Linux 15.012 Themen, 106.862 Beiträge

XGL: einfach bombastisch

the_mic / 14 Antworten / Flachansicht Nickles

Liebe Pinguinmitanbeter

Ich hab mir soeben XGL auf Gentoo eingerichtet. Und was soll ich sagen? einfach nur geil, geil, geil!
XGL ist ein Desktop-Konzept, bei dem die ganze grafische Darstellung von der Grafikkarte gerendert werden.OSX macht das seit längerem, Microsoft bringt das vielleicht bei Vista (könnte aber auch gestrichen werden hö hö hö).
Impressionen? http://gentoo-wiki.com/HOWTO_XGL
Aber die Bilder sind nix! Die Bilder sind eine Karussellfahrt, das Zeug zu verwenden ist wie eine Achterbahn. Ich bin einfach nur begeistert!
Transparenz, animierte Fenster, Vollbild-Video über zwei Monitore - und als mein Lieblingsfeature: Exposé!

Einziger Nachteil bisher: xinerama funktioniert nicht mit Xgl zusammen.

Also meiner Meinung nach kann die Konkurrenz jetzt einpacken :-D

cat /dev/brain > /dev/null
bei Antwort benachrichtigen
XGL: einfach bombastisch Olaf19
the_mic Olaf19 „ Dass ich Fenster von Desktop1 auf Desktop2 verschieben kann, indem ich es...“
Optionen

> Das konnte Windows XP schon immer
Achtung! Nicht von einem Monitor zum anderen! Das geht natürlich auch problemlos! sondern von einem virtuellen Desktop zum nächsten. Und das geht unter Windows überhaupt nicht! Es gibt zwar in den Powertoys ein Addon, um mehrere virtuelle Desktops unter WinXP zu haben - aber das ist total unbrauchbar. Ein auf einem Desktop gestartetes Fenster kannst du überhaupt nicht auf einen anderen schieben.

Unter OSX fällt das Rendering auch auf, wenn die Fenster ins Dock minimiert werden. Dann werden sie verzogen - ausser natürlich du hast das deaktiviert. Und natürlich auch bei der Verwendung von Exposé (Exposé schaut erstens schick aus und ist zweitens praktisch, q.e.d. ;-) )

Ich hab noch kein Gemeckere gelesen, wenn MS sowas macht. Einziger Beschwerdepunkt bei Microsoft bezüglich dem 3D-Desktop ist, dass sie ihn so konstruieren, dass OpenGL damit vom Markt verdrängt werden soll. Du kannst entweder den animierten Desktop haben und DirectX-Anwendungen laufen lassen. Willst du nun aber ein OpenGL-Programm starten, so läuft das über eine Emulationsschicht, welche grad mal 50% der Performance frisst. Das ist das Problem. Mit einer DirectX-Monokultur unter Windows wird es keine kommerziellen Spiele mehr für Linux und OSX mehr geben (nicht, dass die eh schon viel zu dünn gesäht wären). Und das ist dann der Tod für beide Plattformen auf dem Homedesktop.

Dass die Anwender im grossen und ganzen solche Animationsfeatures wollen ist aber ziemlich unbestritten. Stell mal einen User vor WinXP mit allen Animationen und Win95 - er wird fragen, was das hässliche Win95 soll.
Wenn das ganze über die Grafikkarte gerendert wird, dann wird die CPU nicht belastet und steht für sinnvollere Aufgaben voll zur Verfügung.
Meine Vermutung ist: Jetzt befindet das ganze noch in der kreativen Spiel-, Werbe- und Einführungsphase. Das wirklich brauchbare und vom Anwender gewollte wird sich dann langsam durchsetzen, der Rest verschwinden.

cat /dev/brain > /dev/null
bei Antwort benachrichtigen