige Leben gerettet.
Potentielle Taeter wie Opfer.
Tookie ist fuer Lau gestorben - jeden Tag seit seiner Verurteilung,
24 Jahre lang.

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@Gröadz charlie62
Grossadministrator lard „Ironie & Ignoranten“
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Verurteilter Kinder-Mörder tötete ein zweites Mal


München – „Die Tötung hat mich erregt“, sagt er. Es klingt wie „Ich heiße Martin Prinz und bin 29 Jahre alt.“ Eine blaue Arbeitsjacke hat er an, eine blaue Arbeitshose, schwarze, derbe Schuhe. Kneift die Augen zusammen unter zusammengewachsenen Brauen. Am Hals glänzt ein Goldkettchen.
Ja, das ist Martin Prinz. 29 Jahre alt. Und er hat getötet. Den neunjährigen Peter. Ihn missbraucht, getötet, nachher seine Leiche geschändet, den kleinen Körper im Müllsack in einen Container geworfen. Eiskalt. „Null Reue“ wird Kriminaloberrat Harald Pickert später über ihn sagen.

Aber was kann man noch sagen über den Mann, der vorgibt: „Ich hab’ den Peter sehr gern gehabt.“ Der zugibt: „Ich hab’ keine Gefühle mehr für den Peter gehegt“ – nämlich nachdem er die Tat wochenlang minuziös plante und durchspielte.

Man kann noch Folgendes sagen: Im Oktober 1994 ermordet Prinz in Regensburg einen elfjährigen Ministranten mit siebzig Messerstichen. Verbüßt zehn Jahre Haft nach Jugendstrafrecht. Dann dauert es nur zehn Monate, bis er wieder tötete.

Peter, neun Jahre alt. Sohn eines Zellennachbarn von Martin Prinz. Immer wieder nach seiner Haftentlassung hat Prinz Phantasien: „Ich wollte schon immer Kinder töten.“ Er kauft Müllsäcke, um die Leiche seines Opfers später zu entsorgen.

Er versucht Peter zu erwürgen, aber das kann er nicht: „Ich hatte es mir leichter vorgestellt.“ Er kauft Handschellen, Schnüre. Er vergeht sich an dem Jungen, bindet ihm eine Tüte um den Kopf. Vergeht sich erneut – jetzt an der Leiche. Wirft den Körper in den Müll.

Und dann beteiligt er sich scheinheilig an der Suche nach dem verschwundenen Kind. Ruft im Krankenhäusern, bei der Polizei an: „Gibt es eine Spur?“ Die gibt es bald – seine eigene Spur. Er wird verhaftet. Steht jetzt vor Gericht. Ohne Reue.

Bernd-Michael Manthey, der Anwalt von Peters Eltern, sagt, er wolle verhindern, „dass der Angeklagte jemals wieder raus kommt.“ Martin Prinz rührt das nicht. Jedenfalls nicht äußerlich. Er hat ja noch seine Phantasien. Urteil einen Tag vor Heiligabend, den Peters Eltern ganz allein, ohne ihr Kind verbringen …


Ein "geläuterter" Mörder, der nach 10 Jahren frei gekommen ist. Jetzt stell dir mal vor, du hättest dich für die Freilassung dieses geläuterten Menschen eingesetzt. Wie würdest du dich fühlen? Könntest du mit dieser Schuld umgehen?

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Und er hat doch... charlie62