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Ironie & Ignoranten

lard / 37 Antworten / Flachansicht Nickles

Die Ignorie lag auf der Hand, ein Protaganist der Gewalt, nochdazu ein weisses anabolisches Prachtexemplar seiner Art, der mit jeder Faser seiner Muskeln in allen seiner Filme fuer unbedingte Gewaltausuebung stand, der seit den Siebzigern seinem Publikum nur sagt - Schwert - Glock - Stinger sind die Moeglichkeiten die ihr habt Probleme zu loesen, dieser Mann darf das letzte Wort haben?
Das letzte Wort wenn es um Leben geht - um Recht?
Ich weiss nicht um die Schuld von Tookie Williams - ich weiss nicht ob er die Menschen getoetet hat, so wie , und so ist es naemlich, seine ehemaligen Kumpane gegen ihn ausgesagt haben.
Ein schwarzer Mann vor einem Schwurgericht in einem Bundesstaat der gerade wieder die Todesstrafe eingefuehrt hatte.
Ich weiss nicht um seine Schuld, aber es erscheint mir absurd das er sie leugnete - im Angesicht des Todes, er haette sich ja mit einem Zugestaendniss erloesen koennen.
Es geht aber auch nich um Schuld oder Unschuld, denn schuldig war Tookie sicherlich - er hat aber gebuesst und was viel wichtiger ist er hat sich gelauetert - und er hat unzaehlige Leben gerettet.
Potentielle Taeter wie Opfer.
Tookie ist fuer Lau gestorben - jeden Tag seit seiner Verurteilung,
24 Jahre lang.

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@Gröadz charlie62
Fetzen DannyCoburg „Behauptest du allen Ernstes, dass es legitim ist, nur vielleicht schuldige...“
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Wieso Ex-Boss? Evtl. weil er es nicht mehr war? Nach 24 Jahren Death Row dürften seine Kontakte nach draussen ein klein wenig eingeschlafen sein. Death Row ist kein normaler Knast und auch kein Hochsicherheitstrackt, sondern noch mal einen Zacken härter. Da bist du raus aus der Wirklichkeit und der Herr Williams hat die Zeit anscheinend zum Nachdenken genutzt.
Es geht hier überhaupt nicht darum aus einem Mörder einen Heiligen zu machen. Mir gehen diese Rübe ab Stammtischgrölereien auf den Senkel. Ich gestehe jedem näheren Verwandten und Freunden/innnen solche Gefühle zu, aber sicher niemandem, der hunderte, oder gar tausende Kilometer weit weg wohnt. Mir kann es herzlich egal sein, ob ein Tookie Williams stirbt, oder lebt, denn an meinem Leben ändert sich nichts. Vielleicht ändert sich aber mal die Einstellung der Befürworter, wenn man Argumente dagegen bringt, die einfach nicht widerlegbar sind. Der Tod ist, zumindest so weit wir wissen ziemlich endgültig. Warum also nicht praktisch denken und Mörder für die Familien der Opfer arbeiten lassen, so lange es irgend geht? Der eine behält sein Leben und muss immer wieder daran denken, was er angerichtet hat, die anderen haben die Möglichkeit mit dem zusätzlichen Geld etwas sinnvolles anzufangen. Ich finde das X-mal intelligenter, als Rübe runter und man hätte sogar die Möglichkeit ein Fehlurteil zu revidieren.
Wenn du gegen die Todesstrafe bist, warum spielst du dauernd den Advocatus Diabolo? Offene und jede Menge heimlicher (wahrscheinlich aus Schiss vor dem Trollpiercing) Befürworter gibt es zur genüge. Vor allem eines, wenn man sich der Todesstrafe so sicher ist, warum kommt es dann zu diesen irrwitzig langen Haftstrafen? Jemanden verurteilen und hinrichten, sagen wir innerhalb einer Woche, damit kann Mensch (klingt jetzt etwas zynisch) leben. Aber diese teilweise Jahrzehnte lange Folter, dass jeder Tag der letzte sein könnte, das halte ich zusätzlich für eine kaum zu überbietende Grausamkeit. Nicht nur für den Täter, sondern besonders für dessen Angehörige. Somit wird aus der Todesstrafe eine Kollektivstrafe und so etwas lehne ich grundsätzlich ab.

Das wahre Leben ist nicht der Kampf zwischen Gut und Böse, sondern zwischen Böse und noch Schlimmeren!(Joseph Brodsky)
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Und er hat doch... charlie62