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Privat mit Aktien handeln - wie wo und wieviel kostet das?

hanseman / 13 Antworten / Flachansicht Nickles

Hallo,
ich war jetzt zweimal bei der Sparkasse in meinem Ort und ausserorts, einmal kannte sich der Berater dürftig aus und gab das wenigstens auch zu, der zweite versuchte mir ständig, eigene Depots aufzuschwatzen.

Ich habe folgendes vor:
Aus Übungszwecken würde ich gern vollen zugang zu allen Aktien dieser Welt haben (von Siemens zu brasilianischen Kaffeebohnen) und zwar für meine Freundin (BWL Studentin) würde ich das gern per Internet so einrichten, dass sie quasi täglich Aktien kaufen, verkaufen kann usw.

Ich bin nicht so der Freak, es soll aber eine Überraschung sein, da sie sich das schon ewig wünscht, aber keine Zeit hat momentan.


Das ganze soll übers Netz funktionieren, zwar dachte ich, dass ich das über die Sparkasse machen kann, muss aber nicht sein.

Was kostet das ganze an Fixkosten? Abgesehen von eigens erzeugten Verlusten und Gewinnen, die man rausholen kann? Kann man die Aktien täglich abstossen und kaufen ohne Papierkram (keine Namensaktien also, sondern z.B. Inhaberaktien). Wo vor allem kann man so ein privates Depot anlegen?

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out-freyn hanseman „Privat mit Aktien handeln - wie wo und wieviel kostet das?“
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der zweite versuchte mir ständig, eigene Depots aufzuschwatzen

Nachdem Aktien nicht mehr in Papierform gehandelt werden, sondern i.d.R. nur noch virtuell (im Computer) existieren, benötigst Du unbedingt ein Depot bei einer Bank.

Kann man die Aktien täglich abstossen und kaufen ohne Papierkram (keine Namensaktien also, sondern z.B. Inhaberaktien)

Jein. Aktien können nahezu in Echtzeit gehandelt werden. Ob es sich aber um Namensaktien oder Inhaberaktien handelt bestimmst nicht Du, sondern die AG, die die Aktien ausgegeben hat. Wenn Du also keine Namensaktien willst, wird Dein Betätigungsfeld eben ein bisschen eingeschränkt. Der "Papierkram" hält sich aber in beiden Fällen in Grenzen.

I.d.R. fallen Kosten für Transaktionen an. Wenn Du bei Deinem Broker z.B. 9,99 EUR pro Transaktion zahlst, ist es egal, ob das Transaktionsvolumen 1 oder 10.000 Aktien beträgt. Wenn die Möglichkeit besteht, den Börsenplatz auszuwählen, suchst Du Dir am besten die Börse aus, an der die gewünschte Aktie in den größten Stückzahlen gehandelt wird.
Finger weg von XETRA, wenn ein größerer Posten Aktien ge- oder verkauft werden soll: Ein menschlicher Broker (z.B. am Börsenplatz Frankfurt)versucht, das ganze Paket auf einmal zu kaufen bzw. verkaufen - d.h., es fällt einmal die Transaktionsgebühr an.
XETRA kauft/verkauft gerne häppchenweise. So können für den Kauf von 200 Aktien gerne 4 oder 5 mal die Transaktionsgebühren anfallen. Damit ist der mögliche minimale Kursvorteil beim XETRA-System gegenüber einem Börsenplatz wie FFM weit dahin.
The conspiracy theory of society [...] comes from abandoning God and then asking: »Who is in his place?« (Sir Karl Popper, Conjectures and Refutations, 1963)
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