Mahlzeit,
ich habe eine Bekannte,die Finanziell etwas betuchter ist, der ich sowieso einen Rechner zusammenstellen sollte,was allerdings erst nach ihrem Urlaub passieren sollte.
Bis Gestern hatte sie ein etwas 4 Jahre altes Medion System(Betonung auf hatte).
Zur Geschichte.
Gestern wollte sie wie üblich mit ihrem Rechner ihrem Beruf nachgehen.(Sie arbeitet von zu Hause aus) Und schon kam das erste Problem, Win ME startet nicht. Da ich Arbeiten war hat sie bei Medion in Mühlheim angerufen,damit ein Techniker zu ihr kommt. Eigendlich kein Problem da sie in Essen wohnt und Mühlheim ja nicht weit ist.
Die Trulla an der Hotline von Medion war natürlich freundlich und zuvorkommend.
Sie fragte die Bekannte wie sie ihr Helfen kann.
Bekannte:"Ich habe ein Problem mit meinem Computer aus ihrem Hause und benötige einen ihrer Techniker vor Ort."
Mediontante:"Dann benötige ich einmal Ihre Gerätenummer."
Meine Bekannte gibt ihr die Gerätenummer.
Mediontante:"Ihr Computer ist doch schon aus der Garantie."
Bekannte:"Das macht doch nichts ich brauche trotzdem einen Techniker."
Mediontante:"Aber die Garantie ist ist doch schon abgelaufen."
Bekannte:"Ist doch egal ich will einen Techniker."
Mediontante:"Was haben sie denn für ein Problem mit ihrem Computer."
Bekannte:"Gute Frau,wenn ich das wüsste bräuchte ich keinen Techniker."
Also gut Techniker kommt an.
Er schaut sich den Computer an und meint der war ja noch nie offen.
Darauf meinte meine Bekannte,da sie keine ahnung davon hat öffnet sie sowas auch nicht.(Logisch oder?)
Also er geschaut und gemacht und findet nichts.
Sie sagt das ihr Norton System Controll gesagt hat das ihr Speicher defekt sei.( Norton meldete einen 512er Riegel und einen 128er,wovon nur der 128er existiert.Wie das?)
Ok meinte der Techniker nimmt den Riegel raus setzt ihn wieder ein.
Er schaltet den Rechner ein...........Tot.
Techniker schaut dumm aus der Wäsche.(Wahrscheinlich mit dem gedanken:Grad ging er doch noch an?!Warum nu nicht??)
Er will den Riegel rausnehmen und greift natürlich zu.
Aufeinmal schreit er AUTSCH ist das ding Heiß.
Da sieht er dann das aus dem Board Rauch aufsteigt.Speicher Falsch eingesetzt.(Rindvieh Denk)
Als die bekannte mich gestern abend anrief und mir das erzählt hat bin ich erstmal hin.
Ich schau mir das Teil an und sehe noch das das Board aufeinmal unter leichtem Lochfraß litt.
Also Board im Teich und hat den Speicher mitgenommen. Gut das ich noch ein Passendes Board hier habe und habe es schnell mal geholt. CPU drauf, meinen 128er Test SDR Dimm drauf und angeschlossen.Eingeschaltet läuft.
Da Frag ich mich wo hat der seinen Job gelernt!? Schult Medion seine Leute nicht?!
Naja jetzt fahren wir nächste woche los und kaufen mal Komponenten.
Ich dachte da an einen Athlon 64 3200+ mit 1gB Ram 160GB HD und nem anständigem Gehäuse und noch nen DVD Brenner inkl.WinXP Pro. Was ich noch von euch Bräuchte währen Tipps für eine Grafikkarte und ein Mainboard.
Ihre hauptanwendungsgebiete sind SAP(wegen der Heimarbeit),sie spielt auch öfter mal(keine EGO-Shooter)und ausserdem noch Bild-und Videobearbeitung.
Währe für Ratschläge dankbar.
Einen über Medion schmunzelnden Gruß Olli
PC-Komplettsysteme 1.599 Themen, 15.742 Beiträge
"1. Weil man so einen Speicherriegel ja überhaupt nicht verkehrt in den Sockel bekommt."
Lass es dir gesagt sein, man bekommt!
Und zu dem Thema muss ich dann doch mal Stellung nehmen:
Vor knapp 3 (oder waren es 4?) Jahren habe ich zusammen mit einem Bekannten einen Rechner der unbedingt in Stuttgart zusammen gebaut werden musste, das war schon ärgerlich genug, alles nur, weil der Neffe des Bekannten ein paar lächerliche Vergünstigungen dafür bei seinem dortigen Händler bekam, abgeholt. 2 Stunden Anfahrt, erst mal locker frühstücken, war mir schon wegen des Zeitverlustes extrem unrecht, langwierig auf das Gerät gewartet, weil der Laden ohne Ende voll war, es war zwischen den Jahren also kurz vor Silvester, ab zum Neffen, XP Home installiert und die Kiste ein wenig getestet; war auf Basis eines K7S5A, testen war deshalb grundsätzlich angesagt. Keine Fehler bemerkt. Hätten wir doch bloß mit einem Tool wie "Hot CPU light" getestet. Viel zu spät aus Stuttgart wieder abgehauen und dann fing das Schneechaos auch schon an. 4,5 Stunden für die Heimfahrt gebraucht und schon war es fast 22 Uhr. Im neuen Heimathafen des gekauften Rechners angekommen, die Kiste direkt noch einmal hingestellt und auf Teufel komm raus die restliche wichtige Software installiert (Firewall, Virenscanner, Office etc.). Dabei stellte sich dann nach einer Weile heraus, dass der Rechner doch nicht so funktionierte, wie er sollte. Da ich meinen eigenen Rechner damals clevererweise dabei hatte, sind wir durch gegenseitiges Austauschen der einzelnen Bauteile dem Fehlverhalten des neuen Rechners ein wenig auf die Füße getreten.
Wurde natürlich immer später und alles dauerte immer länger, die allgemeine Sicht unten im Keller war fürn Arsch und ja, dabei ist es mir Nachts um halb 4 Uhr gelungen unter dem Tisch auf dem Boden liegend bei unzureichender Beleuchtung einen Speicherriegel verkehrt herum in meinem eigenen Rechner wieder einzusetzen. Kiste angemacht, Qualm stieg recht flott auf, roch wie verbrannte Haut oder verbranntes Horn. Sofort die Kiste wieder ausgemacht, quasi noch rechtzeitig vom Stromnetz gerissen, Rechner komplett von allen Kabeln getrennt und dann gesehen, das eben ein Riegel falsch herum auf dem Board steckte. Richtig herum eingesetzt, tat es wieder. Alles ohne Probleme, der Riegel funktioniert noch heute, allerdings darf er nicht mehr aus dem Slot heraus geholt werden, weil mittlerweile ein Kontatk abzublättern droht. Beim nächten korrekten Einsetzen würde er nämlich abreißen.
So, ich weiß schon, wie doof muss man sein, damit so etwas passieren kann.
Ich habe zu dem Zeitpunkt auch nicht jeden Tag einen Rechner zusammen geschraubt; fehlte also schon ein wenig die Praxis. Zudem war es scheiße dunkel in diesem Keller unter dem Tisch. Der Rechner stand dort unter anderem, weil wir beide Rechner versetzt gegeneinander aufgebaut hatten um das Netzteil des funktionierenden Rechners am defekten anzuschließen und somit eine weitere Fehlerquelle ausschließen wollten. Gewiss, wir hätten die Kisten mit den Kabeln auf dem Tisch ausprobieren sollen. Stimmt, aber da hatte sich einer richtig Mühe gemacht und Kanal verlegt, super gebündelt und mit Kabelbinder fest gemacht. Taschenlampe war ebenfalls mittlerweile leer und der Lichtkegel einer zusätzlichen Lampe war alles andere als ausreichend. Wer schon mal so etwas erlebt hat, der weiß wovon ich schreibe. Tja, wir waren hundemüde und nur damit konnte man es erklären. Nachdem mein Rechner dann nach dem Unfall wieder normal funktionierte sind wir in die Kisten gestiegen. Da lief nix mehr, wir konnten einfach nicht mehr. Augen waren hinüber und die Tauschoptionen waren auch ausgegangen.
Seit der Zeit mach ich solche Aktionen grundsätzlich nur noch bei ausreichender Beleuchtung und nicht mehr nach einem fast 24-Stunden-Tag ohne Schlaf, logisch. Das Motherboard wurde übrigens umgetauscht, hatte eindeutig eine Macke. Es half kein Bios-Update, kein Tausch der einzelnen Bauteile, gar nichts. Das neue K7S5A funktioniert wie eine 1.
Zuletzt hat es der Bekannte trotz unserer damaligen Story, geschafft dasselbe in leicht modifizierter Form noch einmal zu bewerkstelligen. Er hat spaßeshalber zum normalen SD-Ram DDR-Ram verbaut. Ergebnis war vom Geruch her dasselbe. Rechtzeitig getrennt. Läuft wieder wie er soll. Ob der DDR-Ram hinüber ist, wissen wir nicht, da das Gerät mit SD-Ram weiter betrieben wird. Er hatte den Rechner auch offen und konnte dadurch schnell genug abschalten, ansonsten wäre mit Sicherheit das Motherboard hinüber gewesen.
Soviel zur Robustheit des alten K7S5A und zu Fehlerquellen, wenn man total übermüdet ist bzw. zuviel Spieltrieb in den Fingern hat.
Was mir allerdings danach noch einmal passiert ist, war das ein Riegel nicht mal richtig herum in den dafür vorgesehenen Slot passte. Der Rechner blieb tot, tat sich gar nichts. Mit einem extrem hellen Strahler dann gesehen, dass der Riegel nicht komplett im Slot steckte. Der damaligen Erfahrung Rechnung tragend hatte ich den nämlich nicht mit allzu viel Gewalt eingesetzt. Was ich dann gesehen habe war schon interessant. Die Nase des Riegels passte nicht korrekt in die Ausbuchtung des Slots auf dem Motherboard. Der Riegel steckte wie in der Mitte angehoben, quasi in Form einer Brücke, trotz allem rechts und links eingerastet im Slot. Habe dann mit einer Nagelfeile die Nase des Riegels den von der PC-Welt, und damit meine ich nicht die Zeitung, vorgegebenen Maßen angepasst. Funktionierte darauf hin tadellos bis heute und hoffentlich auch noch in Zukunft.
Ab und zu ist wirklich etwas Mac Gyver angesagt.
Und gewiss machen wir uns gerne darüber lustig wenn Fehler anderen passieren und die dann auch noch so dumm sind davon zu erzählen. Ich denke mittlerweile es gehört auch ein wenig Rückgrat dazu und wer aus der Vergangenheit lernt, sowie aus den Fehlern anderer aber auch den eigenen, der steht in meinen Augen eine komplette Stufe höher, als jene, die nie einen Fehler machen, weil sie sie nämlich öffentlich nicht zugeben. In Wirklichkeit sind jene aber ganz arme Würstchen, die gewiss schon genug Mist gebaut haben und wegen der Verschleierung bzw. kompletten Verheimlichung von Tatsachen auch ebensolchen Mist verzapfen.